Was opfert ihr den Geistern?

Also mal etwas traditioneller :)

Ich bin z.B. jemand, der das mit den Opfern und den Ritualen eigentlich sehr entspannt sieht. 90% der Dinge die ich aus "spirituellen" Gründen tue ergeben sich einfach aus den Zusammenhängen des täglichen (er)lebens. Dinge funktionieren nicht wie sie sollen, etwas fällt herunter, ein Wind fegt etwas weg... die Elstern zerstören alle Kirschen im Baum, der Maulwurf macht Party... alles klar. Da muss ich so manches opfern und es ergibt sich von selbst.

Allerdings habe ich halt -auch- gewisse Rituale. Zum Beispiel halt hier zu Hause am Malberg. Wenn ich dort hingehe, dann tue ich da ganz bewusst und mit einer bestimmten Absicht. In diesem Sommer etwa war ich oft da mit meinen Kindern. Meine Absicht war meinen Kindern einen Weg zu bieten Spiritualität zu erleben ohne sie von mir vorgekaut zu bekommen.
Wenn wir oben angekommen sind, so verneige ich mich vor den Steinen und begrüsse sie und erzähle ihnen ein bisschen. Meine Kinder fragen mich warum ich das tue und dann lachen sie meisstens und erzählen ein bisschen mit. Und es wird immer ein schönes Erlebnis wenn wir dann oben am Tingplatz sitzen und reden.
Und deshalb räuchere ich auch an dieser Quelle und auch das in einer festen Absicht. Und ich glaube dieses Opfer kommt auch an. Da geht es einfach um Wertschätzung.

Es ist halt aber auch nicht so dass diese Dinge tatsächlich mein spirituelles/Magisches/Lebendiges empfinden auf eine Weise beherrschen würde das ich nicht ohne diese Rituale auskäme. Wenn Rituale benötigt werden dann wird die Zeit für sie kommen. Haben Sie vertrauen!

LG

@Sadi._
Nein, ich bin kyolong :)
 
Werbung:
....witzig........ von mir wurde noch nie ein Blutopfer "verlangt" und ich hab auch nie vorgehabt, mir ein Tattoo stechen zu lassen... aber dann, plötzlich so vor ca .2 Jahren ist mir der Gedanke gekommen und hat mich nicht mehr losgelassen; so hab ich mir damals nicht nur zur Stärkung der Bindung, sondern auch zum Ausdruck meines Respekts und zu Ehren meines Krafttieres ein Tattoo machen lassen... und ich liebe es.....

Das Tattoo wurde nicht verlangt, es hätte ja auch ein Tropfen ausgereicht (Blutopfer bedeutet ja nicht automatisch, dass es in Strömen fließen muss). Das Tattoo wollte ich aus ebendem Grund den du genannt hast und dabei habe ich quasi das Nützliche mit dem Praktischem verbunden.
 
ja, find ich gut... ich hab gelernt, dass es einen Unterschied gibt zwischen Dankesgaben und Opfergaben, die Dankesgaben sind die, die man dann gemeinsam isst / trinkt was auch immer es halt ist und dann den Opfergaben, welche nicht angerührt werden, sondern nach dem Ritual oder was man halt gemacht hat, der Erde zurückgegeben werden.

Übrigens, ich ess auch keine Mahlzeit allein... ich hab drei Hunde :)
Ich denke da ist ein wenig einem Missverständnis zum Opfer gefallen.:)
 
Boah... wie schauts denn hier aus? Alles sauber? ... und man stoplert noch nicht mal mehr über Schuhe....

Ich denke da ist ein wenig einem Missverständnis zum Opfer gefallen.:)

Pfhhh... ja... scheisse... habs falsch wiedergegeben, ist genau umgekehrt, sorry... ich denke, in dem ganzen Durcheinander verliert man dann den Bezug zum Wesentlichen..., das ist, wie wenn einen Jemand nach dem Weg fragt, man will erklären (wobei man eh schon ein kleines persönliches Problem mit links/rechts hat) und dann reden fünf Leute zusätzlich auf einen ein...

..sorry... Opfergaben werden auch mal geteilt, man isst oder trinkt davon, Dankesgaben werden nie geteilt...
......so ist´s richtig!
 
@Dverg ...? Kommst Du wieder? Ich hab mich auch vertschüsst aus dem Faden und jetzt bin ich wieder da ...
...mach schon....
 
Ich esse manchmal auch gemeinsam mit den Geistern. An Allerseelen gibt es bei uns am Tisch ein Gedeck am Platz des bereits verstorbenen Uropas (mein Großvater). So gedenkt meine Familie an den Ahn, den sie (damals) noch lebend kennenlernen durften. Opfere ich ganz Früchte, Brot (oder andere Dinge die lange essbar bleiben) auf dem Hausaltar, esse ich diese Dinge später auch. Hierbei teilen sich jedoch die Meinungen, wie ich feststellen musste. Viele Schamanisten die ich kenne essen diese Dinge nicht mehr, weil sie energetisch leer sind (d.h. sie Nahrungsmittel wären eigentlich noch gut). Jeder nach seiner Facon, allerdings bleibt der materielle Nährwert einer Speise auch nach der Opferung bestehen, sodass die Aufnahme dessen den eigenen Körper stärkt - warum also wegwerfen, frage ich mich.
 
Jeder nach seiner Facon, allerdings bleibt der materielle Nährwert einer Speise auch nach der Opferung bestehen, sodass die Aufnahme dessen den eigenen Körper stärkt - warum also wegwerfen, frage ich mich

hm... also, ich seh das eher nicht als Wegwerfen, sondern ich übergebe diese Dinge der Erde... und wenn´s zB Obst oder Brotkrumen sind, wie Du erzählt hast, dann werden sich sicher einige Mäuse oder Vögel oder Igel (Obst) oder sonstiges Getier über die Abwechslung am Speiseplan freuen; wenn ich Kräuter "opfere", dann gehen sie auch wieder in den natürlichen Kreislauf der Pflanzen zurück, oder Tee und auch ein Gläschen Bier zB tut den Pflanzen gut... es ist also nichts verloren gegangen und es wurde nichts verschwendet und auch nicht weggeworfen; so seh ich das jedenfalls... bei mir landet ohnehin sehr wenig im Müll...
 
...noch ne kleine schöne Geschichte, weil ich´s grad erlebt hab; ich hab vorgestern eine Dankesgabe an einem meiner Kraftorte im Wald (die ich immer sehr liebevoll "einrichte") hinterlegt - aus einem speziellen Grund, den ich jetzt nicht anführen werde, ist aber auch nicht nötig diesen zu kennen...

(@ApercuCure ... ich hab nichts davon genommen! :) )

..gestern kam die Antwort meines Waldes in Form von 2 Geschenken, über die ich mich riesig gefreut hab; ich hab sie nach Hause mitgenommen...

..und heute hab ich wieder 2 Geschenke erhalten, fast die gleichen, wie gestern, nur heute sind sie "sehr auffällig" gleich nebeneinander gelegen; ich hab sie aufgehoben und mich bedankt, doch diesmal durfte ich sie nicht mit nach Hause nehmen, sondern ich hab den Auftrag bekommen, sie zu meinem Kraftplatz zu bringen... und das hab ich auch gemacht... jetzt ist er noch viel viel schöner und kraftvoller als zuvor schon :)
 
Werbung:
Bei mir kommt es darauf an, was gemacht wird.

Bei zb. einem Blot wird den Göttern geopfert/Dankesopfer und die Gaben werden traditionell dem (Lager)Feuer in der Mitte des Kultplatzes übergeben. Zu Hause, wo man kein großes Feuer machen kann, macht man das symbolisch. Entweder man stellt, wenn möglich, eine kleine Feuerschale auf und wenn nicht möglich, dann drei dicke fette Kerzen nebeneinander auf ne Feuerfeste Unterlage und übergibt die Gaben an die Götter nur symbolisch dem Feuer. Danach (am nächsten Tag, oder wenn möglich noch am selben Tag) trage ich die Gaben zu meinem Kultplatz und hinerlasse sie dort. Das ist mit den Göttern auch so abgesprochen.

Von diesen Dankesgaben essen wir/ich nicht, denn das ist eine Gabe und ein Dank an die Götter und dient ihrer Ehrung. Da ein Blot aber auch oft eine Feier ist, wird ja für die Feier für die Menschen ja auch Speisen gemacht. Von diesen Speisen erhalten eben die Götter ihren Teil als Dankesgabe geopfert. Nach der Opferung und den Galdrgedichten und Gesängen zu Ehren der Götter, feiern dann auch die Menschen und speisen und feiern mit den Göttern, auch wenn sie deren Gaben nicht anrühren. Da ist das strickt getrennt.

Bei manchen Ritualen ist es gut die Opfergaben zu teilen, da man dadurch selbst gestärkt wird und zb. auch einen Packt/Vertrag eingeht. Ist der Vertrag erfüllt worden und ist es auch angebracht, dann kann man abschließend mit einer Dankesgabe abschließen, womit dann auch der Auftrag/Vertrag als erfüllt angesehen wird und als beendet erklärt wird. Diese Dankesgaben wiederum werden nicht geteilt und nicht gegessen, sondern übergeben.

Geschenke sind, wie der Name schon sagt, Geschenke und somit werden die geschenkt und auch nicht selbst "gebraucht/gegessen".

Oder ich teile mit meinen KT, das alles mag, was ich mag, mein Essen. Das esse ich dann auch nicht, sondern gebe "die materiellen Reste" irwo in der Natur ab.
 
Zurück
Oben