Was sagt das über meine Persönlichkeit aus?

Ich versuche es mal von einer ganz anderen Ecke aus:

Stell Dir vor es wäre ein Spiel, und versuche, die ganze Situation nicht so ernst zu nehmen.
Wenn die maßgeblichen Leute auch nur halbwegs normal denken, dann ist ihnen bewußt, dass Rollenspiele nicht jedermanns Sache sind und dass ein Vortrag vor lauter Leuten nichts mit einer Verkaufssituation zu tun hat.

Ich denke sie sollten realisieren und spüren, dass da jemand steht, der sich mit dem Produkt auskennt und auf den Job scharf ist. Das sollte genügen. Du gibst dieser "Prüfungssituation" viel zu viel Wichigkeit, als hinge Dein Leben davon ab.
Wie gesagt, es wird Dich sicher keiner da raus kicken, nur weil freie Vorträge nicht Dein Ding sind. Und wenn doch, dann waren es definitiv nicht die richtigen Arbeitgeber für Dich.
Und eines ist auch sicher: Liebe bekommen wir nicht über unsere Arbeit!, egal ob wir frei vortragen können oder nicht.
 
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Versagensängste....nicht gut genug zu sein, dass der Chef dann denkt dass
ich im Verkauf fehl am Platz bin, weil ich keine freie Rede halten kann.
Und mit sicherheit auch die Angst dass sich alle von mir abwenden...missbilligung dass ich das nicht kann...
Hallo Freeheart,

war dein Chef dabei? Ist eher unüblich bei Schulungen.
 
Das ist es ja...mein Chef war dabei und er wird die nächsten zwei male auch dabei sein :(

Ich weiss dass ich so tue als würde mein Leben davon abhängen und ich weiss
dass das einzig und alleine mein "Film" ist.
Das das alles nichts mit einer richtigen Verkaufssituation zu tun hat und dass mich keiner umbringen wirde wenn ich keinen freien Vortrag kann dass weiss ich vom Kopf her.
Aber im Inneren ist eben diese riesengroße Angst.

Die Frage ist wie??
Wie komme ich aus dem Film raus dass das ganze z.B von meinem Leben abhängt?

Dieses freie Vorträgr halten ist bei mir anscheinend ein Thema vor dem ich nicht weglaufen kann und mit dem ich schon wieder konfrontiert werde.

Bis vor ein paar Monaten ging ich ja noch zur Schule, wenn ich die nicht abgebrochen hätte, hätte ich am Ende des Schuljahres ein Fachreferat halten müssen.
Das blieb mir durch den Abbruch der Schule erspart...danach dachte ich mir dass des wenigstens etwas positives hat, ich muss kein Referath halten :)
(habe aber nicht deswegen die Schule abgebrochen)

Ich dachte echt...ich wäre in Sicherheit. Nie mehr freie Vorträge *g*

Tja...so ein Mist aber auch...jetzt werde ich schon wieder damit konfrontiert...mit diesen Gefühlen die aufsteigen.

*seufz* Mir reichts jetzt!!!! *g* Anscheinend kann ich echt nicht davonlaufen.
Ich werde dieses Thema am Mittwoche zu meiner systematischen Einzelsitzung mitnehem und es mir dort anschauen.

lg freeheart
 
Hallo Freeheart,

weißt du, was mir geholfen hat aus genau demselben Dilema rauszukommen?

Ich habe mir vorgestellt, ich stünde auf einer Bühne als Schauspieler. Ich spiele einen Verkäufer. Dadurch habe ich mich nicht mehr mit dieser Situation persönlich verbunden gefühlt, sondern konnte das objektiver sehen.

Und nichts ist schöner als wenn ein Chef sieht, wie sich seine Investitionen lohnen. Vielleicht ist es besser am Anfang total schlecht zu sein um am Ende richtig schön zu glänzen.

Mach dir nicht so einen Kopf - er hätte dich gar nicht eingestellt, wenn du das gewisse Etwas nicht hättest!
 
Freeheart, ich glaub für deine Ehrlichkeit haben dich sicher viele sympathisch gefunden. Viele mögen solche freie reden nicht.

dazu gehöre ich auch dazu. Damals in meiner Handelsschul-klasse hatte ich bei der abschlussprüfung eine präsentation die 45 min. dauerte - vor wildfremden menschen - das war der absolute Horror. wie es losging hab ich keinen menschen wahrgenommen, ich hab nur umrisse gesehen und dadurch hab ich es gut überstanden.

mir machen die erwartungsvollen gesichter immer angst, ich hab angst vor deren reaktion. ist es bei dir vielleicht auch so?
 
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mir machen die erwartungsvollen gesichter immer angst, ich hab angst vor deren reaktion. ist es bei dir vielleicht auch so?

Hallo ihr, mir ist aufgefallen, dass viele Referenten (auch "Profis") häufig den Zuschauern gar nicht ins Gesicht schauen, sondern nur so tun. Sie schauen keinem ins Gesicht, sondern knapp über die Gesichter hinweg, lassen ihren Blick dabei auch mal schweifen und konzentrieren sich nur auf ihren Vortrag.

Mit etwas Übung gelingt es später vielleicht dann auch, abwechselnd Leute aus der Menge anzugucken.

Eine Alternative fällt mir so ein: Wenn es in nicht allzu großem Kreise stattfindet, vielleicht vorher eine vertraute Kollegin oder einen vertrauten Kollegen einweihen, sagen wie viel Angst man hat und die Person bitten, während des Vortrags aufmunternden Blickkontakt zu halten: "Du machst das gut ... du schaffst das!"

Und nicht vergessen: Die anderen denken nicht so schlecht von dir, wie du fürchtest ... die meisten haben selbst Angst. Du hast doch den Willen Freeheart, und ich tippe mal, beim nächsten Mal wird es schon besser laufen.

LG Fedelta
 
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