Was versteht man unter Zen-Krankheit

RegNiDoen schrieb:
kannst du mir bitte den Unterschied erklären?

:) Lieber RegNidoen,

tun ist Tat
versuchen ist ein Versuch und noch keine Tat
"Genug der Worte sind gesprochen
nun lasst uns endlich Taten sehen" Goethe

bei dem Wetter doch das einzig vernünftige. Die Suche hat ein Ende, am Ziel angekommen, alles happy oder hippie

aber nur bei dem Wetter:daisy:

Ja, genau. Deshalb ist es auch unwichtig, ob wir am Ufer sitzen, ob wir hinuter geworfen werden oder springen oder fließen oder geflossen werden, oder ob wir im Fluß schwimmen, egal in welchem. Wir sind eben Teil der Natur und bewegen uns in ihren Gesetzen.

Grüße!!

das klingt gut... aber... ich brauche einfach Dynamik
d.h. Tanz... aber irgendwie bewege ich mich dort
hin, wovon du sprichst...
aber es geht mir darum nicht Buddhist zu sein
sondern Buddha :)




:) Inti,

also ohne Peitsche...
obwohl manchmal:daisy:




Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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Karuna schrieb:
:) tun ist Tat
versuchen ist ein Versuch und noch keine Tat

aber um einen Versuch zu starten und durchzuführen, muß ich doch die gleichen Taten vollbringen, als ob ich es täte. Liegt der Unterschied nur in der inneren Einstellung, oder existiert er auch im Resultat? Um zu versuchen, ob ich die Tasche hochheben kann, muß ich sie hochheben. Da wäre doch der Versuch die gleiche Handlung verursachen wie ein einfaches Hochheben der Tasche. Eigentlich glaube ich nicht, daß es "versuchen" gibt, es gibt nur Tun in meinen Augen.

"Genug der Worte sind gesprochen
nun lasst uns endlich Taten sehen" Goethe

Auch Goethe unterscheidet als zwischen Worten und Taten und nicht zwischen versuchen und Taten? Ich finde das wirklich schwierig, das gerade zu denken.:zauberer1

Grüße!!
 
Ja ja...
ich weiss ja jetzt dass du ein pöser Mann bist
mit dem thread über uns zarte Frauengeschöpfe...
da geht es nicht einmal um Taten
da geht es um Tratschen:daisy:

aber ich versteh dich schon:kiss3:
ein Versuch kann auch ein kläglicher Versuch bleiben
übrigens gibt es da so eine Beurteilung über
Führungszeugnisse: er hats versucht... ganz negativ
soll versteckt andeuten dasss derjenige eine Flasche ist

denke einfach mal drüber nach
es geht mir nicht ums Recht behalten
brauchst nix drauf zu antworten


Karuna die olle Tratschtante:banane:
 
Karuna schrieb:
denke einfach mal drüber nach
es geht mir nicht ums Recht behalten
brauchst nix drauf zu antworten
Karuna die olle Tratschtante:banane:

och nö, um's Rechthaben geht es mir auch überhaupt nicht. Es war nett, mit Dir zu plaudern!! Danke und

Grüße!!
 
A-pro-pos Zen-Krankheit:

Am Mittwoch hab ich nach dem Meditieren in meinem Auto, welches ich seit 8 Jahren fahre, den Rückwärtsgang nicht mehr gefunden! Und am Tag drauf auch nicht. Erst als jemand den Spuk aufgelöst hat, ging es wieder. Seit dem geht das Schalten wieder unbewusst. Macht Meditieren dumm, oder was läuft da ab?
lg Kalihan
 
Kalihan schrieb:
A-pro-pos Zen-Krankheit:

Am Mittwoch hab ich nach dem Meditieren in meinem Auto, welches ich seit 8 Jahren fahre, den Rückwärtsgang nicht mehr gefunden! Und am Tag drauf auch nicht. Erst als jemand den Spuk aufgelöst hat, ging es wieder. Seit dem geht das Schalten wieder unbewusst. Macht Meditieren dumm, oder was läuft da ab?
lg Kalihan
Nein, dumm nicht, aber es bewirkt ein "Absinken der Subjektfunktion ins Unbewusste". Im Tibetischen Buch vom Leben und Sterben heisst es, dass wahrhaft Erleuchtete wie kleine Kinder seien. Sie benötigen nicht länger irgendwelche Einweisungen. Natürlich ist damit nicht gemeint, dass sie etwa ihr logisches Denken verlieren oder unselbstständig werden, aber es wird ausgedrückt, dass sie ein ganz spontantes Verhalten an den Tag legen, und das ist dann halt meist etwas verspielt. Solch komplizierte Dinge wie Autofahren sind einfach nicht wirklich nötig für's Leben. Was die meisten nicht wissen: Sri Ramana Maharshi hat Comics gelesen (es gibt eine schöne Geschichte von U.G. Krishnamurti, wie er diesen trifft. Maharshi sitzt da und liest Comics. Natürlich hat sich Krishnamurti einen solch weisen und berühmten Mann irgendwie anders vorgestellt. U.G. stellt ihm Fragen, worauf Maharshi zuerst nicht antwortet. Dann fragt er Maharshi: "Hast du etwas, was ich nicht habe? Kannst du es mir geben?" Maharshi schaut ihn an, und erwidert: "Ich kann es dir geben. Aber: Kannst du es denn nehmen?" Und das ist die ganze Konversation. In der Folge wird Krishnamurti für drei Jahre zum Stadtstreicher, ohne einen Groschen in der Tasche. Das Gespräch ist nachzulesen hier.)
 
Also im Zusammenhang mit Maharashi: innere Subjektfunktion bedeutet Ego. Na gut, einverstanden. Ich verstehe auch, dass Alltagswichtigkeiten durch Meditation relativiert werden, in den Hintergrund treten. Aber warum sollte mir eine automatisierte Bewegung verloren gehen... Und warum bekam ich die Sache nicht über den Verstand geregelt? Immerhin aber war ich so entspannt, dass ich darüber lachen konnte, mit der Bemerkung: "Dieses Auto hat keinen Rückwärtsgang mehr" ... Das fatale war aber: Es hatte und hat einen Rückwärtsgang. Wie soll ich also meiner Erfahrung und meinem Verstand trauen, wenn er ausgerechnet durch Zentrierung aussetzt?
Ah, ... in der Meditation wird ja tatsächlich der Verstand ausgeblendet, zugunsten von Wahrheit jenseits des Verstandes... Es geht also drum, zu Gunsten der Alltagstauglichkeit, den Verstand danach wieder auf Bereitschaftsdienst umzuschalten...:rolleyes:
Uff, Kalihan
 
Ich antworte dir, auch wenn ich die Wahrheit nicht mit Löffeln gefressen habe, ich hoffe, das ist okay. Mag durchaus sein, dass ich also daneben liege, und es kann auch sein, dass ich irgendwann später die Sache noch anders sehe.

Die Subjektfunktion ist das Gefühl, ein Subjekt zu sein. Das geht nur solange da noch Objekte sind. Die Subjektfunktion verschwindet zugleich mit der Wahrnehmung Objekten. Danach nimmst du zwar noch wahr, aber nicht mehr "Objekte". Oder anders ausgedrückt: Das Gefühl, die Welt zu erleben, geht verloren. Dieses Gefühl geht schleichend zurück, bis die Welt nicht mehr erlebt wird, sondern bis die Welt gelebt wird. Ich bin nicht in der Welt, ich bin die Welt. Es ist, als ob man ein Fluss ist. Am Anfang glaubt der Fluss, er müsse aktiv steuern, wohin er zu fliessen habe, irgendwann vergisst er das Steuern einfach und fliesst nur noch dahin.
Kalihan schrieb:
Also im Zusammenhang mit Maharashi: innere Subjektfunktion bedeutet Ego.
Naja, vereinfacht gesagt ja. Es sind eigentlich die immer gleichen Dinge, worüber man spricht.
Und warum bekam ich die Sache nicht über den Verstand geregelt? Immerhin aber war ich so entspannt, dass ich darüber lachen konnte, mit der Bemerkung: "Dieses Auto hat keinen Rückwärtsgang mehr" ... Das fatale war aber: Es hatte und hat einen Rückwärtsgang. Wie soll ich also meiner Erfahrung und meinem Verstand trauen, wenn er ausgerechnet durch Zentrierung aussetzt?
Wer stellt sich diese Fragen? Doch bloss dein Verstand. Siehst du: Nur dein Verstand kümmert sich um deinen Verstand. Wen interessiert es sonst noch ausser deinem Verstand, was mit dem Rückwärtsgang los war? Es war der Verstand, der es nicht fassen konnte, dass da kein Rückwärtsgang war, und es ist der Verstand, der es nicht fassen kann, dass er es nicht fassen konnte, dass da kein Rückwärtsgang war. Und es ist ebenso der Verstand, der sich einredet, das wäre ein Problem. Hatte dein linkes Knie ein Problem damit? Hatte dein Herz ein Problem damit, dass da kein Rückwärtsgang war, obwohl da einer sein musste (woher weisst du eigentlich, dass da ein Rückwärtsgang ist?)? Es ist dein Verstand, und immer wieder nur dein Verstand, der dir sagt, es handle sich um ein Problem, völlig spontan und natürlich zu sein.

Du vertraust ihm mehr, als deinem Sein.
Ah, ... in der Meditation wird ja tatsächlich der Verstand ausgeblendet, zugunsten von Wahrheit jenseits des Verstandes...
Nein, der Verstand wird nicht wirklich ausgeblendet, sondern er nimmt für einmal einfach nur den Platz ein, der ihm eigentlich wirklich zusteht, nebst allen anderen Dingen auch. Ein Ehrenplatz, aber das ist es auch dann schon.
Es geht also drum, zu Gunsten der Alltagstauglichkeit, den Verstand danach wieder auf Bereitschaftsdienst umzuschalten...
Wenn du noch glaubst, "umschalten" zu können, dann hast du den Verstand noch gar nicht verlassen.
 
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fckw schrieb:
Wer stellt sich diese Fragen? Doch bloss dein Verstand. Siehst du: Nur dein Verstand kümmert sich um deinen Verstand. Wen interessiert es sonst noch ausser deinem Verstand, was mit dem Rückwärtsgang los war? Es war der Verstand, der es nicht fassen konnte, dass da kein Rückwärtsgang war, und es ist der Verstand, der es nicht fassen kann, dass er es nicht fassen konnte, dass da kein Rückwärtsgang war. Und es ist ebenso der Verstand, der sich einredet, das wäre ein Problem. Hatte dein linkes Knie ein Problem damit? Hatte dein Herz ein Problem damit, dass da kein Rückwärtsgang war, obwohl da einer sein musste (woher weisst du eigentlich, dass da ein Rückwärtsgang ist?)? Es ist dein Verstand, und immer wieder nur dein Verstand, der dir sagt, es handle sich um ein Problem, völlig spontan und natürlich zu sein.

Wenn du noch glaubst, "umschalten" zu können, dann hast du den Verstand noch gar nicht verlassen.

So unwichtig ist es für mich nicht, ob mein Auto einen Rückwärtsgang hat (bzw. ich den Rückwärtsgang erkennen kann.) ... Schließlich hab ich mich auf familiäre und berufliche Aufgaben eingelassen, die unter anderem mit Autofahren einhergehen... Und es geht natürlich nicht nur um's Autofahren, sondern um Alltagstauglichkeit, Zuverlässigkeit. Wenn ich jetzt wie Krishnamurti die Konsequenz ziehen würde einfach so als Landstreicher loszuziehen, wäre die Bedeutung des Rückwärtsgangs eine andre... Aber in meiner "Alltagsfunktion" ist ein funktionnierender Verstand für mich und meine Umgebung doch von Bedeutung...

Aber vielleicht hast du doch nicht so ganz daneben gelegen... Vielleicht gebe ich dem Verstand tatsächlich zu viel Bedeutung... Vielleicht führt der Weg nicht in mehr Kontrolle, sondern in mehr Vertrauen. Mehr spüren als verstehen, in direktem Kontakt sein. Weiter komme ich für heute nicht. Werde also die Geschichte erst mal loslassen :) , sich selbst überlassen. Lasse den Fluss fließen und sehe wohin er mich bringt...
Kalihan
 
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