Was sind Gedanken oder woher kommt das Denken?

Vielen Dank für die freundlichen und ehrlichen Antworten! Schön, dass ihr so ähnlicher Meinung seid. Also ist wohl beides irgendwie möglich.
Ich bin nämlich seit einiger Zeit hin und her gerissen zwischen
1. ich denke selber, weil ich sehr intelligent bin
2. die gedanken kommen von irgendwoher, weil ich offen bin (so ähnlich wie die Geschichte vom kleinen Jungen, welcher das Lehrbuch unters Kopfkissen stopft und am nächsten Tag alles darin weiß --> mir fällt nicht mehr ein, woher ich die Geschichte kenne)
Ich vermute, daß sowohl 1 als auch 2 möglich sind. Weiß jemand, wie man herausfinden kann, wann man Punkt 1 oder wann man Punkt 2 unterliegt?

Lg Klara


Also Punkt 2 würde ich mal als Ammenmärchen nehmen....
....oder probiers aus...stopf ein Buch unter dein Kopfkissen und erzähl mir am nächsten Tag den Inhalt. :rolleyes:


Du bist das was du bist aufgrund deiner Gene erstens, und zweitens deinem Erlebtem.
Daraus entwickeln sich dann je nachdem wie du bist, deine Gedanken.
 
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Vielen Dank für die freundlichen und ehrlichen Antworten! Schön, dass ihr so ähnlicher Meinung seid. Also ist wohl beides irgendwie möglich.
Ich bin nämlich seit einiger Zeit hin und her gerissen zwischen
1. ich denke selber, weil ich sehr intelligent bin
2. die gedanken kommen von irgendwoher, weil ich offen bin (so ähnlich wie die Geschichte vom kleinen Jungen, welcher das Lehrbuch unters Kopfkissen stopft und am nächsten Tag alles darin weiß --> mir fällt nicht mehr ein, woher ich die Geschichte kenne)
Ich vermute, daß sowohl 1 als auch 2 möglich sind. Weiß jemand, wie man herausfinden kann, wann man Punkt 1 oder wann man Punkt 2 unterliegt?

Lg Klara

Das Denken entsteht aus den Informationen, die man gespeichert hat. Mich würde aber interressieren, wie und was ein Neugeborenes, das ja noch keine Information hat, denkt.
 
weiß jemand näheres darüber?
Wenn du schon so lieb fragst...

Also ein Gedanke ist etwas, das in deinem Zentralnervensystem entsteht. Dort laufen alle Informationen zusammen und werden verarbeitet. Durch die gleichzeitige Aufnahme, Verarbeitung und Bewertung der Daten suggeriert uns unser ZNS das, was wir allgemeinhin als "Bewusstsein" auffassen.

Also, grundsätzlich gilt mal, dass ein Gedanke nur als Reaktion auf etwas entstehen kann - entweder auf einen anderen Gedanken oder (häufiger) auf äußere Reize, die durch die Sinnesorgane aufgenommen werden. Natürlich werden die aufgenommenen Reize bewertet und diese Bewertungen (die ja ebenfalls Gedanken sind) können wiederum als Basis für weitere Gedanken dienen.

Interessanter Fakt: Wenn wir über längere Zeit keine sensorischen Informationen bekommen, beginnen wir zu halluzinieren - warum, was weiß man noch nicht. Man könnte sagen, das Gehirn "unterhält sich selbst", wenn es von außen nix bekommt. Vielleicht ist das ein Schutzmechanismus, schwer zu sagen.

Ganz wissenschaftlich gesehen sind Gedanken elektronische Impulse, die von Nervenzellen ausgehen. Nervenzellen haben die bemerkenswerte Fähigkeit, untereinander und mit anderen Zellen des Körpers zu kommunizieren. Dieses Kommunikationsnetz verläuft so reibungslos und ist so ausgefuchst, dass wir sogar extrem komplexe und abstrakte Zusammenhänge schnell und leicht erfassen können - schwer vorstellbar, aber unglaublich faszinierend.

Gedanken können übrigens nach Belieben manipuliert werden, indem man die "Denkfabrik" (also das Gehirn) manipuliert. Eine Verletzung an der neuralen Grundalge des Denkens kann ALLES verändern - deine Persönlichkeit, deine Ansichten zu weltpolitischen Themen, deine Interessen, deine Art dich zu verahlten - aber auch subjektiv die Welt, wie du sie wahrnimmst. Das Gehirn ist in der Lage, dir jeden Scheiß vorzugaukeln, den es gerade will. Auch, dass es sowas wie eine Seele, einen Gott oder ein Leben nach dem Tod gibt.

Die Funktionen und die Aktivitäten des Gehirns werden maßgeblich bestimmt durch genetische Prädisposition, aber auch durch die Menge der Nutzung. Areale, die du öfter benutzt, bilden sich weiter aus und werden verstärkt. Im positiven Fall nennt man das Lernen. Im negativen Fall nennt man es Sucht.


War das halbwegs ausführlich und verständlich?
 
Ist euch schon mal aufgefallen, dass man nur sehr schwer denken kann, wenn man seine Zunge nicht so bewegen würde wie wenn man spricht ?
 
Ist euch schon mal aufgefallen, dass man nur sehr schwer denken kann, wenn man seine Zunge nicht so bewegen würde wie wenn man spricht ?

hm, ich habe ein Zungenpiercing. Das schränkt die Beweglichkeit der Zunge doch etwas ein...
...heißt das jetzt...ich bin schwerfälliger im Denken als früher? :eek::zauberer1
 
Wenn du schon so lieb fragst...

Also ein Gedanke ist etwas, das in deinem Zentralnervensystem entsteht. Dort laufen alle Informationen zusammen und werden verarbeitet. Durch die gleichzeitige Aufnahme, Verarbeitung und Bewertung der Daten suggeriert uns unser ZNS das, was wir allgemeinhin als "Bewusstsein" auffassen.

Also, grundsätzlich gilt mal, dass ein Gedanke nur als Reaktion auf etwas entstehen kann - entweder auf einen anderen Gedanken oder (häufiger) auf äußere Reize, die durch die Sinnesorgane aufgenommen werden. Natürlich werden die aufgenommenen Reize bewertet und diese Bewertungen (die ja ebenfalls Gedanken sind) können wiederum als Basis für weitere Gedanken dienen.

Interessanter Fakt: Wenn wir über längere Zeit keine sensorischen Informationen bekommen, beginnen wir zu halluzinieren - warum, was weiß man noch nicht. Man könnte sagen, das Gehirn "unterhält sich selbst", wenn es von außen nix bekommt. Vielleicht ist das ein Schutzmechanismus, schwer zu sagen.

Ganz wissenschaftlich gesehen sind Gedanken elektronische Impulse, die von Nervenzellen ausgehen. Nervenzellen haben die bemerkenswerte Fähigkeit, untereinander und mit anderen Zellen des Körpers zu kommunizieren. Dieses Kommunikationsnetz verläuft so reibungslos und ist so ausgefuchst, dass wir sogar extrem komplexe und abstrakte Zusammenhänge schnell und leicht erfassen können - schwer vorstellbar, aber unglaublich faszinierend.

Gedanken können übrigens nach Belieben manipuliert werden, indem man die "Denkfabrik" (also das Gehirn) manipuliert. Eine Verletzung an der neuralen Grundalge des Denkens kann ALLES verändern - deine Persönlichkeit, deine Ansichten zu weltpolitischen Themen, deine Interessen, deine Art dich zu verahlten - aber auch subjektiv die Welt, wie du sie wahrnimmst. Das Gehirn ist in der Lage, dir jeden Scheiß vorzugaukeln, den es gerade will. Auch, dass es sowas wie eine Seele, einen Gott oder ein Leben nach dem Tod gibt.

Die Funktionen und die Aktivitäten des Gehirns werden maßgeblich bestimmt durch genetische Prädisposition, aber auch durch die Menge der Nutzung. Areale, die du öfter benutzt, bilden sich weiter aus und werden verstärkt. Im positiven Fall nennt man das Lernen. Im negativen Fall nennt man es Sucht.


War das halbwegs ausführlich und verständlich?

Hallo Tarbagan!
Ein wunderbarer Beitrag, werde ihn mir öfter durchlesen!
Danke!
Lg Klara
 
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hm, ich habe ein Zungenpiercing. Das schränkt die Beweglichkeit der Zunge doch etwas ein...
...heißt das jetzt...ich bin schwerfälliger im Denken als früher? :eek::zauberer1

Hm, mir ist aufgefallen, dass meine Zunge nicht routiert, wenn ich denke.
Wahrscheinlich habe ich einen Denkfehler. :lachen:
 
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