Was war zuerst da?

Was war zuerst da?


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    32
Hallo Kangiska,

Glaube und Wissen sind Gedanken, zum Beispiel als ob du sagen würdest "Ich weiß dies" oder "Ich glaube jenes".

Meine Vermutung ist nun, je stärker die emotionale Ladung eben solcher Aussagen, zum Beispiel verursacht durch Erfahrung dergleichen, umso wirklicher und wahrer sind sie für den, der sie hegt.
 
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was mir hier auffällt ist, dass von allen möglichen arten (ebenen ist vielleicht besser) von glauben gesprochen wird! ich ging bei meiner antwort vom religiösen glauben aus!

also war mein gedanke.. die menschen erfuhren etwas unterklärliches und darin begründet lag dann ihr glaube an gott.. zb blitze.. also läge da die erfahrung vor dem glauben..

wenn ich aber vom alltagsgebrauch des wortes ausgehe fände ich die frage schwieriger zu beantworten.. wenn ich 100steine fallen sehe glaube ich dass alle fallen.. allerdings kann ich auch ein experiment aus dem heraus starten umd diese annahme, diesen glauben, zu bestätigen.. trotzdem muss man denke ich etwas erfahren haben damit man einen glauben entwickelt.. (glaube hier von mir im sinne von standpunkt gemeint)

http://de.wikipedia.org/wiki/Glauben schrieb:

Zwei Bedeutungsebenen:


Alltagsgebrauch: Glaube beschreibt im Alltagssprachgebrauch die im Rahmen von Unsicherheit festgestellte Erwartung bezüglich irgendwelcher Tatsachen oder Zusammenhänge. Etwa: "Ich glaube, dass morgen die Sonne scheint".

Religion: Glaube im religiösen Sinne beschreibt die mit persönlicher Gewissheit ausgestattete Vorstellung oder ein ganzes Vorstellungssystem bezüglich aller die direkte Erfahrung überschreitenden Zusammenhänge. Derartiger Glaube wird meist in Gruppen gleichgesinnter Gläubiger mehr oder weniger organisiert kultiviert. Gegenstand sind gerade solche Fragen, die zugleich für den Einzelnen oder die Gruppe existentiell bedeutsam und ansonsten nicht wissbar sind: Existenz vor Beginn der Menschheit, generelle Außerexistenzfragen, Leben nach dem Tod, innerweltliche Beschaffenheit (Mikrokosmos), Sinnfragen.
 
Nun, die Frage schränkt ziemlich ein, wenn ich den Menschen in seiner Physis betrachte, und sehe wie ein kleines Menschlein lernt, dann ist die Erfahrung zuerst da, dann entstehen Glaubenssysteme. Aber wenn ich mir die Bereiche Geist, Seele, Physis betrachte, würde ich sagen der Geist ist zuerst da, da Geist keine Wahlmöglichkeit ist wäre es in dem Falle Glauben.

Liebe Grüße Inti
 
Blau schrieb:
Hallo Maike,

könnte man :D

liebe Grüße

Ja, darauf könnte man auch später antworten...... :schaukel:

Hallo, Blau,

ich würde sagen, der Glaube war zuerst da und die Erfahrungen haben wir gemacht, und der Glaube hat diese beeinflusst.......

Nunja, heute haben wir beides: Glaube und Erfahrungen. Beides bildet eine Einheit.

LG
Maike
 
Die Erfahrung braucht kein Denken - der Glaube kann ohne das Denken nicht entstehen.

Also ist Erfahrung älter als das Glauben, denn das Denken war nicht von Anfang an da, die Erfahrung indes schon.

liebe Grüße, Stephan
 
Hallo zusammen! :)

Ich habe für beides gleichzeitig gestimmt. Ich denke, daß während der Evolution des Menschen Erfahrung und Glaube sich gegenseitig bedingt haben. Aber es ist richtig, daß der Gewinn von Erfahrungen dem vorausging. Unterscheiden muß man hierbei auch kollektive und individuelle Erfahrungen. Bzw. welcher Art von Glaube und Erfahrung gemeint ist.

-Lege ich meine Hand ins Feuer verbrenne ich mich. Erfahrung: Schmerz...
-Feuer während kalter Nächte in der Wildnis. Erfahrung: Wärme, Schutz, Licht...

Daraus entwickelte sich der Glaube: Das Feuer ist etwas göttliches, vielleicht sogar selbst ein Gott...

Stephan schrieb:
Die Erfahrung braucht kein Denken - der Glaube kann ohne das Denken nicht entstehen.
Das stimmt nicht ganz. Kongnitive Leistungen sind sogar die Grundvoraussetzung für Erfahrungen. Nur wenn ich mir merken kann, daß es schmerzt meine Hand ins Feuer zu legen, werde ich es auch in Zukunft vermeiden. Aber so gesehen hast Du recht... Die Erfahrung muß zuerst dagewesen sein.

Liebe Grüße :kiss3:
Toffifee
 
Hallo Kangiska,


Zitat:
Zitat von Wyrm
liegt deinem glauben nicht die erfahrung zu grunde?

Zitat Kangiska:
Nein, denn vor dem Glauben gibt es noch was anderes: Denken!

Ich denke über Dinge nach, schaffe dadurch meine Theorien, meinen Glauben, welcher mir dann durch Erfahrung bestätig oder als falsch bewiesen wird.

Von da an kann ich deinen Satz aufgreifen:

Zitat von Wyrm:
durch das Erfahren kann ich auf den glauben reflektieren
dadurch wird aus dem glauben wissen.


Den Satz:
Zitat:
dieses wissen ist für mich die basis für wahrhaftiges glauben.


kann ich persönlich jedoch nicht nachvollziehen. Wenn ich glaube, bin ich mir nicht sicher, somit kann Wissen keine Basis für Glauben sein (für mich persönlich) sondern Glauben eine Basis für Wissen.

was kommt vor dem Denken ? :)

der letzte Abschnitt...

dass, was ich mit glauben bezeichne hätte ich eigentlich Zweifel nennen sollen.

macht das so mehr sinn?


ich hatte eine erfahrung, aus ihr erwuchs zweifel, deswegen probierte ich etwas aus, und dadurch kam das Erfahren.

durch das Erfahren kann ich auf den zweifel reflektieren
dadurch wird aus dem zweifel wissen.
dieses wissen ist für mich die basis für wahrhaftiges glauben.

diesen vorgang sehe ich als wahrhaftiges lernen an.


Wyrm :)
 
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Hallo Wyrm,

Was soll vor dem Denken kommen? Es gibt sehr viele Dinge, über die ich nachdenke und danach versuche. Da kommt nichts vorher.



ich hatte eine erfahrung, aus ihr erwuchs zweifel, deswegen probierte ich etwas aus, und dadurch kam das Erfahren.

durch das Erfahren kann ich auf den zweifel reflektieren
dadurch wird aus dem zweifel wissen.
dieses wissen ist für mich die basis für wahrhaftiges glauben.

diesen vorgang sehe ich als wahrhaftiges lernen an.

Hm, nun ja, scheint als hätte ich hier nicht viele Menschen, die meine Liebe zum Philosophieren nachvollziehen können ;)


Liebe Grüsse


Kangiska
 
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