weiß jemand näheres darüber?
Wenn du schon so lieb fragst...
Also ein Gedanke ist etwas, das in deinem Zentralnervensystem entsteht. Dort laufen alle Informationen zusammen und werden verarbeitet. Durch die gleichzeitige Aufnahme, Verarbeitung und Bewertung der Daten suggeriert uns unser ZNS das, was wir allgemeinhin als "Bewusstsein" auffassen.
Also, grundsätzlich gilt mal, dass ein Gedanke nur als Reaktion auf etwas entstehen kann - entweder auf einen anderen Gedanken oder (häufiger) auf äußere Reize, die durch die Sinnesorgane aufgenommen werden. Natürlich werden die aufgenommenen Reize bewertet und diese Bewertungen (die ja ebenfalls Gedanken sind) können wiederum als Basis für weitere Gedanken dienen.
Interessanter Fakt: Wenn wir über längere Zeit keine sensorischen Informationen bekommen, beginnen wir zu halluzinieren - warum, was weiß man noch nicht. Man könnte sagen, das Gehirn "unterhält sich selbst", wenn es von außen nix bekommt. Vielleicht ist das ein Schutzmechanismus, schwer zu sagen.
Ganz wissenschaftlich gesehen sind Gedanken elektronische Impulse, die von Nervenzellen ausgehen. Nervenzellen haben die bemerkenswerte Fähigkeit, untereinander und mit anderen Zellen des Körpers zu kommunizieren. Dieses Kommunikationsnetz verläuft so reibungslos und ist so ausgefuchst, dass wir sogar extrem komplexe und abstrakte Zusammenhänge schnell und leicht erfassen können - schwer vorstellbar, aber unglaublich faszinierend.
Gedanken können übrigens nach Belieben manipuliert werden, indem man die "Denkfabrik" (also das Gehirn) manipuliert. Eine Verletzung an der neuralen Grundalge des Denkens kann ALLES verändern - deine Persönlichkeit, deine Ansichten zu weltpolitischen Themen, deine Interessen, deine Art dich zu verahlten - aber auch subjektiv die Welt, wie du sie wahrnimmst. Das Gehirn ist in der Lage, dir jeden Scheiß vorzugaukeln, den es gerade will. Auch, dass es sowas wie eine Seele, einen Gott oder ein Leben nach dem Tod gibt.
Die Funktionen und die Aktivitäten des Gehirns werden maßgeblich bestimmt durch genetische Prädisposition, aber auch durch die Menge der Nutzung. Areale, die du öfter benutzt, bilden sich weiter aus und werden verstärkt. Im positiven Fall nennt man das Lernen. Im negativen Fall nennt man es Sucht.
War das halbwegs ausführlich und verständlich?