Was tat Gott...

Hallo Inti,

Inti schrieb:
aber es ist etwas DA und ich frage, wie kam es (dieser Kreislauf) DA hin.

Er ist autark, d. h., er besteht aus zwei Zuständen, die sich immer wieder selbst bedingen. Ein Punkt in unendlich kleinem Raum, und verteilte Masse in unendlichem großen Raum. Er entstand nie, aus dem Verständnis unseres Zeitgefühls, und er hat niemals ein Ende, aus dem Verständnis unseres Zeitgefühls.

Es existiert ohne Urgrund.

Gruß,
lazpel
 
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Eine Frage noch zu dem Thema:

Gäbe es einen Urgrund, aus dem alles hervorgeht, der nicht zu diesem Zyklus gehört, wordurch wurde er erschaffen?

D. h., die Frage, ob etwas geschöpft wurde, ist müßig, da auch das, woraus es geschöpft wurde, im Falle einer Schöpfungsannahme wieder geschöpft worden sein muß.

Es muß also eine autarke Stelle im System geben, und meiner Meinung nach ist das der universelle Kreislauf auf dem Weg vom Punkt im engen Raum zum unendlichen Raum mit verteilter Materie wieder zurück zum Punkt im engen Raum.

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
Eine Frage noch zu dem Thema:

Gäbe es einen Urgrund, aus dem alles hervorgeht, der nicht zu diesem Zyklus gehört, wordurch wurde er erschaffen?

D. h., die Frage, ob etwas geschöpft wurde, ist müßig, da auch das, woraus es geschöpft wurde, im Falle einer Schöpfungsannahme wieder geschöpft worden sein muß.

Es muß also eine autarke Stelle im System geben, und meiner Meinung nach ist das der universelle Kreislauf auf dem Weg vom Punkt im engen Raum zum unendlichen Raum mit verteilter Materie wieder zurück zum Punkt im engen Raum.

Gruß,
lazpel

Tja, und hier stösst der Verstand an die Mauer. Bricht aber diese Barriere, so "stösst" man auf das Unerschaffene, das weder entstehen musste noch vergehen wird :)
 
Lazpel -
Gäbe es einen Urgrund, aus dem alles hervorgeht, der nicht zu diesem Zyklus gehört, wordurch wurde er erschaffen?
mag sein daß dieser Kreislauf tatsächlich esistiert, aber ich gebe mich nicht zufrieden mit deiner Sichtweise, daß das alles schon immer so war - du beschreibst hier nur die Physis - aber wie Niemand gehe ich davon aus, daß es auch noch andere Ebenen gibt, die nicht den Gesetzmäßigkeiten der Physis unterworfen sind und aus denen die "Materie" z.B. als Abfallprodukt entstehen könnte.

Liebe Grüße Inti
 
Also laut den ollen Hindus fällt Brahma zwischen den Weltzerstörungs- und Erneuerungszyklen in tiefen kosmischen Schlaf, wenn er erwacht, entsteht die Welt, wenn er sich schlafen legt, vergeht sie.

Also: Er machte einfach Bubu. :)
 
Hugh Niemand

dass ist mal eine gute Frage...

ich denke, er sann nach, was er tun wollte...

wenden wir uns an die Kabbalistische Lehrmeinung...

Zuerst erschuf er den Anfang und das Ende (aber noch keinen Ablauf, also noch keine zeit, sondern nur das potential von Zeit, Anfang und Ende waren ihm noch eins und untrennbar, und da sowohl der Anfang Gott ist wie auch das Ende Gott, kann man sagen, Gott erschuf sich als Gott)

Dann schuf er die Moralische Qualitäten, die Tugenden und die Schwächen, das Licht und das Dunkel, das Gute und das Böse....

und erst dann schuft er den Raum, er schuf ihn um sich und begrenzte sich durch den Raum.... und wo wir raum haben, da haben wir auch (nach der Modernen Physik) die Zeit....

Das zweite, also die Kabbalistische Lehrmeinung ist, zumindest für mich, Spekulativ, da ich sie nicht nachgeprfüt habe (und dies warscheinlich auch nicht kann *gg*), das erste ist einfach meine Meinung, mein Glaube, der auf keinem Wissen fusst - denn wissen tue ich es nicht

mfg by FIST
 
Hallo Inti,

Inti schrieb:
du beschreibst hier nur die Physis - aber wie Niemand gehe ich davon aus, daß es auch noch andere Ebenen gibt, die nicht den Gesetzmäßigkeiten der Physis unterworfen sind und aus denen die "Materie" z.B. als Abfallprodukt entstehen könnte.

Aber diese Ebenen sind nicht notwendig, um den Kreislauf am Laufen zu halten. Nach dem Rasiermesser-Prinzip von Wilhelm von Ockham, welches mehr oder minder die einfachste Erklärung zur besten Erklärung macht, gilt folgendes:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser schrieb:
[...]
Tatsächlich erscheint die Minimal-Erklärung „Gott war's“ auf den ersten Blick viel einfacher. Aber damit wird einerseits die Komplexität nur verlagert, von komplizierten, aber wohldefinierten, nachvollziehbaren und falsifizierbaren Modellen auf einen uneinheitlichen, undefinierten und umstrittenen Gottesbegriff. Andererseits bietet die triviale Variante „Gott war's“ keinen Erkenntnisgewinn, zeigt keine kausalen Wirkketten auf und erlaubt keine falsifizierbaren Aussagen. Deswegen beziehen neuere kreationistische Modelle wie Intelligent Design durchaus Elemente aus der Evolutionstheorie ein. Also bietet gerade die Kreationismus-Debatte ein gutes Beispiel für von Ockhams Rasiermesser in der Variante, dass die beste Erklärung die ist, die für die Gesamtheit aller betrachteten Daten die einfachste zusammenhängende Erklärung bietet. Dabei ist zu beachten, dass dieses Sparsamkeitsprinzip keine Aussage über die Gültigkeit von Erklärungsmodellen macht, sondern nur eine Heuristik bietet, wie wirksame Erklärungen gefunden werden können.

Eine Erklärung ohne Urgrund ist somit sparsamer, als eine Erklärung mit Urgrund, da man ansonsten auch die Herkunft des Urgrundes mit erklären müßte.

Ob man nun jedoch trotzdem an einen Urgrund glaubt, ist allerdings natürlich eine ganz andere Frage. Hier kommt wieder die subjektive Sicht der Dinge ins Spiel.

Gruß,
lazpel
 
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Lazpel
Eine Erklärung ohne Urgrund ist somit sparsamer, als eine Erklärung mit Urgrund, da man ansonsten auch die Herkunft des Urgrundes mit erklären müßte.
Genau, sparsamer im Denken, ich finde du bist es, der es sich einfach macht, indem du einfach irgendwo aufhörst mit dem Hinterfragen. Da ist etwas und ich frage wo kommt das her und du sagst, das war schon immer so, ist das ne gute Antwort? Jeder Pädagoge würde dich steinigen.
Ob man nun jedoch trotzdem an einen Urgrund glaubt, ist allerdings natürlich eine ganz andere Frage. Hier kommt wieder die subjektive Sicht der Dinge ins Spiel.
Ja klar und das ist doch das Leben, Leben ist subjektiv, Leben wird erfahren und jede Erfahrung ist subjektiv - aber es gibt Übereinstimmungen, z.B. in der Wahrnehmung daß es andere Ebenen als die Physische gibt. Da gibt es die Seelische Ebene, die völlig andere Qualitäten hat als die Physis und ebenso der Geist, dessen Teil das Denken ist.

Liebe Grüße Intil
 
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