1 - Aber warum sollten die Gefühle, die sein Stellvertreter empfunden hat, nicht stimmen?
2 - Nur bei dieser Aufstellungen kam eben heraus, dass er auch einiges aufzulösen hätte.
1 - Das ist ein Thema, das hier immer wieder besprochen wird. Dass eine Aufstellung eben nicht immer eine korrektes Abbild der äusseren/objektiven Wirklichkeit zeigt. Diesbezüglich hat mich in Deinem ersten Beitrag hellhörig gemacht "Bei der Aufstellung kam nun heraus, dass er voll von mir fasziniert ist, Herzklopfen hat und wenn ich weggehe, dann gehts ihm schlecht, spürt eine Leere usw. ". Da verwechselst Du das Bild der Aufstellung - und die objektive Realität. Es ist eben gerade nicht Ziel der Aufstellung, mit Sicherheit zu erfahren, was im anderen vorgeht - das kann sie nicht leisten. Mit so einer Erwartung eröffnet man irreführenden Trugbildern Tür und Tor. Nur ein Hinweis (wie ich es verstehe) : wenn seine Seele es nicht will, bekommst Du keine hilfreichen Informationen über ihn. Da kannst Du jemanden mit seiner Rolle beauftragen so oft Du willst - Du wirst alles Mögliche und Unmögliche bekommen, nur keine verläßlichen Informationen darüber, was tatsächlich in ihm vorgeht. Denn das wäre ein "den-anderen-ausspionieren." Wenn das funktionieren würde, könnte man jedes Verbrechen damit aufklären - man bräuchte nur Stellvertreter mit den Rollen der Verdächtigen beauftragen und durchfragen, wer es war.
Aufstellungen sind etwas viel Komplexeres, als simple 1:1 Abbilder der äusseren Wirklichkeit.
Ich hab das zB. in einer Aufstellung erlebt, dass ein Ehepaar sich scheinbar innigst geliebt hat - in der äusseren Realität hatte sie einen Freund und die Scheidung stand kurz darauf ins Haus. Nur er klammerte sich an seine Überzeugung, dass sie einander doch so lieben und zusammengehören.
2 - Was er zu tun hätte oder nicht, entscheidet GANZ allein er selbst, und ganz bestimmt nicht eine Aufstellung für ihn, die anscheinend ohne seine Zustimmung über seinen Kopf hinweg gemacht wurde.
Gawyrd