was sit eine familienaufstellung?

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grasessa schrieb:
hallo

was genau ist eine familienaufstellung? was erfahre ich daraus bzw. was bedeutet sie für mein leben; was lässt sich durch sie ändern? und zu guter letzt wo kann ich sie machen!

best whishes norman
Hallo grasessa,
einfach oben bei "Suchen" Familienaufstellung eingeben. Diese Frage wurde schon öfter gestellt. Da wirst du bestimmt fündig.
LG Tarot
 
Hi,

schau dir mal diese Seite an. Unter Familienaufstellen

http://www.yoga-breathwalk.com/

Da habe ich meine Familienaufstellung gemacht, und diese hat mir sehr viel gebracht. Natürlich entwickelt man sich immer weiter und dann kann es durchaus sein, daß man mehrere macht.
Es ist auf jeden Fall sehr entscheidend, wer die Familienaufstellung durchführt.

:) Elbenhexe
 
Man sollte auf keinen Fall vergessen sich auch die negativ Berichte anzuschauen, ich glaube von denen gibt es im Internet auch eine Menge.
Mein Leben hat sich nach den Aufstellungen radikal geändert und auf keinen Fall so wie ich es mir vorgestellt habe.
Wie ich jetzt mit dem Scherbenhaufen fertig werde, ist mir nicht klar. Jedenfalls weiß ich, das ich nicht noch 2 Jahre auf eine Besserung warten kann und wie sieht diese Besserung dann aus.
Aniere
 
Aniere schrieb:
Wie ich jetzt mit dem Scherbenhaufen fertig werde, ist mir nicht klar. Jedenfalls weiß ich, das ich nicht noch 2 Jahre auf eine Besserung warten kann und wie sieht diese Besserung dann aus.
da hast du recht ... warten wird dir nichts bringen. findest du keine unterstützung, die dich in deine eigene verantwortung bringt? familienstellen ist keine droge, die wie aspirin wirkt ... familienstellen (wenn es nicht von dilettanten zelebriert wird) entlässt dich mit guter kraft in selbstbestimmtes, verantwortliches handeln. dein posting lässt mich vermuten, dass du allerdings lieber sündenböcke für dein hier&jetzt suchen möchtest...

wie eine besserung allerdings irgendwann aussehen wird, kann dir niemand sagen. den weg dorthin kannst du heute beginnen.

jake
 
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Hallo Jake,

du beschreibst hier ein Ideal:

jake schrieb:
(wenn es nicht von dilettanten zelebriert wird) entlässt dich mit guter kraft in selbstbestimmtes, verantwortliches handeln.

Ich bin allerdings vorsichtig, derart die Verantwortung fast vollends auf die Aufstellungen bzw. den Leiter zu schieben. Allzu oft ist die Lösung ja nicht gern gesehen und genommen und jemand verbelibt lieber im Leid als der Familie und sich die Lösung vomn der Verstrickung zuzumuten. Ich halte eine derartige Verantwortungsverschiebung wie du sie voraussetzt für nicht angemessen.

Es gibt viele Gründe, wieso ein Aufsteller kompetent und erfahren sein sollte. Allerdings weist Rudolf Mraz in der Augabe 2 des letzten Jahres von "Praxis der Systemaufstellung" in seinem Artikel: "Über die Wirksamkeit von Systemaufstellungen - ein versuch, die Bedinungen zu beschreiben" (Praxis der Systemaufstellung 2/2004, S. 28 ff. © 2004 IAG) unter anderem:

Mraz 2004 schrieb:
Es bedarf keines Anleiters eines solchen Prozesses, der mehr ist als ein Ermöglicher. Auf jeden Fall bedarf es keines Gurus, keines Erleuchteten und keines Facharztes. Die Erfahrungen beim Familienaufstellen sind eine allgemein werdende menschliche Möglichkeit. Wenn das in der Aufstellung Erlebte allerdings in das weitere Leben inte­griert werden soll, zeigt sich der Unterschied zwischen der Ermöglichung eines Aufstellungsprozesses und der Integration des Prozesses in den Alltag des Klienten. Hier ist eine fundierte professionelle Ausbildung nicht nur ein Vorteil, sondern oft genug die Voraussetzung für eine sinnvolle Hilfe.

Die Kompetenz zeigt sich also nach seiner Ansicht am meisten im anschließenden Framing und im Future Pacing. Sie zeigt sich aber NICHT in der Übernahme der Verantwortung für eine unbedingte "gute Lösung". Erst die Fähigkeit, kapitulieren zu können führt oft zu einer Lösung. Und eben diese Fähigkeit kann ein Begleiter, der sich verantwortlich für die Lösung fühlt, per defintionem nicht haben. Mraz dazu:

Mraz 2004 schrieb:
Es ist, wie wenn es erst zu einer Kapitulation des eigenen Wollens kommen müsse. Und es gibt viele Impulse des Wollens, die ein Aufsteller in sich wahrnehmen kann:
- ich will dem Klienten eine notwendige Einsicht vermitteln

- ich muss jetzt bald die Lösung finden, sonst komme ich mit der Zeit in Verzug

- ich muss eine Lösung finden, sonst ruiniere ich meinen Ruf als Aufsteller

- usw.

Das Hintantreten des eigenen Wollens ist etwas, was der Aufsteller immer und immer wieder als Kapitulation erlebt oder - je nach eigenem Charakter - sogar erleidet.

Ich möchte aus meiner Sicht hinzu fügen: Kompetenz eines "Aufstellungsermöglichers" liegt zudem im Mut, ungewöhnliche und scheinbar "unmoralische" Interventionen zu wagen (s.a. Hellingers Arbeit: "Unruhiger Junge - Der Großvater war bei der Waffen-SS"). Die Kompetenz zeigt isch auch darin, sich mutig wirklich allem stellen zu können, was immer auftauchen mag. Es geht um die Fähigkeit, bis ganz an die Grenze zu gehen, an der es sich entscheidet. Aufsteller, die diesen Mut nicht haben, werden auch von den Aufstellenden entsprechend nur das zu sehen bekommen, was sie - die Aufsteller - ertragen können. Daraus ergibt sich dann eine Grenze des Begleiters und der Aufstellung.

Du sagst Anière weiter:

jake schrieb:
dein posting lässt mich vermuten, dass du allerdings lieber sündenböcke für dein hier&jetzt suchen möchtest...

Und gerade solche Aufstellenden sind es oft, welche lieber weiter leiden. Da kann sich bei der Aufstellung, wie Mraz sagt:

Mraz 2004 schrieb:
... vor Rührung und Ergriffenheit und Tiefgründigkeit die Tapeten von den Wänden gelöst...

haben - wenn jemand das Ergebnis nicht nehmen kann oder will kann kein Aufsteller etwas machen. Mraz führt dies u.a. auf bestimmte Krankheitsbilder gem. DSM IV (wie z.B. bestimmte Persönlichkeitsstörungen und solche, bei denen es bereits zu Veränderungen z.B. des Hippocampus gekommen ist)zurück, bei denen nach seiner Einschätzung Aufstellungen nicht wirken.

Weiter sagt er:
Mraz 2004 schrieb:
. Erlebt ein Klient nur seine Erlösung - und seine Erlösung nicht aus der Wahrnehmung des Ganzen - und erlebt sich der Klient bezüglich des Ganzen nur als ein Betrachter, der einen Familienkrimi auf einen Nenner gebracht hat, dann scheinen mir das die Bedingungen zu sein, die die heilenden Möglichkeiten einer Lösungsstellung „verpuffen" lassen...
...und kommentiert damit die Einschränkungen, die sich aus einer quasi "egomanen" Anliegenlage des Aufstellenden ergeben können. Individuelle "Rettung" durch Aufstellung ist also nicht unbedingt in Sicht.

Liebe Grüße
Christoph


Liebe Anière,

du erhebst schwere Vorwürfe gegen deine/n Aufsteller/in und machst ihn/sie bzw. die methode verantwortlich für dein Leben. dabei sagst du uns nicht, was genau in der Aufstellung wie genau zu was genau geführt hat, das du hier als...

Anière schrieb:
bewertest. Was genau ist geschehen und welche Folgen hat es wie genau gehabt? Wie weißt du, dass deine Aufstellung dafür verantwortlich ist?

Jake sagt es schon ganz richtig:

jake schrieb:
familienstellen ist keine droge, die wie aspirin wirkt

Man ist weiter verantwprtlich für seine Handlungen in dem Maße, wie wir im Rahmen des uns Gesetzten eben verantwortlich sein können.

Vielleicht magst du uns mehr über deine Aufstellung und die von dir gefundenen Zusammenhänge mit deiner Lebensentwicklung sagen?

Herzliche Grüße
Christoph
 
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