Was wissen wir heute und was tun wir dafür oder dagegen?

S

SammyJo

Guest
In Anbetracht eines Beitrages im "Was haben sie damals gewusst" Thread, mache ich ein neues Thema auf und bitte darum, den Beitrag von drüben von mir hierher zu verschieben. Eine Meldung dazu vor Ort mache ich gleich.

Ich dachte eigentlich, daß klar ist, daß ich den Holocaust nicht mit den heutigen Problemfeldern vergleiche, sondern es um Konsequenzen in vielerlei Hinsicht BEZÜGLICH UNSEREM HEUTIGEN VERHALTEN geht, aber wie fast zu erwarten kann man ja alles mi(st)ßverstehen, wenn man es denn nur ausgiebig wünscht.

Weder geht es um eine Verharmlosung des Holocaust, das ist auch vorher bereits deutlich geworden, noch um einen Vergleich, es geht um Konsequenzen für uns.

Was ist damit getan festzustellen, daß das alles nicht hätte passieren dürfen? Daß alle es gewusst haben? Daß die meisten die Augen verschlossen haben?

>>>>>>>Haben wir dann fertig? Wars das? <<<<<<<

Oder gibt es etwas, was wir daraus lernen können, was uns heute mit unseren hochaktuellen Problemen weiterbringt?

Wo und wovor verschliessen wir die Augen?

Ich glaube deutlicher wird es, wenn der Beitrag erstmal hier erscheint.


Grüße, SammyJo
 
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Ich nehme übrigens an, daß dieser Fred nicht so stark frequentiert werden wird.


Aus gutem Grund.


Trotzdem, der korrekten Form halber wollte ich das gerne hier auf den Tisch bringen und drüben raushaben.


Mal sehen, wann er verschoben wird.


Ich äußere mich dann nochmal dazu.



Grüße, SammyJo
 
gute frage.........

aber wieso meinst du, dass der fred nicht viel frequentiert wird oder verschoben wird ???????

wir müssten heute eigentlich viel wissen, wir haben zugang zu mehr information, als wir verkraften können.
wir müssten wissen, dass unsere welt in einer unübersehbaren schräglage ist, dass einige wenige viel zu viel haben und viele viel zu wenig.
wir müssten wissen, dass der globale wahnsinn wahnsinn ist.
wir leben in einem überfluss der weder nötig noch ethisch vertretbar ist, während andere menschen in einer armut leben, die weder nötig noch ethisch vertretbar ist.
wir leben von den ressourcen andere länder, anderer kontinente, die uns nicht zustehen auf kosten der menschen dort, denen wir damit ihre ressourcen wegnehmen.
wir nehmen uns mehr als wir brauchen und werfen die überschüsse gedankenlos weg - während andere menschen nichts haben.
wir sind zu dick, und woanders verhungern kinder.
wir halten tiere in gefangenschaft, obwohl wir wissen, dass wir kein recht dazu haben.
wir plündern und zerstören die natur, obwohl wir wissen, dass wir keine zweite im kofferraum haben.
wir wissen, dass wir auf dauer nicht auf kosten der natur leben können, sondern nur mit ihr - hindert uns das an irgendetwas ?
wer ist bereit, zu verzichten, auf irgendetwas ?
wir raffen und verteidigen unseren vermeintlichen besitz als ob der verlust uns umbringen würde.
dabei bemerken wir nicht, dass wir dabei sind, das zu verlieren, dessen verlust uns wirklich umbringen kann.
wir können die natur nicht zerstören, ohne uns selbst zu zerstören.
wir sind ein teil der natur, die natur ist unser lebensraum, nicht die betonwüste, die wir stadt und nicht der betonsilo, den wir zuhause nennen.
der beton, die autobahnen können uns nicht ernähren, sie können uns keinen sauerstoff, kein ausgewogenes klima prouzieren.
nur die natur kann das........
wir zerstören nicht die natur, diese macht haben wir nicht, die natur wird immer bestehen, wir zerstören unseren lebensraum.
UNSEREN LEBENSRAUM - an dieser stelle wäre eine nachdenkminute mal angebracht.........

wir wissen das alles - und wir machen trotzdem gleich weiter.
KEINER hat heutzutage noch die ausrede, er wisse nicht, trotzdem ändern wir -NICHTS.
 
Hi Lebensnetzwerk :)

Sodele, da meinem Wunsch ganz sicher so schnell nicht entsprochen wird, kopiere ich den Beitrag von drüben hier mal rein (der Rest kann drüben gerne vergammeln):

Sammy schrieb:
Zu allererstmal meine Zustimmung zu diesem Beitrag hier. Ich persönlich weiß nicht, wie ich gehandelt hätte, ich weiß es nicht. Ich weiß, wie oft ich Vorreiter bin oder auch gewesen bin und ohne Rücksicht auf Ressentiments voran gegangen und herbe Nachteile erfahren habe und ich weiß, daß ich auch schon oft genug gekniffen habe - Punkt! Wie ist es bei Euch? *Mal in die Runde frag???*


Das nächste: Ja, für mich ist es keine Frage, wirklich keine, keine Frage, daß jeder auch in den hintersten Winkeln sich hätte ein Bild machen können, wenn er oder sie es denn gewollt hätte! Die Betonung liegt auf "gewollt hätte".


Diese ganze Diskussion "Haben sie es gewusst oder nicht" ist relativ irrelevant, sofern es nicht zu HEUTIGEN Schlussfolgerungen und Konsequenzen in Bezug auf UNSER verhalten führt.


Was will ich damit sagen - ich habs vorhin etwas angedeutet:


Nicht alleine ob Neonazis durch die Strassen ziehen und gestoppt werden ist das alleinige Thema, sondern -

Sind wir auch aufmerksam und gewappnet bezüglich der Dinge, die erst noch in der Entwicklung sich befinden? Ein Nazi-Deutschland wird so schnell kein zweites Mal entstehen, ich glaube, da sind wir alle recht sicher, oder befürchtet das tatsächlich jemand?



ABER - es gibt so viele Problemzonen und Problemfelder in unserer Gesellschaft und auf unserem Planeten, die jede Menge Zündstoff bergen, sind wir da auch so aufmerksam und sofort bei der Sache etwas einzudämmen? Schaden zu verhindern oder zu begrenzen? Ja??????

Oder ist das Helden-Kneifer-Verhältnis in etwa gleich geblieben?

Wie ist es also mit uns? Was nehmen wir alles so hin?

Was werden unsere Enkel wohl sagen in Bezug auf unsere "Hinterlassenschaften", falls sie überhaupt noch sprechen werden können???????




"Was habt Ihr nur mit den Tieren gemacht?"

"Oh Gott, diese Qualen der Tiere, DAS konntet ihr einfach so hinnehmen und weiter euer Fleisch verzehren, eure Legebatterieeier essen, eure Stiefel tragen, eure Pelze kaufen?"

"Warum sind diese Arten alle ausgestorben?"

"Es war doch schon sooo früh offensichtlich, daß ihr auf eine Katastrophe zusteuert!!!"

"Was habt Ihr getan, um es zu verhindern?"

"Was hast DU persönlich getan?"

"Die Klimaforscher haben immer und immer wieder auf die Folgen des CO2-Ausstosses und anderer Gifte hingewiesen. Es waren doch zeitig Alternativen in den Schubladen der Konzerne und anderswo vorhanden, die Patentämter sind voll von fähigen Ideen gewesen. Warum ist fast nichts davon umgesetzt worden??? Wo sind die geblieben?"

"Warum habt Ihr Euch nicht aufgelehnt gegen die Multis und die Politiker, die euch nur immer wieder heisse Luft serviert haben bezüglich Klimaschutz, Schutz der Erde, Ausbeutung der Erde?"

"Wie konnte es zu einer derartigen Verrohung der Gesellschaft kommen? Diese Straftaten, immer abartiger, perverser und kaltblütiger? Mit was habt ihr uns den ganzen Tag medientechnisch gefüttert? Es gab doch immer wieder Hinweise und Studien auf die Wirkung, die diese Gewaltszenarien auf Kinder und Jugendliche in der Entwicklung ausüben!"

"Warum sind wir krank und immer kränker? Allergien, Asthma, Neurodermitiden, Autoimmunerkrankungen u.a. ohne Ende. Warum habt ihr uns mit genverseuchtem Zeug gefüttert, mit Pestiziden, mit Hormonen, mit Antibiotika bis zum Abkotzen?" Ihr wußtet doch, daß das nicht ohne Auswirkungen bleiben wird!"

Und, und, und ........

Liste lässt sich beliebig fortsetzen.


So, jetzt zu deinem Beitrag - ich denke, daß das "mit dem Finger auf andere zeigen" wesentlich bequemer ist, als sich an die eigene Nase zu fassen und Aktuelles in den Fokus zu nehmen. Jeder Thread hier über Nazis und Neonazis läuft rund und wird hochfrequentiert, da die meisten ja selbst nicht betroffen sind und waren - weil "Die Gnade der Spätgeburt" you know? Da kann man anprangern bis zum Abk. und sich selbst beweihräuchern, da man ja - wenn man denn dabei gewesen wäre - alles ganz anders und besser gemacht hätte!

Was will man sich da mit aktuellen Problemen befassen, ist ja sehr unbequem, das. Und "gelogen" dazu, wurde mir grad aufgrund des obigen Beitrags gesagt.

Natürlich ist alles gelogen, selbstverständlich ist alles "halb so schlimm", "alles nur Panikmache", "erstunken und erlogen", keine Klimakatastrophe, auf die wir zusteuern, keine zunehmende Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft bis zum Abkübeln, unsere Schlachttiere werden gehegt und gepflegt und auf äußerst genügsame Weise zum Schlachthof geführt, die Böden sind nicht verhunzt und übersäuert durch Monokulturen, müssen daher heftigst gedüngt werden und werden dadurch immer weniger nutzbar, Hormone und Antibiotika sind natürlich in unserer Nahrung nicht enthalten und genveränderte Nahrung, wer erzählt denn nur sowas????? Die Gletscher schmelzen nicht, NEEEEEEIN, wer erzählt denn solch einen Blödsinn nur? Alles Panikmache, alles gelogen, alles nur reine Makulatur!!!"


Und an was erinnert mich das ganz fürchterlich?


An diejenigen, die DAMALS alle NICHTS GESEHEN haben! Die Augen verschlossen haben! Nichts GEWUSST haben!


"Wird schon nicht so schlimm sein. Wird nichts so heiß gegessen, wie gekocht. Ist doch alles gelogen. Alles Panikmache. Nein, ich hab nichts gesehen. Ich hab von nichts gewusst. Warum hat man uns das nur nicht gesagt? Also, wenn wir das nur gewusst hätten, dann hätten wir ......."


Die Dinge ähneln sich mehr, als die meisten es sich eingestehen werden, ich meine die Verhaltensweisen von Menschen, nicht die Auslöser an sich.


"Die Kneifer und Wegseher von Damals/Heute = Die (Maul-)Helden der Zukunft!"

Wir steuern auf eine globale Katastrophe zu, die manches bisher Dagewesene durchaus in den Schatten stellen könnte.


Ja, Lebenswerk, ich stimme dir in allem zu, was du schreibst, so taurig es leider ist.

:)
 
wir können nicht auf dauer mehr nehmen als wir zurückgeben.
es ist gegen die universellen gesetze.
das hat nichts mit glauben zu tun, sondern mit erkenntnis.
 
Und an was erinnert mich das ganz fürchterlich?


An diejenigen, die DAMALS alle NICHTS GESEHEN haben! Die Augen verschlossen haben! Nichts GEWUSST haben!

Es ist offensichtlich etwas sehr Menschliches, das Nicht-Hinsehen-(Wollen) oder das Nicht-Wissen-(Wollen), heute, so wie damals, hier, so wie in anderen Ländern.

Hinsehen kann Angst machen, die eigene Hilflosigkeit wird einem bewusst, die Ausweglosigkeit, denn zwischen Hinsehen, oder Wissen, und etwas dagegen tun (können) liegen Welten

Was du da schreibst, Lebensnetzwerk, ist gut und richtig, aber doch wieder vollkommen allgemein gehalten … ja, ja unsere Kriegsschauplätze. Aber was sind deine, deine ganz persönlichen? Ich dachte in diesem Thread interessiert es nicht wo „man“ nicht hinschauen will (womit ja meist „die anderen“ gemeint sind), sondern wo der einzelne User, genau der, der gerade am Schreiben ist nicht hinsehen möchte.
All das was du da aufzählst weiß jedes Mitglied unserer Gesellschaft, es sei denn es ist blind (kann nicht lesen) und taub (hört nicht das Radio/den TV). Die Frage ist nur: Was machen wir mit diesem Wissen, was tun wir gegen diese Missstände, was kann der Einzelne tun, damit sich in dieser Welt etwas ändert?

Fahren wir Auto? Fliegen wir in den Urlaub? Essen wir Fleisch? Verzichteten wir auf Luxusgüter um unser Geld anderen Menschen, die weniger oder nichts haben, zugute kommen zu lassen? Wieviele Elektrogeräte haben wir am Tag oder rund um die Uhr laufen? Stellen wir im Winter die Heizung hoch, oder nehmen wir eine 2. Jacke wenns kalt wird? Wieviele Tupper-Töpfe, Plastiktüten, Frischhaltefolien liegen in unseren Küchen? Wieviele Maggitüten und Raviolidosen? Die Liste könnte endlos weitergehen und wir können uns alle denken, wie die meisten Antworten aussehen, wenn sie denn ehrlich sind.

Wir wissen, und wir tun nichts dagegen, sondern reklamieren, dass die anderen nichts dagegen unternehmen. Ich denke im 3. Reich war das nicht viel anders, wobei da die Bedrohung greifbarer/sichtbarer/realer war, denn "man" wusste was passiert, wenn man sich auflehnt, man wusste von Verschleppung und Tötung.

Im übrigen finde ich diesen Vergleich ziemlich unpassend Globaler Wahnsinn ./. Vernichtung von Minderheiten durch die Nazis.

LG, Ruhepol
 
Fahren wir Auto? Fliegen wir in den Urlaub? Essen wir Fleisch? Verzichteten wir auf Luxusgüter um unser Geld anderen Menschen, die weniger oder nichts haben, zugute kommen zu lassen? Wieviele Elektrogeräte haben wir am Tag oder rund um die Uhr laufen? Stellen wir im Winter die Heizung hoch, oder nehmen wir eine 2. Jacke wenns kalt wird? Wieviele Tupper-Töpfe, Plastiktüten, Frischhaltefolien liegen in unseren Küchen? Wieviele Maggitüten und Raviolidosen? Die Liste könnte endlos weitergehen und wir können uns alle denken, wie die meisten Antworten aussehen, wenn sie denn ehrlich sind.

Ja, das sind gute Fragen zum Thema.

Ruhepol schrieb:
Wir wissen, und wir tun nichts dagegen, sondern reklamieren, dass die anderen nichts dagegen unternehmen. Ich denke im 3. Reich war das nicht viel anders, wobei da die Bedrohung greifbarer/sichtbarer/realer war, denn "man" wusste was passiert, wenn man sich auflehnt, man wusste von Verschleppung und Tötung.


Dann müsste es ja heutzutage noch viel einfacher sein, etwas dagegen zu tun, denn die Bedrohung ist ja noch weit weg, nicht fassbar, aber dennoch immer wieder zu erahnen und zu erkunden - wenn man es denn wollte, wenn man es denn wollte.


Ruhepol schrieb:
Im übrigen finde ich diesen Vergleich ziemlich unpassend Globaler Wahnsinn ./. Vernichtung von Minderheiten durch die Nazis.

LG, Ruhepol


Ich weiß nicht, von welchem Vergleich du genau redest, ich habe von Verhaltensweisen von Menschen gesprochen und die unterscheiden sich nicht allzusehr, die kehren in hübscher Regelmäßigkeit immer wieder. Man beachte bitte mein Eingangspost.


Im Übrigen ist dieser Thread drüben im NS-Thread entstanden, weil mich diese pauschalen Verurteilungen einer ganzen Generation ziemlich abnerven. Wer nicht dabei gewesen ist und es nicht hautnah erlebt hat, kann dies niemals in seiner vollen Tragweite beurteilen, was nicht heißt, daß ich irgendetwas davon verharmlose, gutheisse, negiere, leugne o.ä. Ich denke nur, daß man sich bewusst sein sollte, daß nur der kleinste Teil von uns in einer ähnlichen Situation heute zu den Widerstandskämpfern gehören würde oder gehört hätte. Der Rest sind Mitläufer oder Aktive, Ängstliche oder Desinteressierte, was allerdings unter den gegebenen Umständen ganz sicher nicht der Fall war. Desinteressiert konnte man gar nicht sein, dazu ging es viel zu sehr an die eigene Substanz möglicherweise.

Wenn wir aber die Vergangenheit nicht ändern können und davon gehe ich jetzt mal aus, dann wäre es doch eine Überlegung wert zu schauen, wo wir heute weggucken. Es wäre mir übrigens auch sehr lieb, wenn wir dieses spezielle Thema nicht verdiskutieren hier, dennoch wollte ich aber die Herkunft dieses Beitrags nicht verschweigen.


Und nochmal:

Was werden unsere Enkel wohl über unsere "Hinterlassenschaften" sagen, wenn sie noch reden werden können?

Wollen auch wir verharmlosen, was da alles auf uns/diese zukommt?

Dann wäre ja alles beim Alten, nicht wahr? Also was die Verhaltenweisen betrifft.
 
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Wer sind ""WIR"" ?? Wen aller meinst du damit? MIt WENN und MAN, ist nichts erreicht, da fühlt sich Keiner und Jeder betroffen, wie er/sie es grad braucht.
Ich denke es geht um MIch ? was tue ich? was unterlasse ich? Den / Die Anderen kann ich und will ich net ändern, ich kann Vorbild sein, aber sobald ich die Anderen nur kritisiere bin ich genauso wie die.
Irgendwie machst du genau das was die auch machen. das Alte wieder heranholen, erinnern, den Zeigefinger heben! usw..
Was kannst du, wie kannst du dein Leben deine Einstellung verbessern?
Was kann ich, wie kann ich mein Leben, mein Bewußtsein verändern zum Guten zm Vollkommennen.
 
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