Was soll ich noch glauben?

Hallo reinsch, danke für den Text.

Ich gebe niemandem die Schuld, dass die Dinge so passieren, wie sie passieren. Ich weiß, dass ich immer alles selbst verursache. Trotzdem macht das die Sache nicht leichter. Außerdem erwarte ich von "da oben" ein wenig Unterstützung. Immerhin arbeite ich ja auch in deren Sache.

Sicher hab ich einen Fehler gemacht und den muss ich jetzt ausbaden. Egal wann das gewesen ist. Und ich falle auch öfters ins gleiche Loch, aber noch viel öfters warten neue Löcher :(

Wahrscheinlich brauch ich noch ein paar Tage, bis ich den Vorschlag - Bete - annehmen kann. Ich weiß gar nicht, wie ich das machen soll. ich denke, die Demut fehlt bei mir noch.
 
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Hallo,

ich verstehe offen gestanden nicht, was du meinst.

Du arbeitest für die geistige Welt. Könntest Du mir das bitte erklären, was Du so im Einzelnen machst?

Danke und Gruß
Liane27
 
Hallo,
es ist ganz einfach. Bete.
Nur Du selber machst Dir was vor. Bilder, Erwartungen, Prägungen, Hoffnungen, Ängste. Sie verhindern es neue Wege zu gehen.

Es ist meine tiefe Überzeugung, daß wir hier sind, um zu lernen.
Das ist natürlich einfach gesagt.

Weißt, ich habe Depressionen. Es fällt mir oftmals morgens unendlich schwer einfach nur aufzustehen. Habe so einige Monate im Bett verbracht. Du kannst das wörtlich nehmen. Eine elende Quälerei sich den ganzen Tag damit zu beschäftigen, wie ich es schaffe, aufzustehen. Gleichzeitg taucht die Frage auf, warum ich das tun sollte. Gedankenkreisen. Unendlich anstrengend. Wie eine Lähmung.

Die Lösung ist aufzustehen. Auch eine unendliche Quälerei. Der Tag geht nicht vorbei. Sinnlosigkeit, Gedankenkreisen. Doch der Unterschied ist, daß sich die Dinge verändern, wenn ich aufstehe. Nur konnte ich das nicht mehr glauben. Hatte meinen Glauben an mich, die Welt usw. verloren.

Genauso geht es mir mit meiner Praxis heute. Es ist dieser kurze Moment in dem man denkt Sch... auf den es ankommt.
Hinsetzen, Klappe halten. Nichts erwarten. Nichts ablehnen. Nichts bewerten. Alles kommt aus der Stille. Hinhören.

Zwei Mönche: "Ach, wie schön wäre es doch, wenn die Welt mit weichem Leder überzogen wäre. Es ließe sich angenehm gehen. Kein Leiden."
Der andere Mönch: "Schön wäre es. Geht aber nicht. Kauf dir ein paar Schuhe. Geht sich genauso angenehm und weich, als sei die ganze Welt mit Leder überzogen."

G l G
R.R
 
Na, machen das nicht alle Lichtarbeiter? Ich sende Licht aus :) Deswegen bin ich ja eigentlich da. Muss nur aufpassen, dass ich es nicht ausgehen lasse, bei all dem Mist der hier so passiert.
 
Wolkentänzer;1753182 schrieb:
Es ist die Summe von allem. Jetzt das i-Tüpfelchen nach einer langen Kette voller Leid. Ja, ich habe mich freiwillig gemeldet, schon wieder hier runter zu kommen, aber im Moment finde ich diese Entscheidung äußerst fragwürdig. Was habe ich mir nur dabei gedacht! Auf jeden Fall verdrängt man "da drüben" alle negativen Erfahrungen der bisherigen Leben, sonst würde man so eine bescheuerte Entscheidung doch nicht immer und immer wieder treffen.

man lebt nur einmal das reicht
 
Wolkentänzer;1753148 schrieb:
Du musst nur positiv denken!
Alles wird gut ausgehen!
Es ist deine Aufgabe, dies zu tun!
Das Gute gewinnt!
Am Ende gewinnt immer das Licht!

Ach ja? Nein! So war es aber nicht! Das Dunkle hat gesiegt und ich liege hier nun in meinen Trümmern und erhalte nur eine Antwort auf all meine Fragen - BETE!

Am Arsch! Ich bin so wütend. Ich fühle nur noch Schmerz. Ich bin so enttäuscht. Von wegen, das Licht gewinnt immer.

Und jetzt soll ich auch noch vergeben und alles einfach so hinnehmen? Ja, klar. Das Karma erklärt doch alles. Wahrscheinlich hab ich in irgendeinem Leben mal was Ähnliches gemacht und jetzt kommt es halt zurück. Pech gehabt! Wer hat sich diesen Mist denn ausgedacht? Da kann ich doch mein jetziges Leben so gut ich kann leben und bekommen trotzdem immer wieder einen Tritt, weil ich vor 500 Jahren mal... ich bin wütend und enttäuscht und weiß nicht wohin mit meiner Wut! Ich verliere gerade meinen Glauben. Irgendwann hat man auch mal genug eingesteckt und oft genug die andere Wange hingehalten! Danke, ihr da drüben, für diese tolle Antwort! Bete!


die sätze die du nennst, sehe ich so:
"du musst nur positiv denken" - du musst gar nichts! wieso wählst du nicht dass bewusstsein, dass es nichts negatives für dich gibt?
"alles wird gut ausgehen" - du könntest das bewusstsein wählen, dass es für dich nichts positives gibt. oder das alles vollkommen, für dich, ist.
"es ist deine aufgabe" - brauchst du jemanden der dir mitteilt, was "deine" aufgabe ist? wieso überlegst du nicht, welche aufgabe du dir bewusst aufswählen würdest und lebst sie.
"das gute gewinnt!"- du könntest das bewusstsein wählen, dass es nur "gutes" / liebe gibt.
"am ende gewinnt immer das licht" - ..und wenn für dich alles licht ist?


ich finde du tust hier genau das was dir geantwortet wurde: beten!
wer denkst du, entscheidet was du erlebst? ist da jemand, der "deine" leben beurteilt und dann entschließt dir eine lektion zu verpassen? wer ist dieses wesen, dass dich "bestraft"?

und die antwort "von der anderen seite" finde ich, für mich, sehr passend.
du betest in diesem text. so wirkt das auf mich.
 
Ich denke, dass ich meine Leben selbst beurteile und entscheide, was ich im nächsten Leben erlebe. Wenn ich ehrlich bin ist mir schon klar, dass niemand daran Schuld ist, was mir widerfährt, sondern dass ich alles selbst zu verantworten habe. Ich weiß das alles. Aber es nützt im Moment nicht viel. Okay, die Wut wird weniger. So ist das ja immer. Aber das Vertrauen ist arg angeschlagen.

@magnusfe - Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Aber jeder darf ja an das glauben, was er will.

@parisblues - Alles was Du sagst, fühlt sich für mich richtig an. Die Polaritäten gut / böse, Licht / Dunkel gibt es nur für den, der sie sehen will. Warum fühlt sich Schmerz zu real an, wenn es ihn nicht gibt? Warum braucht es so viel Kraft, die Liebe zuzulassen und überall Liebe zu sehen und zu empfinden? Warum kämpft mein Ego ständig gegen alles? Wieso kann ich nicht einfach loslassen und akzeptieren?

Für mich fühlt sich das hier nicht wie beten an, sondern eher wie aus"schütten" (das K-Wort wollte ich nicht dafür benutzen, obwohl es treffender wäre). Aber vielleicht hast Du ja Recht und diesen Dialog mit mir selbst und mit Euch habe ich gebraucht / brauche ich, um manche Dinge wieder klarer zu sehen. Danke dafür.
 
Wolkentänzer;1755977 schrieb:
Ich denke, dass ich meine Leben selbst beurteile und entscheide, was ich im nächsten Leben erlebe. Wenn ich ehrlich bin ist mir schon klar, dass niemand daran Schuld ist, was mir widerfährt, sondern dass ich alles selbst zu verantworten habe. Ich weiß das alles. Aber es nützt im Moment nicht viel. Okay, die Wut wird weniger. So ist das ja immer. Aber das Vertrauen ist arg angeschlagen.

@magnusfe - Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Aber jeder darf ja an das glauben, was er will.

@parisblues - Alles was Du sagst, fühlt sich für mich richtig an. Die Polaritäten gut / böse, Licht / Dunkel gibt es nur für den, der sie sehen will. Warum fühlt sich Schmerz zu real an, wenn es ihn nicht gibt? Warum braucht es so viel Kraft, die Liebe zuzulassen und überall Liebe zu sehen und zu empfinden? Warum kämpft mein Ego ständig gegen alles? Wieso kann ich nicht einfach loslassen und akzeptieren?

Für mich fühlt sich das hier nicht wie beten an, sondern eher wie aus"schütten" (das K-Wort wollte ich nicht dafür benutzen, obwohl es treffender wäre). Aber vielleicht hast Du ja Recht und diesen Dialog mit mir selbst und mit Euch habe ich gebraucht / brauche ich, um manche Dinge wieder klarer zu sehen. Danke dafür.


das vetrauen in wen oder was ist bei dir angeschlagen?
ich sage nicht, dass es den schmerz nicht gibt. "meine" vorstellung ist nicht: das gibt es, und das gibt es nicht. wenn du erlebst, dass es etwas gibt, gibt es das auch, für dich.
wieso liebst du nicht die erfahrung, dass es dir "schwer" fällt, dinge zu lieben?
vielleicht hilft dir das. liebe, dass du nicht liebst. vielleicht willst du genau das erleben, um dann mit liebe zu lieben.
 
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Pfffff... das klingt sehr anstrengend. Schaffst Du das? Kann mir nicht vorstellen, dass das überhaupt jemand kann. Mein Anspruch an mich selbst alles richtig machen zu wollen und meine selbstzerstörerische Selbstkritik könnten mich daran hindern zu lieben, dass ich etwas nicht so perfekt hinbekomme, wie es nach meiner Ansicht nach perfekt wäre.

Perfekt wäre, wenn ich jede Erfahrung lieben könnte. Ich möchte doch einfach nur glücklich sein und mal eine zeitlang ohne Schwierigkeiten leben. Warum kann ich denn das nicht erleben? Diese Erfahrung brauche ich. JETZT! Her damit!
 
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