Was wäre für euch die Ideale Staatsform?

Euer Idealstaat?

  • Kapitalismus

    Stimmen: 2 3,5%
  • Kommunismus

    Stimmen: 1 1,8%
  • Anarchismus

    Stimmen: 7 12,3%
  • Panokratie

    Stimmen: 0 0,0%
  • Monarchie

    Stimmen: 4 7,0%
  • Diktatur

    Stimmen: 6 10,5%
  • Grüner Anarchismus (Back to the Roots)

    Stimmen: 7 12,3%
  • Weltregierung

    Stimmen: 8 14,0%
  • Sozialismus

    Stimmen: 5 8,8%
  • eine andere... (bitte um Erläuterung welche...)

    Stimmen: 17 29,8%

  • Umfrageteilnehmer
    57
im klartext alle Menschen mit erleuchtetem Bewußtsein, so daß Probleme im Miteinanderleben dort ausgefochten werden wo sie entstehen und nicht unterdrückt und so daß alle Kinder aufwachsen ohne jemals aus ihrer Verbundenheit mit allem entfernt zu werden.
Das ist dann die Gemeinschaft aller Menschen und das was unverfälschterweise im biblischen Sinn mit "Reich Gottes" oder "Zion" gemeint ist.
Nun hab ich weitere umstrittene und oft diskutierte Begriffe wie "erleuchtet" reingebracht, da muß man bißchen aufpassen; aber das Gemeinte hab ich wohl näher erläutert.
 
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Ok, das sind aber nicht nur Alternativen, die da ankreuzbar sind.

Kapitalismus ist eine Wirtschaftsform, das andere sind Organisationen des Staatswesens. Nun, es ist schon richtig, dass das sehr eng gekoppelt ist. Je mehr Regelungen ich anwenden will, umso mehr Staatsgewalt brauche ich. Wenn ich also die Regelungen von Grundeigentum, Kapitaleigentum, Patenteigentum, Softwarepatente, sogar schon Genpatente und natuerlich intellektuelles Eigentum u.a. durchsetzen will, brauche ich eine starke politische Gewalt.

Jetzt fragt sich, ob Kommunismus ueberhaupt was anderes ist. Es ist doch im Kommunismus alles etwa so organisiert wie im Kapitalismus, nur dass das Politbuero die Macht ausuebt, nicht die Eigner des Geldes, wie im demokratischen Kapitalismus. Fuer den Arbeiter bleibt sich's relativ gleich. Er hat keinen Zugang, ausser vielleicht, dass er im Kommunismus nicht so leicht arbeitslos werden kann. Ich behaupte also, Kommunismus ist eine der kapitalisitischen Regierungsformen. Ein kommunistischer Staat ist nach aussen ja nichts anderes als ein Riesenkonzern, allerdings innen anders organisiert.

Dazu muss ich festhalten, dass ich unter Kapitalismus die Organisation des Geldes verstehe. Geld erwirtschaftet in unserer Gesellschaft Zins, der von den arbeitenden Menschen erwirtschaftet werden muss. Diese Wertschoepfung gehoert ihm aber nicht, sondern vor allem dem Eigner des Kapitals. Der arbeitende Mensch sieht nur einen kleinen Teil der von ihm erarbeitenden Wertschoepfung (vorenthaltener Lohn, ich sage lieber: gestohlene Wertschoepfung). Zins sei hier so breit verstanden, wie nur moeglich, vom Mietzins bis zur Wertsteigerung einer Firma, die bei den grossen Firmen ueber die Wertsteigerung der Aktien berechnet wird. Und da wird ja immer auf den erwirtschaftbaren Zins hingewiesen. Also Zins!

Selbst wenn der Staat nun das Geld selber drucken wuerde und nicht eine Privatfirma wie die FED in den USA, wuerde also das jeweils dann wieder ueber Kredite neuerlich in Umlauf geratende Geld, Zins bewirken. Da eine Firma das Geld druckt, gibt es zumindestens in den USA gar kein Geld ohne Zins, vielleicht ausser den Muenzen. Das ist der Grund, warum die USA mit allen Mitteln verhindern wollen, dass jemand was anderes als Dollar zur Oelabrechnung verwendet, naemlich der dadurch von aller Welt an die USA bezahlte Zins. Gerade das wollte Saddam Hussein tun. Und auch der iranische Praesident hat schon Schritte in dieser Richtung getan. Es wird ihm nicht gut bekommen. Wir werden aber tausend anderer Gruende hoeren, warum sein Staat in Wirklichkeit anzugreifen ist. Dieser Zins am Geld ist auch der Grund, warum viele glauben, Kennedy waere im Auftrag der US-Finanzoligarchie getoetet worden. Er hat staatliches Geld eingefuehrt.

Also es kann ein Kapitalismus als Kommunismus (zumindestens meiner Meinung nach), als Anarchie, als Panokratie, als Monarchie, als Diktatur, als Weltregierung und als Sozialismus organisiert sein. Wie das mit dem gruenen Anachismus ist, weiss ich nicht wirklich. Aber solange er die Geldform beibehalten wuerde, die wir haben, ist er eine kapitalistische Gesellschaftsform.

Der Kapitalismus hilft aber nur einzelnen Superreichen. Waehrend der Durchschnitt ganz gut verdient, verhungert der mittlere Mensch schon bald. Das ist, weil der Durchschnitt vom Geld genommen wird, und nicht der Mensch, der bei einer geordneten Zahlenreihe des Einkommens in der Mitte liegt. Da die Einkommenskurve stark durchhaengt, gibt es also mehr als 50% der Menschen, denen es mehr schlecht als recht geht. Das Durchschnittseinkommen und darueber verdienen nur wenige Menschen. So gesehen muesste man den Kapitalismus als eine soziale Form des Zusaemmenlebens als gescheitert betrachten.

Aber es ist noch schlimmer. Dadurch, dass das Geld zinsbehaftet ist, kommt die Zinsschraube zum Drehen und beim umlaufenden Geld, wird der Anteil, der an die Eigner des Kapitals an Zinsen abzufuehren ist, immer hoeher. Nicht der Zins steigt, sondern durch die immer groessere Zahl der Kredite, der Anteil des Zinses, der bei jedem ausgegebenen Geldschein zu bezahlen ist. Patente und deren Ausweitung machen das alles nur schlimmer. Irgendwann kann man mit solchem Geld nichts mehr kaufen. Und dann ist Weltwirtschaftskrise. Da die Superreichen in solchen Zustaenden immer am besten verdienen, ist ihnen das gar nicht unrecht.

Es gibt also, solange unser Geld kapitalistisch organisiert ist, keine Stabilitaet. Diese luegen uns nur die Politiker vor. Und dass sich immer einer findet, der schuld ist an der Misaere, obwohl das das System selber ist, gehoert dazu. Wir nicht Reichen, wir sollen das nicht bemerken, was da laeuft. Die Wirtschaftskrisen, wie sie jetzt im Fernen Osten und Suedamerika aufgetreten sind, sind nicht Fehler, die ungluecklicherweise passiert sind. Sie gehoeren zum System des Kapitalismus. Auch der Hunger in der Welt ist Teil dieses Systems. Er ist innerhalb des Kapitalismus prinzipiell nicht entfernbar.

Man kann das Geld auch nicht kapitalistisch, also ohne Zins organisieren. Das geht ueber das Freigeld, das von Silvio Gesell erfunden wurde und das auch Keynes propagiert hat. Dann passieren Wunder. Denn in Argentinien, als es gar kein Geld gab, weil eine wirkliche Wirtschaftskrise herrschte, wurden lokale Freigeldwaehrungen eingefuehrt. Und? Ja, es gab einen Wirtschaftsboom mitten in der Wirtschaftsflaute. Natuerlich! Kein Zins ist abzufuehren. Man zahlt fuer die Leistung eins zu eins. Es lohnt wieder zu wirtschaften. Der IWF und die Weltbank haben es zu einer Bedingung fuer einen weiteren Kredit gemacht, dass solche Lokalwaehrungen zu verbieten sind. In Argentinien sind sie nicht mehr erlaubt.

Dass Freigeld funktioniert, hat nicht nur Argentinien gelehrt, sondern auch Woergl:
http://www.dada.at/niemand/geld/freigeld/woergl

Vieles dazu findet man auf:
www.systemfehler.de

Auch eine nette Geschichte ueber das Land Potatien. Sie zeigt auch auf, dass Kriege im Interesse eines Zinsgewinnes gefuehrt werden. Alle Begruendungen, die wir hoeren, sind Lug und Trug:
http://www.systemfehler.de/kartoffel/index.htm

Aus all dem folgt auch, dass eine wirkliche Demokratie innerhalb des Kapitalismus nicht moeglich ist. Die, die viel Geld in Politik investieren koennen, tun das auch. Die Parteien, die Geld brauchen, machen natuerlich das, was die sagen, die ihnen das Geld geben. Den Waehler halten sie am Schmaeh. Demokratie bedarf der Abschaffung des Zinses und damit des Kapitals.
 
Wäre ja für Anarchismus, aber dazu sind die Menschen imo noch nicht bereit

Aber Panokratie hab ich vorher noch nie gehört!
klingt sehr interessant...
 
naja back to the roots wäre für mich auch die ideale lösung, aber wie purple haze schon so schön gesagt hat, sind die meisten menschen noch nicht bereit dafür, daher würde sie sich nicht durchsetzen.

aber wäre schön. :liebe1:
 
@PurpleHaze
Panokratie ist die Idee einer futuristischen Gesellschaftsform, die unbegrenzte individuelle Freiheit erlauben und doch gewohnt flexibel sowie "luxuriös" bleiben soll. Sie verfügt über Anleihen aus Kommunismus und Anarchie, Die Grundidee ist ein System aus selbstverwaltenden Kommunen (sog. "Moyzellen") welche zu jeweils grösseren übergeordneten Zellen ("Poy- , Fay-, Exozellen" etc.) vereinigt sind. Mittlerweile hat sich eine kleiner Kreis von Befürwortern etabliert, welcher über eine eigene Internetpräsenz verfügt. Die Anzahl überzeugter Panokraten wird auf ein paar Hundert geschätzt.
 
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Ne das ist schon ein Unterschied bzw. muß ich das genauer beschreiben wie ich das meine, natürlich versteh ich wie Du das meinst, das ja Anarchismus allgemein heißt das es keinen Staat mehr gibt.
Was ich meine ist, gar kein -ismus mehr, ich will die Gemeinschaft aller Menschen, das Reich Gottes im Volksmund. Die Anarchisten sind halt auch zur Hälfte Leute denen die Geisterkenntnis fehlt und so verlieren sie sich in intellektuell angehauchten Überlegungen wie man das alles ausschauen könnte; ich bin nicht super-informiert, aber letztens hab ich im anarchowiki ein wenig gelesen.
ok genaueres später, muß noch bißchen arbeiten.
flo

Was ist mit den Leuten denen die "Geisterkenntnis" fehlt? Gehts erst los, wenn die ausgestorben sind, oder kommen sie in Lager?

;-)
 
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