Wer einen Sinn im Leid oder dem Bösen sucht, hat ein grundsätzliches Problem mit seiner Gefühlswelt. Ein gewisses Defizit, das auf rationaler Ebene kompensiert werden soll. Das ist an sich nicht ungewöhnlich, wenn damit aber eine Art Gedankenkarussell in Gang gesetzt wird, schon. Am Ende dreht sich dann alles nur noch um ein Thema, das eine verhängnisvolle Botschaft in uns ausstreuen kann.
Es ist auch ein großer Irrtum, dass jeder Mensch aus seinen Katastrophen lernen könne, das hängt ganz alleine von seinen genetischen Wesenszügen ab. Während ein Teil der Menschen tatsächlich daraus lernt, zerbricht der andere Teil an ihren Katastrophen.
Ich kann jedenfalls im Leid keinen Sinn erkennen, nur mein Mitgefühl für die Betroffenen. Ja und wer allzu gerne dem Bösen nachhängt, sollte etwas mehr über das Gute nachdenken.