Also, etwas ähnliches ist mir auch schon einmal passiert.
Es kann immer ma passieren, dass man in einer Beziehung an jemanden gerät, der einen "unterbuttert", weswegen ich den ausführlichen vorangegangenen Äußerungen zustimme, dass man seine Freunde in solchen Situationen nicht alleine lassen sollte. Für jemanden, der sehr dominant ist oder wenigstens selbstsicher genug, dass es nie zu einer solchen Situation kommt, mögen diese Umstände zwar schwer verständlich sein, aber vielleicht hilft ein Beispiel:
Wenn ich mächtig Angst vor Spinnen habe - was sicherlich viele Menschen betrifft - dann werde ich kaum eine anfassen, wenngleich womöglich alle meine Freunde das nicht verstehen können. Es geht einfach nicht. Es ist, als hindere mich eine innere Blockade daran, den letzten Schritt zu tun.
In diesem Fall ist es nun keine Blockade gegen haarige Achtbeiner, aber eine Verlustangst, die euren Freund am vernünftigen Handeln hindert, so gerne er dies sicher täte - das schreibe ich ihm einfach mal zu. Er meint wahrscheinlich, in dieser Frau die Partnerin für's Leben gefunden zu haben und will sie nicht aufgeben (womöglich ist die Liebe auch rein körperlicher Art, aber man sollte an dieser Stelle nicht die Bedeutung von Sex für den Menschen unterschätzen). Die Angst, sie könne ihn verlassen, zeugt von mangelndem Selbstbewusstsein und eben diesem Graul vor dem Verlust des Partners.
Wenn ihr ihm nun den Rücken kehrt, dann wird er - wie bereits erwähnt - das Gefühl haben, noch einsamer sein und der eigentliche Grund für seine Misere - scheinbar seine Freundin - wird mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, so dass wahrscheinlich am Ende nichts mehr zu retten ist. Versucht das gemeinsam durchzustehen und hey, warum nicht einmal die Freundin ansprechen: "Du, wir haben das Gefühl, dass du uns nicht leiden kannst. Kann das sein?" Natürlich kann das auch nach hinten losgehen, aber irgendjemand muss mal einen Schritt machen, das ist klar.
Bei all den Tipps mag ich an dieser Stelle aber auch mal Position für die scheinbar diabolische Freundin einnehmen, denn ich bin mir sicher, dass auch ihr Verhalten eine Vorgeschichte hat. In Situationen wie diesen sollte man das Beste im Menschen sehen und das Problem mit diesem Gewissen lösen; meine Meinung!
Liebe Grüße aus dem Norden!