"Was", "Wie", "Wie des Wie"

Werbung:
Energeia, ich habe eine philosophische Frage an Dich: warum hat dieses Thema etwas mit dem Archetypus Mann - Frau zu tun? Und was hat es damit zu tun? Und wie hat es etwas damit zu tun? Und wie ist das Wie wie motiviert, diesen Archetypus aus diesem Antrieb heraus zu behandeln?

(Comprendes?)

Vielleicht mag ja auch ein anderes oder sonstwie sich ereignendes Geschöpf sich dieser unausweichlichen Fragenkette annehmen. Danke.

P.s.: hüälp. :D

...weil das innere Kind und das Kind an und für sich von dem Verhalten der Eltern geprägt wird und nicht nur wie Eltern mit dem Kind umgehn , sondern auch wie Eltern untereinander mit sich umgehn und wie Eltern mit ihrem Umfeld umgehn ...naja , und meistens sind diese männlich und weiblich ;)

da ja die menschliche Welt aus lauter männlichen und weiblichen Wesen besteht ( duale Welt), gibt es auch unzählige mögliche Beobachtungen , welche prägen können oder zumindest gespeichert werden können , als Erfahrung ...
da ist eine Vielfalt und je nach den Fähigkeiten und Speicherkapazitäten des Kindes , kann eine Vielfalt von Eindrücken in einer Vielfalt von Speicherzellen Platz finden ...

unter dem Oberbegriff männliches Verhalten , weibliches Verhalten ...

da wird sich "im Busch" andres ansammeln , als in der Stadt ...weil ja die Anforderungen des Alltags , Kultur ,Zivilisation oder nicht , Schulbildung , etc , da ja auch mitspielen ...

dazu kommt wie weit die Gabe des Verbindens verschiedener Eindrücke zu Oberbegriffen (also zuordnen können ) ausgeprägt sind ...

und dazu kommt meiner Meinung auch noch die Jahrtausende lange Ahnenkette inclusive der familiären spirituellen Ausrichtung und und und ...

wenn das Kind dann selber eine Beziehung eingeht , weil erwachsen geworden , ist da noch immer das innere Kind" mit ungelösten Speicherplätzen , welches mitmischt , im häuslichen Alltag ;)

ich bin keine Gelehrte und kein Philosoph ...
aber ich nutze meine Speicherkapazität bewusst , weshalb ich mir erlaube , hier meine Gedanken mit zu teilen ...



alles Liebe
die Fee:)

 
Hallo Energeia,
nun habe ich einige Zeit an dem Thema rumgeknuspert.
Ich kann mich bei Dir nur für die offenen Worte bedanken. Im Moment scheint es bei mir so zu sein, daß ich Quantensprünge mache. Endlich...
:danke:
 
Wobei in mir gerade von demjenigen, der das wie des wie bemerkt, schalkhaft konstatiert wird, daß ein Quantensprung im Grunde ein Nichts von einem Sprüngchen ist. :rolleyes:
 
Trixi Maus: Energeia, ich habe eine philosophische Frage an Dich: warum hat dieses Thema etwas mit dem Archetypus Mann - Frau zu tun? Und was hat es damit zu tun? Und wie hat es etwas damit zu tun? Und wie ist das Wie wie motiviert, diesen Archetypus aus diesem Antrieb heraus zu behandeln?

(Comprendes?)

Vielleicht mag ja auch ein anderes oder sonstwie sich ereignendes Geschöpf sich dieser unausweichlichen Fragenkette annehmen. Danke.

P.s.: hüälp. :D


öhm hab ich da was überlesen?
wo findet das threadthema denn Berührung mit dem Archetypus? :confused:
 
Trixi Maus: Energeia, ich habe eine philosophische Frage an Dich: warum hat dieses Thema etwas mit dem Archetypus Mann - Frau zu tun? Und was hat es damit zu tun? Und wie hat es etwas damit zu tun? Und wie ist das Wie wie motiviert, diesen Archetypus aus diesem Antrieb heraus zu behandeln?

(Comprendes?)

Vielleicht mag ja auch ein anderes oder sonstwie sich ereignendes Geschöpf sich dieser unausweichlichen Fragenkette annehmen. Danke.

P.s.: hüälp. :D


öhm hab ich da was überlesen?
wo findet das threadthema denn Berührung mit dem Archetypus? :confused:
hm, die Frage einfach zurück zu stellen ist mehr als klug. Es ist sogar pragmatisch. :)

Nun ja. Also ich merke so, daß bei diesem "Was, wie, wie des wie" Wahlmöglichkeiten bestehen. Ich kann dies tun oder jenes, kann es so tun oder so und zuletzt kann ich innerlich so oder so eingestellt und motiviert sein. Es gibt quasi unendliche Möglichkeiten innerhalb dieser Frage-Wörtlein.

Wenn ich mal an Adam und Eva denke: eine Person von Beiden pflückt den Apfel. Die andere nicht. Ich nehme an, daß das "was" bei beiden gleich war: beide sahen den Apfel. Und es war aber in ihnen ein anderes "wie": die Apfelpflückerin dachte offensichtlich verzückt: "oh, haben will". Dagegen dachte sich der Nichtpflückende Mann vermutlich dabei: Nichts. Was ihm dann später sicher vorgeworfen wurde: "Hättest Du nur gedacht, als die Frau den Apfel griff, dann hättest Du sie davon abhalten können." Aber er dachte sich eben wie immer nichts.

Die Frage nach dem Wie des Wie läßt sich nicht ohne Weiteres beantworten, weil die Vorgeschichte der Beiden aus dem Paradies besteht. Es ist meines Wissens so, daß man das nicht erinnert, weil alles dort schön ist. Der Mensch erinnert sich jedoch um unschöne Gegebenheiten mehr als um schöne Gegebenheiten, und es wird im Paradies nicht jeden Tag so tolle, neue Sachen geben, daß man sich laufend daran erinnert wie an die eigene Hochzeit zum Beispiel.

Daher wird wohl die innere Veranlassung, überhaupt auf den Apfel mit zugreifender Affinität zu reagieren oder nicht, am Ehesten aus Naivität entsprungen sein. Der Apfel war so schön rot und hing da so, wie für mich gemacht. Und dann pflücke ich ihn doch auch: erscheint mir natürlich - und ist damit im guten Wortsinne "naiv". Das Wie des Wie könnte also die Naivität sein, die Unbedachtheit, die Unwissenheit im Falle der Eva.

Adam dagegen hat bezüglich des Wie des Wie zu bedenken, wie es denn zu seinem Nichtstun kam. Er ließ die Frau den Apfel pflücken und das hätte er nicht tun sollen. So wird er es sich wenigstens danach gedacht haben - vielleicht hat ihn das etwas wach gerüttelt, mal nach zu denken und ggf. mit zu machen mit der Eva und Verantwortung zu übernehmen. Da logisch ist, daß Eva es nicht als paradiesisch empfinden wird, wenn Adam ihr sagt, sie solle den Apfel besser hängen lassen, fällt die Menschheit damit aus dem Paradies heraus und in die Realität des

"Määänsch, wie kannst Du das so tun?" "Määäänsch, wie kannst Du das so sagen?" "Määäänsch, wie kannst Du das so denken?" "Määäänsch, Du mußt das so nicht fühlen." All dieser Quark kommt aus dem Apfel, sozusagen. Das ganze Unverständnis füreinander, die Bevormundung und natürlich auch die Ungleichheit der Geschlechter hat einen uralten Apfelgeschmack. Und zum Teil ist er eben selbstgemacht, dieser empfundene Apfelunterschied, hausgemacht durch Geschichte(n).


Für mich hat die Wortsuppe in der Threadüberschrift also etwas mit dem Archetypus Mann und Frau zu tun, weil das "wie des wie" ganz oft zwischen Männern und Frauen anders gehandhabt und erlebt zu werden scheint. Wenigstens kann ich das jeder Menge Kommunikation zwischen Männern und Frauen entnehmen, die ich beobachtet habe, daß Mann mitunter vollkommen anders fühlt, denkt und motiviert ist als Frau und daß man zwar das Gleiche tut, es vielleicht auch durch ein standardisiert ausgeführtes "Wie" zum gleichen Ergebnis kommt, daß jedoch die Motivation, man könnte sagen die innere Steuerung der Person auch aufgrund ihres Geschlechts recht unterschiedlich ist. Zwischen Mann und Frau, wenn man's mal vergleichend beobachtet.

Anders Beispiel: bei mir kommen innerer Mann und innere Frau ja laufend zum Einsatz. Aber die Bewegung, welche der innere Mann in mir verursacht, ist gänzlich anders als die Bewegung meiner inneren Frau. Was sie will, will er noch lange nicht. Und wenn er einfach flott mal dies oder das will, dann weiß sie manchmal den besseren Weg und geht ihn, obwohl der Mann sich darüber ärgert, nicht schnell zu seinem Ziel zu gelangen.

Zum Schluß kommt mir das Wort "Dynamik" in den Sinn, das beim "Wie des Wie" eine große Rolle spielt. Frauen haben eine andere Dynamik als Männer. Sie gehen die Sachen anders an und erzielen andere Ergebnisse. Und das, obwohl sie das gleiche "Was" und ein sehr ähnliches "Wie" tun. Aber das "Wie des Wie" ist anders als beim Mann, und daher erreicht sie das Ziel anders und entwickelt in Prozessen eine andere Dynamik. (Ob sie gefühlsbetonter ist als der Mann, das weiß ich nicht. Ich persönlich denke das nicht. Aber sie scheint mir in ihrer Veranlagung komplexer als der Mann zu sein, was man auch schon an ihrer Fähigkeit sieht, einen Apfel zu pflücken. :rolleyes:)

--> Langes Gelabere am Sonntag Morgen hat noch niemandem geschadet. Langes Lesen hingegen schon, das ist schlecht für die Augen. Meine innere Frau würde jetzt noch weiterschreiben, mein inneres Kind würde in's Bad plantschen gehen und mein innerer Mann fühlt sich danach, eine Herausforderung anzupacken. Joggen, Rasenmähen, Wäsche machen - so etwas. hm. Was mache ich nun? :)
 
LiebeR Trixi Maus,

Trixi Maus: hm, die Frage einfach zurück zu stellen ist mehr als klug. Es ist sogar pragmatisch. :)

Nun ja. Also ich merke so, daß bei diesem "Was, wie, wie des wie" Wahlmöglichkeiten bestehen. Ich kann dies tun oder jenes, kann es so tun oder so und zuletzt kann ich innerlich so oder so eingestellt und motiviert sein. Es gibt quasi unendliche Möglichkeiten innerhalb dieser Frage-Wörtlein.

Wenn ich mal an Adam und Eva denke: eine Person von Beiden pflückt den Apfel. Die andere nicht. Ich nehme an, daß das "was" bei beiden gleich war: beide sahen den Apfel. Und es war aber in ihnen ein anderes "wie": die Apfelpflückerin dachte offensichtlich verzückt: "oh, haben will". Dagegen dachte sich der Nichtpflückende Mann vermutlich dabei: Nichts. Was ihm dann später sicher vorgeworfen wurde: "Hättest Du nur gedacht, als die Frau den Apfel griff, dann hättest Du sie davon abhalten können." Aber er dachte sich eben wie immer nichts.

Die Frage nach dem Wie des Wie läßt sich nicht ohne Weiteres beantworten, weil die Vorgeschichte der Beiden aus dem Paradies besteht. Es ist meines Wissens so, daß man das nicht erinnert, weil alles dort schön ist. Der Mensch erinnert sich jedoch um unschöne Gegebenheiten mehr als um schöne Gegebenheiten, und es wird im Paradies nicht jeden Tag so tolle, neue Sachen geben, daß man sich laufend daran erinnert wie an die eigene Hochzeit zum Beispiel.

Daher wird wohl die innere Veranlassung, überhaupt auf den Apfel mit zugreifender Affinität zu reagieren oder nicht, am Ehesten aus Naivität entsprungen sein. Der Apfel war so schön rot und hing da so, wie für mich gemacht. Und dann pflücke ich ihn doch auch: erscheint mir natürlich - und ist damit im guten Wortsinne "naiv". Das Wie des Wie könnte also die Naivität sein, die Unbedachtheit, die Unwissenheit im Falle der Eva.

Adam dagegen hat bezüglich des Wie des Wie zu bedenken, wie es denn zu seinem Nichtstun kam. Er ließ die Frau den Apfel pflücken und das hätte er nicht tun sollen. So wird er es sich wenigstens danach gedacht haben - vielleicht hat ihn das etwas wach gerüttelt, mal nach zu denken und ggf. mit zu machen mit der Eva und Verantwortung zu übernehmen. Da logisch ist, daß Eva es nicht als paradiesisch empfinden wird, wenn Adam ihr sagt, sie solle den Apfel besser hängen lassen, fällt die Menschheit damit aus dem Paradies heraus und in die Realität des

"Määänsch, wie kannst Du das so tun?" "Määäänsch, wie kannst Du das so sagen?" "Määäänsch, wie kannst Du das so denken?" "Määäänsch, Du mußt das so nicht fühlen." All dieser Quark kommt aus dem Apfel, sozusagen. Das ganze Unverständnis füreinander, die Bevormundung und natürlich auch die Ungleichheit der Geschlechter hat einen uralten Apfelgeschmack. Und zum Teil ist er eben selbstgemacht, dieser empfundene Apfelunterschied, hausgemacht durch Geschichte(n).


Für mich hat die Wortsuppe in der Threadüberschrift also etwas mit dem Archetypus Mann und Frau zu tun, weil das "wie des wie" ganz oft zwischen Männern und Frauen anders gehandhabt und erlebt zu werden scheint. Wenigstens kann ich das jeder Menge Kommunikation zwischen Männern und Frauen entnehmen, die ich beobachtet habe, daß Mann mitunter vollkommen anders fühlt, denkt und motiviert ist als Frau und daß man zwar das Gleiche tut, es vielleicht auch durch ein standardisiert ausgeführtes "Wie" zum gleichen Ergebnis kommt, daß jedoch die Motivation, man könnte sagen die innere Steuerung der Person auch aufgrund ihres Geschlechts recht unterschiedlich ist. Zwischen Mann und Frau, wenn man's mal vergleichend beobachtet.

Anders Beispiel: bei mir kommen innerer Mann und innere Frau ja laufend zum Einsatz. Aber die Bewegung, welche der innere Mann in mir verursacht, ist gänzlich anders als die Bewegung meiner inneren Frau. Was sie will, will er noch lange nicht. Und wenn er einfach flott mal dies oder das will, dann weiß sie manchmal den besseren Weg und geht ihn, obwohl der Mann sich darüber ärgert, nicht schnell zu seinem Ziel zu gelangen.

Zum Schluß kommt mir das Wort "Dynamik" in den Sinn, das beim "Wie des Wie" eine große Rolle spielt. Frauen haben eine andere Dynamik als Männer. Sie gehen die Sachen anders an und erzielen andere Ergebnisse. Und das, obwohl sie das gleiche "Was" und ein sehr ähnliches "Wie" tun. Aber das "Wie des Wie" ist anders als beim Mann, und daher erreicht sie das Ziel anders und entwickelt in Prozessen eine andere Dynamik. (Ob sie gefühlsbetonter ist als der Mann, das weiß ich nicht. Ich persönlich denke das nicht. Aber sie scheint mir in ihrer Veranlagung komplexer als der Mann zu sein, was man auch schon an ihrer Fähigkeit sieht, einen Apfel zu pflücken. :rolleyes:)

--> Langes Gelabere am Sonntag Morgen hat noch niemandem geschadet. Langes Lesen hingegen schon, das ist schlecht für die Augen. Meine innere Frau würde jetzt noch weiterschreiben, mein inneres Kind würde in's Bad plantschen gehen und mein innerer Mann fühlt sich danach, eine Herausforderung anzupacken. Joggen, Rasenmähen, Wäsche machen - so etwas. hm. Was mache ich nun? :)


danke für deine Antwort, ich finde sie richtig entzückend. :kiss4::umarmen:

ja, da mag ich gar nicht groß was schreiben zu ausser: ich hab dich ganz dolle lieb. :kuesse:

naja, also soviel zu dem Wie des Wie des Weiblichen...

das reicht ja, mehr muss doch nicht, oder?
aber es darf gerne mehr werden.

Ja, und sonst schwirren in mir lauter Gedanken dazu herum wie springlebendige Samenfäden, das ist wohl der Mann in mir...

wo anfangen? und wie?
ich lasse mal wieder dem Weib in mir den Vortritt.
sie schreibt einfach ungefiltert, und das passt schon.
das Geschreibsel betet sich einfach selber herunter, ohne Sinn und Verstand, ohne Absicht und Nachdenken, ganz von alleine kommt es.

Das ist sowieso - so wie so ?
wieso so?
das ist so? wieso?
wie, so? ja...

da gibt es also die 113 Meditationsarten, wie sie von den Sikhs beschrieben sind.
davon sind 112 Meditationsarten männlich und eine weiblich.
diese eine ist die Meditationsmethode ohne Methode, sie hat also den chaosmagischen Ansatz und lässt sich inspirieren durch alles was ist,
die ganze Welt ist ihr Mann, ist ihr Kind, ist ihre Mutter und ihr Vater.

Die 112 Meditationsarten entsprechen dem 95. Vers aus dem Licht-Sutra, den ich einfach schon mal hier zitiere, auch wenn wir in dem entsprechenden thread dazu noch lange nicht so weit sind:

Der Geliebte liebt das Wasser, so wird er licht.

Es ist das Wie des Wie des Männlichen, so gesehen.
Wasser bedeutet polar sein, erkennen können, unterscheiden.
Und so hat eben jeder der 112 Meditationsarten ihr eigenes Ding.
Die 112 sind ja 7*16, das ist der Turm im Tarot auf allen sieben Ebenen.
Das feste, bisherige, gerät ins Wanken, und das Neue, Unbekannte, kommt dazu.

Man könnte mühelos abwandeln:
Der Geliebte liebt das WAS sehr, so wird er licht...

Der Mann liebt typischerweise nicht das WAS, sondern lieber das WIE. Das ist die natürliche Tendenz.
Deshalb kommt es zum Ab-fall von Gott durch den Ap-fel.

Man kann sich ohne weiteres vorstellen, dass Eva fragt: "WAS ist das denn da?" und nähert sich der Schlange, und unterhält sich mit ihr, achtet nicht so sehr auf das WIE der Worte Gottes, nimmt den Apfel, und Adam hingegen neugierig fragt: "WIE schmeckt das denn, was du gekocht hast?"

Die natürliche Tendenz der Eva geht also in Richtung des WAS, deshalb fragt sie immer wieder: "Liebst du mich?" und die Antwort, die kann sie gar nicht oft genug hören... :) - aha, also ja, für den Moment ist DAS ja nun klar, ok. Fakten braucht die Frau. Wobei es im Verborgenen natürlich nicht um das DASS geht, sondern um das WIE er es sagt oder zeigt.

Die Wandlung der Eva geht dann in Richtung des "WIE". Sie trägt die Last der Welt, dessen, WIE die Welt wird, und wählt (wobei Welt und wählt sich annähern). Im WIE wird sie frei von der Sach-frage des WAS, also auch von dem "Objekt"-Sein.

So erzählt der 94. Vers des Licht-Sutra:
Sollt dich etwas quälen, Licht hilft recht zu wählen.

Vordergründig nur geht es darum ob Apfel oder Birne wählen, ob Skylla oder Charybdis.
Das "recht" wählen ist aber nicht das WAS, sondern das WIE.
Man kann beides wählen, es ist eigentlich egal, doch WIE gewählt wird ist wichtig.
Ich kann für etwas sein oder dagegen, es ist egal. Odysseus muss letztlich eh zweimal durch diese Meerenge mit den beiden Monstren durch und beiden begegnen.
Die Motive des "dafür" oder des "dagegen" sind das WIE. Im Falle von Odysseus wählt er mit dem ganzen Schiff und der Besatzung den Weg der Skylla, und als Einzelkämpfer auf dem Floß die Charybdis. Andersherum würde es mißlingen. Deshalb ist das WIE der Passage entscheidend. WIE komme ich an das Hindernis, und welchen Kurs wähle ich entsprechend des WIE.
Doch das WIE des WIE ist das entscheidende. Denn es entscheidet, ob und auf welche Weise die Passage gelingt.

Wie komme ich zu den Motiven, und das ist durch das Licht.
Das WIE hilft, den Kurs festzulegen, das WIE des WIE schaut, WIE der Kurs gehalten wird und WAS dabei passiert. Insofern ist das WIE des WIE etwas androgynes.

Nun ist das WIE des WIE des Weiblichen theoretisch einfach: Hingabe. Nur verschlingt reinste Hingabe den Menschen so sicher wie die Charybdis. Deshalb braucht es ein winziges Quantum "was" dabei. So hält Odysseus sich an einem kleinen Ast eines Feigenbaums fest, während Charybdis sein ganzes Floß verschlingt, und steigt wieder auf das Floß, als das Ungeheuer es wieder als unverdaulich ausspuckt.

und das WIE des WIE des Männlichen komplex: Neben Hingabe braucht es auch das Wasser, das WAS sehr. Der Lösung des Wie des Wie des Männlichen entspricht die sechsköpfige Skylla. Odysseus muss etwas opfern, er wählt das WIE, indem er Skylla der Charybdis vorzieht und opfert er einen Teil des WAS, nämlich sechs Männer, als dass sein ganzes Schiff verschlungen werde. Er gibt sich dem Zweifel hin, der Unsicherheit, und rettet so das ganze Schiff und seine restliche Besatzung und sich selbst.
 
Das „Was“, das „Wie“ und das „WIE des WIE“ - Zur Performativität des Spiegelns

Die Kommunikation zwischen Menschen verläuft – so würden wir sagen – „normal“ oder „verständigungsorientiert“, wenn über Sachverhalte (Was) gesprochen wird: man tauscht sich aus, unternimmt es, die Perspektive anderer zu verstehen, schließt jeweils sachlich, thematisch mehr oder weniger stringent am WAS (Gesagten) an – manchmal eher kritisch, diskutierend, manchmal einfach nachvollziehend oder bejahend. Wir nehmen eine „Teilnehmerperspektive“ ein und unternehmen es, die Perspektiven anderer zu verstehen.

Das WIE des WAS wird thematisiert, wenn etwas darüber ausgesagt wird, WIE eine Person etwas (das Was) aussagt. Das WIE kann beispielsweise im Spiegeln zum Ausdruck gebracht werden: „Deine Zeilen verraten Angst, auch wenn du sagst, dass du fröhlich bist.“ Indem wir eine „Beobachterperspektive“ einnehmen, beobachten wir das Wie: die Meta-Kommunikation bzw. den Meta-Textes des Was.

Das, „WIE des WIE“ thematisiert, WIE die Aussagen oder Beobachtungen über das Wie selbst vollzogen („gewirkt“) werden. (Philosophie spricht in diesem Sinne seit ca. 30 Jahren von „Performativität“.) Ein liebvoller Erwachsener beispielsweise wird einem Kind z.B. liebevoll und verständnisvoll zeigen, WIE es etwas falsch gemacht hat. „Schau mal, das kannst du auch so und so machen. Ja, prima, … .“ Das WIE des WIE kann aber auch in aggressiver Weise ausagiert werden: indem man bspw. das Wie des anderen in herabwürdigender, respektloser Weise spiegelt. Das „WIE des Wie“ zeigt folglich an, wie sehr der Spiegelnde/Beobachtende selbst auf das re-agiert, was er spiegelt/beobachtet. Re-agiert er, dann erlebt er das Gespiegelte immer schon aufgrund der eigenen projizierten Schattenanteile verzerrt. Werden derartige verzerrte Spiegelungen wiederum meta-kommunikativ im Namen der „Wahrheit“ oder gar im Namen der „Liebe“ vorgenommen, dann kommt es zu Double-Bind-Kommunikationen: es wird kommunikativ beispielsweise Oberbelehrung/Aggression/Respektlosigkeit etc. ausagiert, aber meta-kommunikativ als „Liebe“, „Wahrheit“ oder „Schwert“ bezeichnet. Das „Wie des Wie“ (Spiegelung) wird folglich ungleichmütig und unliebevoll vorgenommen (Wirken). Das Spiegeln dient hierbei oft als „Abwehrmechanismus“, der immer dann einsetzt, wenn das Ich auf der Ebene des WAS mit der Situation überfordert ist, sein Selbst schützt und nicht über die sozial-kommunikativen Mittel verfügt, die Was-Kommunikation in einer verständigungsorientierten Weise fortzusetzen: die Was-Kommunikation wird dann durch die Wie-Kommunikation untergraben. Das „Paradox“ des Spiegelns ist es daher, dass gerade derjenige, der re-aktiv spiegelt, um seine Persona zu schützen und die Persona des anderen in den Vordergrund des Gesprächs zu stellen, seine eigenen Schatten als Meta-Text in die Kommunikation einbringt.

Der Indikator für diese Re-Aktion der eigenen Schatten ist Gleichmut – darüber hinaus Liebe.

Das „Wie des Wie“ stellt folglich ein Feld des praktischen, spirituellen Wirkens dar, auf welchem wir achtsam, liebevoll arbeiten können. Die achtsame, liebevolle Beobachtung des eigenen Wie entspricht der Gleichmutspraxis: der Beobachter des eigenen Wie ist das Wirken des eigenen „Wie des Wie“.
Die achtsame, liebevolle Spiegelung des Wie anderer geht darüber hinaus, insofern wir hier anderen in einer für sie verständlichen, gleichmütigen und liebevollen Weise (Wirken) ihr Wie spiegeln können. Grenzüberschreitungen gegenüber anderen reproduzieren stets Grenzübertretungen uns selbst gegenüber, insofern „der Andere“ unserer Welt immer auch Teil des Selbst sowie des Ganzen ist.



Deshalb ist der Weise

in seinen Reden zwar klar und deutlich

aber er beleidigt niemanden;

er zeigt die Fehler auf,

aber ohne zu verletzen;

er tut sein Möglichstes,

aber nicht auf Kosten der anderen;

er glänzt,

aber er blendet nicht.

(Dao 58)



Namasté

Halllo Energia,
Sorry, aber irgendwie hakt es da für mich an allen Ecken. Irgendwie stört mich dieses Liebevoll/Gleichmütig bhzw. hat mich beim ersten Lesen spontan gestört. Wieso, frage ich mich, keine Ahnung, mal sehen.

Ich finde es gar nicht so klar, Kommunikation in Ebenen zu unterteilen. Wie und Was sind eng verflochten, oder gibt es ganz und gar unpersönliche Kommunikation? Dann irritiert mich das "spirituelle Wirken", daß Du mit Liebe und Gleichmut assoziierst. Gute Kommunikation ist dann, wenn "jemand" sich selbst reflektiert und nicht auf Muster hereinfällt, schlechte Kommunikation ist dann, wenn ich nur projiziere und mich in irgendwelche unbewussten Identitäts-Muster festkralle, die ich nur auf den anderen übertrage. Also muss das Allheilmittel Liebe und Gleichmut her und die gibts nur durch Selbstreflektion. Du sagst das zwar nicht so eindeutig, aber ich lese das in meiner "Projektion" so heraus.

Ich finde diesen Ansatz sehr einseitig. Er geht von der Selbstbesetimmtheit der Kommuniziereunden aus, stellt ein idealistisches Ziel in Aussicht und negiert, daß es beim Kommunizieren um einen wechselseitigen, sich stets verändernden, Neues hervorbringenden, lebendigen Prozess geht. Wir erschaffen in Beziehung zu einandner eine Kommunikation in vollständiger Abhängigkeit von einander und dadurch wieder eine ganz neue Färbung unsere Beziehung. Es gibt keine Kommunikation ohne diese Wechselseitigkeit. Die Annahme, daß der eine unabhängig von anderen durch seine Liebe-und Gleichmuts-Energie quasi aus seinem eigenen Gutdünken heraus alleinigen befriedenden Einfluss auf die Kommunikation hat ist für mich sehr naiv. Wenn ich meinem Kind liebevoll sage, wie es etwas falsch gemacht hat, reagiert das Kind vielleicht trotzdem aggressiv darauf und aus seiner Reaktion reagier ich wieder, wer weiss, vielleicht gar nicht mehr so liebevoll- und so weiter. Und was kommt am Ende dabei heraus? Kommunikation ist doch etwas sehr offenes und lebendiges und der Stil der Kommunikation ist der Stil unseres gemeinsames Tuns, aber dieser Stil ist nicht entweder so oder so, entweder liebevoll, klar, aggressiv, double-bind oder einfach-bind sondern in steteigem Fluss von hier nach da und zu jeder Zeit vollkommen subjektiv, wenn man anhält ihn zu bewerten. Bestenfalls gehen wir in diesem Lebendigen mit und bleiben im Rhythmus, der auch mal ganz schön aggressiv oder negativ sein kann, schlechtestenfalls erleben wir Missverständnisse, aber dann kommunizieren wir halt einfach weiter

Bibo
 
Werbung:
(...)schlechtestenfalls erleben wir Missverständnisse, aber dann kommunizieren wir halt einfach weiter

Bibo
Darauf kommt es meines Erachtens eben an, daß man dieses "einfach Weitermachen" unterläßt. Dafür muß ich aber auch selber in der Lage sein zu beurteilen, ob Kommunikation gelingt oder nicht. Und das ist man sicherlich nicht immer und es ist von der eigenen Kultiviertheit abhängig, ob man es wahrnimmt.

Ich denke dabei nicht, daß es darauf ankommt, innendrin eine ganz bestimmte Weise zu haben und zu sein. Ich erlebe täglich, daß es Menschen gibt, die etwas, z.B. eine Wissensinformation, "so" brauchen und andere Menschen gibt es, die es "so" brauchen. Es ist von Alter, Geschlecht, Erfahrung, kulturellem Hintergrund, von vielem Weiteren und dann v.a. von der Bildung abhängig, wie jemand was versteht, wenn es wer aus welchem Anlaß heraus und mit welcher Absicht sagt. Ich stehe z.B. häufiger unterrichtend vor bis zu 30 Erwachsenen zwischen 18 und 55 Jahren und muß für die Bandbreite von Verständnis, die da vor mir sitzt, mehrere Versionen der Wissensvermittlung anwenden. So versteht der eine kognitiv, der andere muß sein Gefühl beim Lernen mitarbeiten lassen, damit er eine Erfahrung erinnert und sie mit dem neuen Wissen verbinden und es erkennen kann, der Dritte muß das Wissen malen, schreiben, sagen, diskutieren, damit er es begreift.

Ganz ganz stark ist diese Frage der Threadoberschrift abhängig von der Präsenz einer Person. Wenn ich nicht präsent bin, kann ich nicht hören, was der Andere sagt und nicht überlegen, was er sagt und dann bewußt darauf reagieren und es mitbekommen, wie ich was sage und mich verhalte. Wie ich mich "eingestellt" habe auf den Anderen. All das ist mir verborgen, wenn ich nicht präsent bin, und dann habe ich auch keinen Einfluß auf das Gelingen von Kommunikation.

Dabei ist es wirklich wichtig, diese drei Ebenen des Informationsaustausches klar zu haben, wenn man gemeinsam etwas erreichen will - und sei es nur, die Kommunikation zu verbessern. Man muß a) klar haben, was man tun will, b) muß klar sein, wie man es erreichen will. Man wird dann beim Beginnen bemerken, daß es aus dem Ruder läuft und jeder doch etwas Anderes tut als besprochen, weil das Motiv fehlt, das Warum des Was und das Wie. Dieses Warum entscheidet ja, wie ich das wie tue, also über das "wie des wie". Man muß also c) ein Motiv haben, das Vereinbarte gemeinsam zu tun, bzw. die kommunizierte Information des Anderen zu verstehen. Man braucht eine "Basis".

Natürlich ist es so, daß manche Menschen und auch vermutlich jeder nicht immer so präsent ist, daß er diese gemeinsame Basis mit anderen Personen immer findet. Im Grunde müßte man sagen, daß der Präsenteste einer Gruppe das ärmste Schwein ist, weil einsam. Denn es kommt ja kaum mal einer auf seine Kommunikationsebene. ;)

lg,
Trixi Maus
 
Zurück
Oben