Was sind Heiden?

Hallo Harser!

Woher stammt der Begriff überhaupt, was beduete er ursprünglich? Wo tauchte er zuerst auf?
Das Wort "Heide" (ahd. m. heidan man, w. heida) geht auf das germanische haithio (= Heide; unbebautes Land) zurück. Dort lebten die letzten "unkultivierten Nichtgläubigen", die von dem flammenden Bekehrungswahn der christlichen Missionare bis dahin verschont geblieben waren.

Meine Grüße
 
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Heide bedeutet ja im allgemeinen "Nichtgetaufte" im christlcihen Sinne oder auch nichtchristen. Als deformiertes Wort bedeutet es auch Teufelsanbeter.

Warum nennen sich Menschen die sich zu Kelten oder Germanen und zu ihrer Religeon hingezogen fühlen sich selbr Heiden oder manchmal sogar Satanisten?


Satanisten haben mit einer "Hingezogenheit" zu Kelten oder Germanen absolut nichts zu tun, sie nehmen vielleicht den Namen einiger Götter in den Mund aber haben sich entweder nicht eingehend mit diesen Völkern beschäftigt oder einfach nichts verstanden.
Das Wort Heide ist für mich weder positiv noch negativ besetzt.
Für die katholische Amtskirche ist wohl jeder ein Heide, der nicht an die "alleingültige römisch-katholische Kirche" glaubt. (Natürlich nur für Fanatiker dort)

lg boudicca
 
Heide bedeutet ja im allgemeinen "Nichtgetaufte" im christlcihen Sinne oder auch nichtchristen. Als deformiertes Wort bedeutet es auch Teufelsanbeter.

Warum nennen sich Menschen die sich zu Kelten oder Germanen und zu ihrer Religeon hingezogen fühlen sich selbr Heiden oder manchmal sogar Satanisten?


Satanisten haben mit einer "Hingezogenheit" zu Kelten oder Germanen absolut nichts zu tun, sie nehmen vielleicht den Namen einiger Götter in den Mund aber haben sich entweder nicht eingehend mit diesen Völkern beschäftigt oder einfach nichts verstanden.
Das Wort Heide ist für mich weder positiv noch negativ besetzt.
Für die katholische Amtskirche ist wohl jeder ein Heide, der nicht an die "alleingültige römisch-katholische Kirche" glaubt. (Natürlich nur für Fanatiker dort)

lg boudicca

wäre interessant rauszufinden, wie die kelten und germanen selbst ihre religion genannt haben, vielleicht sogar in ihrer sprache.

für mich ist das heidentum auch keine negative besetzung. sie ist wohl auch die bevorzugte bezeichnung für menschen, die sich dem kelten oder germanentum zugehörig fühlen.
ist ja auch nicht so einfach, wie sollten sie sich sonst nennen, wenn wir uns zwar alle zu dieser kultur hingezogen fühlen, aber so wenig trotz allem darüber wissen.
aber das sich manche satanisten nennen, wusste ich nicht, ich meine zumindest die, die sich für kelten und germanen interessieren. der satanismus ist doch aus dem christlichen entstanden oder?
 
wäre interessant rauszufinden, wie die kelten und germanen selbst ihre religion genannt haben, vielleicht sogar in ihrer sprache.

Dazu muss man sich einmal klar machen, was es überhaupt bedeutet, über Religion zu sprechen. Heute sind wir es gewohnt, eine Sammlung von Regelwerken, Bräuchen und Worten von Propheten samt einer Institution "Religion" zu nennen, aber in gewisser Weise ist das absurd. Religion ist die Sache an sich, und nicht das ganze Beiwerk drumherum.

Es ist praktisch nicht herauszubekommen, wie die alten Kelten überhaupt geredet haben, geschweige denn, wie sie ihre Religion genannt haben. Wir haben Texte von Griechen und Römern, die eine Art vergleichende Religionswissenschaft betrieben haben, aber sie haben nie über Religioin an sich geschrieben, sondern Zuordungen von Götternamen vorgenommen, Rituale beschrieben usw. . dann haben wir noch Inschriften, aber die Religon "an sich" wird nicht benannt.
 
@harser

Ich bin ja auch noch der Meinung das religeon damals nicht etwas war das man getrennt von seinen Leben gelebt hat. Vielmehr war es etwas das vollkommen natürlich und eingeflochten ins Leben war. Dafür braucht man keine Bezeichnungen es ist einfach wie alles andere eben auch ist.

Ich glaube es ist eine recht moderne Erscheinung das man alles einteilen und katalogisieren will.
 
Dazu muss man sich einmal klar machen, was es überhaupt bedeutet, über Religion zu sprechen. Heute sind wir es gewohnt, eine Sammlung von Regelwerken, Bräuchen und Worten von Propheten samt einer Institution "Religion" zu nennen, aber in gewisser Weise ist das absurd. Religion ist die Sache an sich, und nicht das ganze Beiwerk drumherum.

Es ist praktisch nicht herauszubekommen, wie die alten Kelten überhaupt geredet haben, geschweige denn, wie sie ihre Religion genannt haben. Wir haben Texte von Griechen und Römern, die eine Art vergleichende Religionswissenschaft betrieben haben, aber sie haben nie über Religioin an sich geschrieben, sondern Zuordungen von Götternamen vorgenommen, Rituale beschrieben usw. . dann haben wir noch Inschriften, aber die Religon "an sich" wird nicht benannt.

Aber es gibt doch heute noch Gebiete mit keltischen Sprachen???
 
@harser

Ich bin ja auch noch der Meinung das religeon damals nicht etwas war das man getrennt von seinen Leben gelebt hat. Vielmehr war es etwas das vollkommen natürlich und eingeflochten ins Leben war. Dafür braucht man keine Bezeichnungen es ist einfach wie alles andere eben auch ist.

Ich glaube es ist eine recht moderne Erscheinung das man alles einteilen und katalogisieren will.

Und genauso ist es z.B. in Asien noch heute.
 
@Chrisrael
Genau, und mittlerweile gewöhne ich mir an, es genauso zu tun.

@Aurate
In meinem Satz meinte ich mehr die Semantik und den Inhalt der Rede. Mit den Sprachen hast du einerseits recht, aber andererseits ist zu bedenken, dass es in der Sprachhistorie eine Lücke von den alten Kelten (La Tène-Zeit) und den heutigen keltischen Sprachen gibt. Vom altirisch, dessen älteste Dokumente im 6Jh. aufgezeichnet wurden, kann man eine gute Verbindung zum heutigen irisch, gälisch usw. ziehen. Aber diese Verbindung ist nicht weiter zurückzuverfolgen, da das Gallische (offenbar eine Art universelle Amtssprache der Festlandkelten, die sich in Inschriften der La Tène-Zeit widerspiegelt) sich stark davon unterscheidet, schon die Zuordnung zu einer gemeinsamen Sprachfamilie ist gewagt, zumal die Sprache nicht rekonstruiert ist.
 
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Und genauso ist es z.B. in Asien noch heute.


Ja das bewundere ich immer wieder.
Ich selber bin recht unreligeös groß geworden. Ein religeöser Gedanke das es wohl sowas wie einen Art Schöpfergott(ich seh das pantheistisch) geben muss kam mir erst recht spät. Immer wenn ich sehe wie natürlich die Asiaten mit Reliegon umgehen, mit ritualen, etc. kommt bei mir sowas wie Neid auf.
Denn einerseits ist es befremdlich für mich, da ich fast ohne Rituale groß geworden bin, und amche sowas deshalb auhc nicht. Andererseits beneide ich die antiken Kulturen und die heutigen asiatischen Kulturen für ihren so natürlichen Umgang mit religeon und Ritualen.
Mir fehlt da eindeutig was.
 
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