Hallo Allegrah,
Gewöhnung würde ja bedeuten, daß wir uns als Seele dauerhaft wahrnehmen würden und uns dann daran gewöhnt haben und sie deshalb nicht mehr wahrnehmen. Es ist aber eher so, daß wir die Seele gar nicht erst bewußt wahrnehmen, d.h. da ist nichts, woran wir uns gewöhnen könnten. Klar, als Baby SIND wir noch reine Seele, aber wir nehmen das nicht bewußt wahr, weil da ja noch kein Ich ist, was etwas erkennen könnte, bzw. ist da ja noch keine "Abspaltung/Trennung" zur Seele und somit auch nichts, was diese Trennung, bzw. das "anders sein" erkennen könnte.
Weitestgehend leben wir ja unser Ego. Dann erkennen wir (durch Erfahrungen, nicht durch Denken oder daran glauben), daß da nicht nur das Ego ist, sondern auch die Seele. Da sind so Dinge wie Intuition oder einfach etwas wissen ohne darüber nachgedacht zu haben oder sich dieses Wissen rational erklären zu können. Je bewußter wir im Augenblick leben und jeden Moment vollkommen wahrnehmen, umso leichter erkennen wir den Unterschied zwischen dem, was für uns stimmen würde in diesem Augenblick (denn das weiß nur die Seele) und dem, was unser Ego will. Und wir haben dann in jedem Augenblick die Entscheidungsmöglichkeit. Tue ich das, wovon ich weiß, daß es stimmen würde für mich oder gehe ich nach meinem Ego, das sich eher nach Gewohnheiten, Faulheit oder einfach nur Angst richtet.
Klar, da lebt man zuerst oft noch auf "sicherem" Boden und wählt das, was immer gepaßt hat, nämlich das was Ego will. Aber man erkennt doch sehr schnell, daß einen das nicht weiterbringt, bzw. in Bezug auf Entwicklung, Stillstand bedeutet. Und man "hört" dann "automatisch" sehr gerne auf die Seele. Also naja, bei mir ist es jedenfalls so.
Und je öfter und je vertrauensvoller man das tut, umso weniger erscheint das Ego, bis es irgendwann ganz verschwunden ist. Und dann lebt "man" nicht mehr die Seele, man IST die Seele. Ja, man ist nicht mal mehr die Seele, man IST einfach.
Liebe Grüße
Gabi