Was wäre wenn? ... Das bewiesene Jenseits.

Hmmm...erste Gedanken, ist ein komplexes Thema.

Würde sich überhaupt etwas ändern? Das würde ja direkt voraussetzen, dass der Mensch rational handelt. Tut er das? Eher nicht.

Welchen Einfluss hat die Jenseits-Vorstellung auf das Leben? Und das Wissen darüber? Ist das wirklich so stark?

Jeder WEISS, dass er alt werden wird. Aber handelt man dementsprechend? Kann sich jemand sich selbst als alten Menschen vorstellen? Wieso dann als "neuen" Menschen irgendwo anders?

Könnte dieses Wissen darüber, wie es weitergeht, nicht vielmehr zu neuen Gewaltwellen unter den Menschen führen? So unter dem Motto "eine böse Inkarnation gönne ich mir", ich muss zwar dafür zahlen, vielleicht aber doch nicht, vielleicht kann ich es doch noch abwenden, es ist die Sache wert?

@Joey: wieso sollte die katholische Kirche an Macht verlieren? Man muss bloss den Engelsbeweise ausschlachten, die anderen Möglichkeiten außer Acht lassen und sich auf das "Gottwesen" konzentrieren.

Dem Gedanken an den Bücherboom kann ich etwas abgewinnen. Zusätzlich auch noch zum Thema "Wie halte ich Opa so lange wie möglich in meiner Nähe?" :D
 
Werbung:
Ich denke es würde sich vieles ändern.

Der Mensch würde komplett umdenken.
Wenn jemand zB jemanden ermordet, wäre das dann ja nicht mehr sooo schlimm, da man nun wissen würde, dass der Ermordete dadurch nicht völlig aufgehört hat zu existieren.

Es würde auch die Sterbehilfe bei alten und kranken Menschen nicht mehr so umstritten sein.

Und vielleicht auch die Sterbehilfe bei jungen und gesunden Menschen die einfach nicht mehr wollen.

Vielleicht würde Selbstmord (bei Leuten die nicht 100% glücklich sind) irgendwann zu einer Art Volkssport werden, da man sich dadurch ja auch nicht mehr entgültig vernichtet, sondern nur sein momentanes Leben hier beendet.

Und vielleicht würden auch alle Drogen legal werden.


Die alten Religionen würden sich ändern, und es würden auch Neue entstehen.


Und es würden viele neue Fragen auftauchen, die bis dahin nicht wirklich gestellt wurden, da die alten vorangegangen Fragen (lebt man nach dem Tod weiter?) ja noch nicht beantwortet waren.
zB was passiert wenn es die Erde nicht mehr gibt, wo man dann inkarniert.
Und es würden viele Leute auftauchen, die behaupten auf diese neuen Fragen die antworten zu kennen. :stickout2 Und die würden dann Sekten/Religionen gründen, oder in die Politik gehen.
 
ich bin mir nicht sicher, ob sich vieles ändern würde.
Ich würde es nur hoffen.
Die Selbstmordrate würde wahrscheinlich nach oben schnellen, weil die Hoffnung auf ein "besseres" Leben da ist.
Vielleicht entsteht ein "Zwang" zum glücklichsein. Wer es nicht ist , hat ja eine neue Chance. (den weg dorthin haben wir ja bereits :) siehe Spassgesellschaft)
Viele würden vielleicht auch die Sinnlosigkeit von Kriegen, Machtanhäufung, Umweltverschmutzung und Gewalt kapieren.
Viele werden aber radikaler werden, warum warten bis ich Macht, Geld, Frauen, usw besitze, ich will es im hier und jetzt..wer weiss was später kommt(vielleicht werde ich als Vogelfutter widergeboren*g)
Ich finde den Denkansatz interessant.
Die Frage auch wäre, was ist nach dem jenseits?
Gibt es ein Jenseits nach dem Jenseits?..hört die Spirale der Wiedergeburt auf, wenn ich mich gut verhalte?
Will ich überhaupt wiedergeboren werden, ist das vorherbestimmt? (siehe Hindus)
Könnten Katholiken einen Papst immer noch als Sprachrohr Gottes sehen? etc. etc.
*gg..hackt nicht immer so auf dem Papst rum, anundfürsich ist es ein mann der es gut meint, sicherlich abundzu daneben liegt und bitte verwechselt nicht Tradition mit dem Kern der ganzen Sache)
Sämtliche Glaubensrichtungen werden zulauf erhalten.Manche mehr , manche weniger.
Im Prinzip lehren alle Weltreligionen das gleiche. (ich warte schon auf den Widerspruch):liebe1:

Es würde sicherlich die Angst vor dem Tode nehmen, bei anderen die Angst schüren, weil für sie noch ein Leben nicht erträglich wäre weil sie nicht wüssten was sie erwartet.

Mir fällt noch ne Menge ein, aber ich gehe mal in mich, bleibe ne weile drin und melde mich später.
 
Pelisa schrieb:
Könnte dieses Wissen darüber, wie es weitergeht, nicht vielmehr zu neuen Gewaltwellen unter den Menschen führen? So unter dem Motto "eine böse Inkarnation gönne ich mir", ich muss zwar dafür zahlen, vielleicht aber doch nicht, vielleicht kann ich es doch noch abwenden, es ist die Sache wert?
An dieser Frage knack ich auch rum. Wer fügt anderen noch Leid zu im Wissen, dass er dieses Leid in irgendeiner Form später selbst erfährt? Ich kann mir vorstellen, dass das im Affekt möglich ist. Aber geplant über einen längerfristigen Zeitraum? Naja, die Menschen sind sehr verschieden. Und wie du ja schon sagtest, planen viele nicht mal für das eigene Alter, warum dann gar für ein nächstes Leben?
Ich glaube aber, dass die Kriminalität langfristig sinken würde.

Alaana schrieb:
*gg..hackt nicht immer so auf dem Papst rum, anundfürsich ist es ein mann der es gut meint, sicherlich abundzu daneben liegt und bitte verwechselt nicht Tradition mit dem Kern der ganzen Sache)
Sämtliche Glaubensrichtungen werden zulauf erhalten.Manche mehr , manche weniger.
Im Prinzip lehren alle Weltreligionen das gleiche. (ich warte schon auf den Widerspruch):liebe1:
Nun der Vatikan zeichnet sich verantwortlich für einen grossen Teil der Geschichte unserer Länder. Daher muss er immer als Beispiel dienen. Macht ja keinen grossen Sinn, wenn ich über unsere Länder diskutiere und dann im Zusammenhang zB über Hindus referiere ;)

Alaana schrieb:
Es würde sicherlich die Angst vor dem Tode nehmen, bei anderen die Angst schüren, weil für sie noch ein Leben nicht erträglich wäre weil sie nicht wüssten was sie erwartet.
Im Szenario oben steht aber: "Jede Inkarnation ist freiwillig."

Alaana schrieb:
Mir fällt noch ne Menge ein, aber ich gehe mal in mich, bleibe ne weile drin und melde mich später.
Bin gespannt, was dir noch einfällt :)
 
Damit aber ein "schöneres" Leben aus diesem Wissen übers Jenseits hervorgehen kann - müsste man da nicht über seine Fehler aus früheren Inkarnationen Bescheid wissen? In dem obigen Szenario weiss man zwar, dass man für schlechte Taten "bezahlen" muss, aber man kann im Grunde keine Lehren daraus ziehen. Man beginnt in der nächsten Inkarnation - vom bewussten Wissen her - wieder bei null.

Angenommen, das Leben hier wird dadurch tatsächlich immer perfekter, leidloser, freundlicher, kommt man dann nicht irgendwann an den Punkt, an dem eine erneute Inkarnation sinnlos wird weil kein Lernen mehr möglich ist? Weil die letzten Inkarnationen immer gleich abliefen? Die Seele ist unsterblich, wird dann die Erde nicht irgendwann völlig uninteressant?
 
wie ist das mit den Verwandtschaftsverhältnissen?..würde man sich daran erinnern, wer man war? (genauer als heutzutage:morgen: )
mmh..ein Fehler bei der rechnung..wo kommen all die neuen Seelen den her?(teilen sich wesenheiten ? oder kommen neue von...????)
Wäre irgendwann ein wissentlicher Übergang ins "Jenseits" möglich?Und kann man sich das neue Leben "aussuchen , wenn ja warum gibst dann überhaupt noch Böses? wenn nein, dann Zufallsprinzip..oder Bestimmung?*grübel..wer bestimmt dann?
Würde das Leben als solche s nicht wertlos werden , wenn man weiss es gibt noch mehrere..(da kann ich ja durchprobieren was ich will?)
Ein paar leuten möchte ich nicht wiedersehen *g..auf Dschinis Khan ,Adolf , Stalin , Torquemada und Stefan Raab könnte ich dankend verzichten.:move1: (die würeden sicherlich eine neue Inkarnation der andren Möglichkeit vorziehen*g)
Bei Völkern die heute schon an Inkarnation glauben , führt das aber auch zu einer Stagnation.Ich dulde (ändere halt nix, weil göttliche Fügung und dann gehts mir besser im späteren Leben) Ein Sich-Abfinden mit menschenunwürdigen Lebensumständen, weil irgendwann besser?
 
Pelisa schrieb:
Damit aber ein "schöneres" Leben aus diesem Wissen übers Jenseits hervorgehen kann - müsste man da nicht über seine Fehler aus früheren Inkarnationen Bescheid wissen? In dem obigen Szenario weiss man zwar, dass man für schlechte Taten "bezahlen" muss, aber man kann im Grunde keine Lehren daraus ziehen. Man beginnt in der nächsten Inkarnation - vom bewussten Wissen her - wieder bei null.
Man beginnt niemals wieder bei Null. Leitsignale sind die Gefühle. Verstand und Gefühl gekoppelt sind ein hilfreicher Führer.

Pelisa schrieb:
Angenommen, das Leben hier wird dadurch tatsächlich immer perfekter, leidloser, freundlicher, kommt man dann nicht irgendwann an den Punkt, an dem eine erneute Inkarnation sinnlos wird weil kein Lernen mehr möglich ist?
Es hat ja niemand gesagt, dass der Sinn der Inkarnationen das Lernen wäre.
Es hat auch niemand gesagt, dass man inkarniert werden muss. Nur über die anderen Möglichkeiten wird halt von den Jenseitigen Stillschweigen bewahrt.

Pelisa schrieb:
Die Seele ist unsterblich, wird dann die Erde nicht irgendwann völlig uninteressant?
Doch ich denke schon. Aber stell dir doch mal die Undendlichkeit des Universums und die Möglichkeiten der unerforschten Dimensionen vor! Das alles ist uns noch weit fremder als zB die Hochenergiephysik für Ameisen.



Alaana schrieb:
wie ist das mit den Verwandtschaftsverhältnissen?..würde man sich daran erinnern, wer man war? (genauer als heutzutage:morgen: )
Nein, das Szenario sieht das so nicht vor. Die Steigerung diesbezüglich zu heute wäre verschwindend gering.

Alaana schrieb:
mmh..ein Fehler bei der rechnung..wo kommen all die neuen Seelen den her?(teilen sich wesenheiten ? oder kommen neue von...????)
Ich habe ja erwähnt, dass es mehr Möglichkeite als physische oder auch nur die Erde gäbe :)

Alaana schrieb:
Wäre irgendwann ein wissentlicher Übergang ins "Jenseits" möglich?
Bei einer gewissen Charakterreife, denke ich Ja.

Alaana schrieb:
Und kann man sich das neue Leben "aussuchen , wenn ja warum gibst dann überhaupt noch Böses? wenn nein, dann Zufallsprinzip..oder Bestimmung?*grübel..wer bestimmt dann?
Ich sagte: Jede Inkarnation ist freiwillig.
Warum sich wer was aussucht, kann man auf dieser Seite des Daseins bestenfalls erahnen, aber kaum verstehen.

Alaana schrieb:
Würde das Leben als solche s nicht wertlos werden , wenn man weiss es gibt noch mehrere..(da kann ich ja durchprobieren was ich will?)
Es fehlt dir dafür die Gewissheit, dass das nächste Leben besser sein wird. Ausserdem hast du nicht mehr Erinnerungen an andere Leben als das heute der Fall ist.

Alaana schrieb:
Ein paar leuten möchte ich nicht wiedersehen *g..auf Dschinis Khan
Hm, der gehört angeblich zu meinen Vorfahren :D Behauptete jedenfalls meine Urgrossmutter. Aber ich glaube, das behaupten alle mongolisch-stämmigen :)

Alaana schrieb:
Bei Völkern die heute schon an Inkarnation glauben , führt das aber auch zu einer Stagnation.Ich dulde (ändere halt nix, weil göttliche Fügung und dann gehts mir besser im späteren Leben) Ein Sich-Abfinden mit menschenunwürdigen Lebensumständen, weil irgendwann besser?
Das scheint mir die bisher interessanteste Frage zu sein.
Ich muss erstmal darüber nachdenken. Vielen Dank für diese Anregung :liebe1:

Elli

:zauberer1
 
Bei Völkern die heute schon an Inkarnation glauben , führt das aber auch zu einer Stagnation.Ich dulde (ändere halt nix, weil göttliche Fügung und dann gehts mir besser im späteren Leben) Ein Sich-Abfinden mit menschenunwürdigen Lebensumständen, weil irgendwann besser?

Reinkarnation ist nicht das Konzept, dem ich anhänge, also seid bitte nachsichtig, wenn ich jetzt völlig daneben liege:

Gehe ich nicht am Sinn von Inkarnationen vorbei, wenn ich mich mit der Situation abfinde und nichts tue? Das ist ja so, als würde ich meine Arbeit nicht machen weil ich sie auch morgen noch tun kann. Müsste ich nicht vielmehr die göttliche Fügung, das Karma, das Schicksal (wie auch immer man es nennen möchte) so interpretieren, dass die aktuelle Situation meine Aufgabe ist, der ich mich zu stellen habe? Und zwar aktiv, nicht passiv durch Dulden?

Weiter: dann müsste aber Ellis Szenario dazu führen, dass ich genau das mache: aktiv an die Situation herangehen, denn ich WEISS ja, dass ich mir die Aufgabe freiwillig und selbst gestellt habe. Man muss nicht inkarniert werden. Ich kaufe mir ja ein Buch auch, um darin zu lesen und nicht, um den Einband anzugucken.
 
Pelisa schrieb:
Gehe ich nicht am Sinn von Inkarnationen vorbei, wenn ich mich mit der Situation abfinde und nichts tue? Das ist ja so, als würde ich meine Arbeit nicht machen weil ich sie auch morgen noch tun kann. Müsste ich nicht vielmehr die göttliche Fügung, das Karma, das Schicksal (wie auch immer man es nennen möchte) so interpretieren, dass die aktuelle Situation meine Aufgabe ist, der ich mich zu stellen habe? Und zwar aktiv, nicht passiv durch Dulden?
Von göttlichen Aufgaben und so hat auch keiner was gesagt. Auch Karma hab ich nicht erwähnt.

Wie wärs denn zB damit - nur so als alternative Idee für Inkarnationen:

Jedes Leben ist eine Aktion des Universums, um sich selbst zu erfahren. Der Sinn des Lebens bestände dann darin, Erfahrungen zu sammeln. Lernen wäre nur ein Nebeneffekt; gewissermassen eine Begleiterscheinung, um das Spektrum zu erhöhen. Hauptsächlicher Seinsgrund wäre das Erleben/Erfahren/Erkennen.

Aber eben... nur so als Idee :)

Grundsätzlich gilt: Antworten müssen sich nicht in bisherigen Erkenntnissen erschöpfen ;)

:zauberer1
 
Werbung:
Elli schrieb:
Das Szenario:
Gehen wir davon aus, dass in den nächsten 1-10 Jahren das Jenseits unumstösslich bewiesen werden kann. Und zwar für jeden einzelnen, auch für die grössten Zweifler, eindeutig und definitiv erfahrbar.
Hi Elli,

deinem Szenario kann ich soweit theoretisch folgen, als für die
Jenseitsvorstellungen einer bestimmten Glaubensrichtung
wissenschaftliche Evidenzen gefunden werden.

Dass dieser dann zu Wissen gewordene Glaube von allen Menschen
angenommen würde, halte ich für völlig ausgeschlossen.

Deine genannte Vorstellung tendiert hin in Richtung Buddhismus.

Ich bin mir sicher, dass weder die Römisch-Katholische-Kirche
noch die geistigen Führer des Islam irgendwelche derartigen Evidenzen
akzeptieren würden. Und wenn sie noch so gesichert wären.

Es würde die Menschheit ins Taumeln geraten. Religiöser Fanatismus
würde aufblühen. Islamisten würden Morddrohungen gegen die Wissenschaftler
aussprechen und die Drohungen auch mit aller Kraft umsetzen.

Allgemein gesagt:

Es würden alle Kirchen, deren Glaube den Evidenzen widerspricht,
diese als Affront gegen sich selbst ansehen, denn sie sprechen allen
diesen Kirchen jede Lebensberechtigung ab!

Der realen Gefahr ihres totalen Untergangs würde jede dieser Kirchen
mit allen Mitteln zu begegnen versuchen.

Das Ergebnis wären fürchterliche Kriege, die am Ende wahrscheinlich zur
Selbstausrottung der Menschheit führen würden.

Gruss
LB
 
Zurück
Oben