Gabi
Das ist der schönste Beitrag, den ich je von dir gelesen habe.
Genau so ist es. Pluto ist sozusagen der Schlüssel zum Unterbewußtsein und als der am weitesten entfernte Planet, ist er eine Analogie dafür, dass an diesen Schlüssel sehr schwer heranzukommen ist.
Nur bei einem schwierigen Plutotransit bekommt man die Chance? verschüttete Teile seines Selbst anzusehen und zwar Teile, die man sich nie freiwillig ansehen würde, die so dunkel sind, dass man sie höchstens bei anderen wahrnimmt.
Genau das ist Pluto. Diese Teile des Ichs schaut man freiwillig nicht an, dazu sind sie viel zu dunkel- sie sind völlig unbewusst. Aber doch da, sie wirken- und versauen einem damit das ganze Leben. Das gilt nicht nur für den aktuellen Pluto-Transit, sondern ebenso für den Radix-Pluto.
Gabi0405 schrieb:
Und so bringt ein Plutotransit nichts ins Bewußtsein, sondern zwingt einen hinabzusteigen, unbewußt zu sein, selbstzerstörersich zu handeln, Täter oder Opfer zu sein.
Langsam, Gabi. Ein unbewusst gelebter Pluto-Transit bringt, entsprechend dem Thema des Hauses, durch das er läuft, viele äussere Erlebnisse, die sich verherrend auswirken. Das Unbewusste an diesem Vorgang ist die Tatsache, dass derjenige diese Ereignisse selbst erschafft durch seine innere Haltung zum Thema. Unbewusst geht man nämlich selbstzerstörerisch zur Sache, genau.
Da hilft nur eins: der bewusste Abstieg in die Unterwelt- das äussere Schicksal zwingt einen regelrecht dazu. Die dunklen Seiten der eigenen Seele wollen erforscht werden, sie schreien geradezu nach Aufmerksamkeit. Dazu zwingt ein Pluto-Transit- hinzuschauen, ins eigene innere Dunkel. Das sag' ich doch immer: da kann man dann sehen, wie schäbig, hinterhältig und durchtrieben man ist.
Gabi0405 schrieb:
Und du kannst mir glauben Simi, während so eines Transits, kannst du als Zuschauer nur fassungslos zuschauen, wie der Betroffene seine Existenz und sich selbst zerstört. Gespräche, Vorhaltungen sind bei einem Plutotransit völlig zwecklos und bewirken nichts, weil der Transit überhaupt nicht auf der bewußten Ebene abläuft.
Der Betroffene handelt wie ferngesteuert selbstvernichtend und macht sich dabei selbst etwas vor.
Das glaube ich dir auf's Wort, Gabi. Das ist bei fast allen Leuten so. Und weisste was? Das gilt nicht nur für einen Transit-Pluto- das gilt für alle 4 Angstplaneten, in der Radix und im Transit. Bei Pluto handeln die Leute selbstvernichtend, bei Mars autoaggressiv, bei Uranus sich selbst der Freiheit beraubend und bei Saturn zwanghaft. Wie ferngesteuert, völlig blind rennen sie in ihr Unglück. Sie selbst sind überzeugt davon, das einzig Richtige zu tun, während der Aussenstehende klar sehen kann, dass derjenige sich den Mist selbst verzapft.
Gabi0405 schrieb:
Das ist ein innerlicher, rein geistiger Kampf zwischen den unbewußten plutonischen Energien und dem Ego, den natürlich das Ego immer verliert.
Die plutonischen Energien sind ein Teil des Ego, des Ich. Der innere Kampf ist ein Kampf mit sich selbst, das Niedere kämpft gegen das Höhere. Unbewusst, in den dunkeln Ecken der Seele, da wohnen die niedere Triebe, die Wünsche und Verlangen, nach deren Befriedigung es den Menschen giert. Es ist ihm nicht bewusst, dass er giert, auch nicht, wonach. Und noch weniger ist ihm bewusst, was er alles tut, um zu kriegen, wonach er da giert. Jede schäbige Manipulation, jede Hinterhältigkeit wird angewendet, um zu kriegen, was man will. Und natürlich rechnet man mit derselben Gehässigkeit bei anderen Menschen, auch unbewusst.
Sich diese unbewussten Wünsche anzuschauen und sich damit einzugestehen, das ist der Bewusstwerdungsprozess. Wie gesagt: das geht nicht auf einen Rutsch, das geht schrittweise. Sind ja auch ne Menge Wünsche- und ne Menge dunkle Ecken.
Gabi0405 schrieb:
Und ja, ich denke das es einen Unterschied zwischen Radix- und Transitplanet gibt. Und nein, ich glaube nicht dass ich meinen Pluto in 3 auch nur annähernd erfasst habe, weil er eben auf einer unbewußten Ebene wirkt. Pluto erfassen heißt, dass es der höchsten Entwicklung bedarf (und vielleicht auch einiger Therapien). Und ich glaube bei keinem Planet im Horoskop wird sich so viel in die Tasche gelogen und selbst etwas vorgemacht, wie bei Pluto.
Es gibt einen Unterschied: der Radix-Pluto ist einem so vertraut, der kommt einem normal vor. Man hat das Thema des Hauses zwar ständig im Kopf, aber man denkt, das sei bei jedem Menschen so. Ausserdem denkt man, man habe das Thema im Griff, war bei mir auch so. Partnerschaftsprobleme habe ich auf andere projiziert- die hatten Probleme, nicht ich. Das ist nämlich der erste Schritt überhaupt, Gabi: sich einzugestehen, dass man überhaupt ein Problem hat. Und zwar eins, für das man keine Lösung hat. Ich hatte alles versucht, was das Thema Partnerschaft anging- nichts hatte gefruchtet. Ich habe Bankrott erklärt, verstehst du? Und dann habe ich mich der Astrologie zugewandt, vielleicht ist da was dran und ich kann vorher sehen, ob einer passt oder nicht, so dachte ich. Was hat's mir stattdessen gebracht? Die Erkenntnis, dass ich mit Uranus und Pluto in 7 absolut partnerschaftsuntauglich war. Warum? Weil ich aus Angst, partnerschaftlich nicht zu genügen, alles falsch machte, was man nur falsch machen kann. Selbstzerstörerisch und sich selbst der Freiheit beraubend in Partnerschaften, so war ich. Das hatte ich vorher an mir nicht gesehen- aber am Partner, da schon. Also hatte ich immer den bekämpft, mit allen Mitteln der Manipulation, jede schäbige Gemeinheit war mir gerade recht, alles unbewusst natürlich.
Was ist Kommunikation für dich, Gabi? Was ist ein Gespräch? Welche Mittel setzt du ein, um verstanden zu werden? Oder um zu Wort zu kommen? Was weisst du über Pluto in 3?