Was können Uhren übermitteln?

Ich selbst habe meinen Schwiegervater leider nicht wirklich gekannt. Er war schon so schwer krank als ich mit meinem Mann zusammenkam, (konnte da schon nicht mehr sprechen) so dass ich ihn nur noch zweimal gesehen habe, bevor er starb.

Mein Mann hatte zu ihm keine besonders tiefe Verbindung, aber er fehlt ihm trotzalledem. Meine Schwiegermutter leidet sehr unter dem Verlust. Sie hat zu meinem Sohn ein sehr inniges Verhältnis. Er war besonders als Baby sehr oft bei ihr, weil wir da noch sehr viel Arbeit mit unserem Haus hatten und oft einen Babysitter brauchten.
 
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Da dies alles ausscheidet und ich zu der "magischen Phase" keinen sinnvollen Bezug habe, bleibt im Grunde "Wiedergeburt" als Thema übrig. Ob du oder andere damit nichts anfangen können, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Doch dieses "Opa sehen" ist für mich nicht mit der magischen Phase vom Tisch zu wischen. Bei anderen Sachen, wie Angst vor Monstern oder mit Phantasiefreunden reden, dann würde ich dieser Phase durchaus meinen Segen geben.
 
Ich denke eher an die Fähigkeit von manchen Kleinkindern, Dinge zu sehen, die andere nicht sehen können, wie Verstorbene. Der Opa dürfte noch da sein und sich durch die Uhr über deinen Sohn bemerkbar machen.
Vor einigen Jahren, als meine jüngste Enkeltochter so um die vier jahre alt war, hatten wir ein Familientreffen in einem alten Gasthaus am Lande, wo wir auch übernachteten.
Meine Tochter erzählte mir, die bei den Enkelkindern im selben Zimmer schlief, dass die Kleine plötzlich zur offenen Tür schaute mit großen Augen, dann nach draußen auf den Gang lief, suchend schaute und dann fragte, wo die Frau hingekommen ist. Nur da war für alle anderen keine Frau sichtbar.
Meine Tochter war darüber so verwundert, dass sie mir das anvertraute, denn alle andere hätten es nicht geglaubt.
Leider verlieren solche Kinder mit fortschreitendem Alter diese Fähigkeit.
 
Das mit der magischen Phase kannst du :X3: an mir gut sehen. Ich denke ich fühl mich schlecht und das Wetter is etwas mies, also kommt es vom Gefühl anstatt andersrum, dass sich das Wetter auf mein Gemüt schlägt :sneaky:.

Also das trifft ja nicht völlig zu.. Es ist ja nicht so, dass der Kleine sich da verantwortlich fühlt.

Dann ein Beispiel zum Egozentrismus. In einem Versuch haben sie Kinder gefragt, wo der Wind herkommt usw. und wenn ein Kind gemeint hat, die Wolken machen den Wind, dann ist das Egozentrismus inforfern, sich zu etwas neuem oder unbekannten etwas auszudenken. Das ist es auch noch nicht ganz. (Der Beweis schlechthin für Egozentrismus, weil die Kiddys auch so viel mit Physik, Mathe, Geometrie usw. zu tun haben! :eek:)

Als Kind ist praktisch alles man selbst was sich im Sehfeld befindet, andersrum aber werden (angeblich) Hände und Füße nicht als man selbst wahrgenommen, bis das mit dem Greifen usw funktioniert.
Und in einer bestimmten Phase ist alles was sich bewegt lebendig und später nur noch das, was sich spontan bewegt.. (und dann nur Menschen, Tiere, Pflanzen, dann nur noch Menschen, dann nur noch Menschen die genug Geld haben .. da lob ich mir doch einen gesunden Animismus :cool:)

Also würd ich es so sehen, er war ab und zu bei seiner Oma, hat vielleicht hier und da was aufgeschnappt, vielleicht weiss er dass die Oma dort wohnt.. Verbindet die Umgebung halt irgendwie auch mit dem Opa.
Erkennt in bewegenden großen Objekten Persönlichkeiten (bei mir war es früher der berühmte Ofen, dem ich eine Art Charakter zugesprochen habe nur weil er "heiss" war).
Es ist manchmal noch was in der Atmosphäre, was eher unangesprochen bleibt, da sind dann irgendwie Lücken ..
So wie manche Erwachsenthemen zwar "da sind", aber nur in einem sehr groben Rahmen gesehen werden können. Etwas näher an der Realität. Oder wie man in einer neuen Wohnung den Charakter vom Vormieter noch bemerkt. Manche können sogar den Namen von jmd irgendwie erahnen oder channeln oder weiß ich was.
Und da schlage ich den Bogen zu den Uhren. Einerseits alte Pendeluhr, das hat Charakter. Wenn nicht die "Aura" vom Opa irgendwie in den Uhren ist, dann doch wenigstens umgekehrt, dass der Opa sich von den Uhren hat prägen lassen! Also finde ich die Verknüpfung eigentlich garnicht so verwunderlich.
Naja. Wenn er dort bei der Oma war, hat sich die Ecke zu ihrem Haus vielleicht irgendwie in diesen groben Rahmen eingeprägt. Genauso wie die Uhren.

Sooo....

Später bekommt man also das Ichbewusstsein und wird obendrein zum Objekt der Bewertung.
Also alles was sich z.b. ein Mystiker wieder abtrainiert um zu erkennen, dass seine Wahrnehmung und die der anderen sich aufeinander einstellen und sich Wahrnehmungen und Realitäten aufeinander einstellen. Na und so bleibt dann halt auch mal die Uhr stehen.

Aber hey, nur meine egozentristische animistische Theorie :ROFLMAO::rolleyes::notworthy::unsure::whistle::censored:(nein keine Stimmungsschwankungen:LOL:) .. der Versuch einer Gratwanderung..
 
Also die Oma wohnt nicht im Elternhaus des verstorbenen Opas. In dem Elternhaus wohnt ein Großonkel, den wir mit unserm Kleinen bisher nur ganz selten besucht haben und dabei nie erwähnt haben, dass der Opa da geboren ist, weil wir solche Dinge mit einem Säugling ja noch nicht besprechen.

Das mit der Wiedergeburt kam mir auch schon in den Sinn. Und dass er Dinge wahrnehmen kann, die wir nicht spüren/aussprechen/sehen, da bin ich mir mittlerweile sicher. Für mich erschloß sich bisher nur noch nicht so ganz, was genau das mit den Uhren immer auf sich haben könnte.
 
Uhren sind absolut faszinierend, vielleicht wird ein Uhrmacher aus ihm, sind heutzutage recht selten. Das Uhrwerk ist so ziemlich die beeindruckenste Mechanik die wir vorzuweisen haben. Auf jeden Fall ist es nicht verwunderlich einer Uhr eine spezielle Wirklichkeit zuzuschreiben, denn prinzipiell repräsentiert sie genau das.
 
Achso das Eltern-haus.

Andere Möglichkeit wäre die Empathie zwischen dir und deinem Sohn und dass er dann wahrnimmt was du gerade weniger bewusst bist. Sagen wir ihr fahrt an der Häuserecke vorbei und du wirst dir bewusster dass es ja dort langgeht. Also so teilbewusst im Gefühl.
 
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Dass er das mit dem Opa-Elternhaus über mich aufgenommen hat ist ausgeschlossen. Ich habe kein einziges Mal vorher an dieser Kreuzung daran gedacht, bevor er es zum ersten Mal sagte, da ich meinen Schwiegervater wie gesagt leider nur flüchtig kannte und daher keine Beziehung zu ihm und seinem Leben aufbauen konnte.

Empathisch ist unser Sohnemann auf jeden Fall. Meine Mutter ist leider auch schon verstorben. Als ich mit ihm mal am Grab war, sagte er zu mir ganz traurig "oma war krank". Das habe ich ihm bis dato nie erzählt. Nur eben dass sie gestorben ist.

Und er hat obwohl er noch so klein ist, auch schon eine gewisse Vorstellung vom Jenseits. Von meiner Schwiegermutter sind dieses Jahr schon drei Katzen überfahren worden. Von den ersten beiden haben wir ihm nichts erzählt, nur von der letzten, weil das Oma's Lieblingskatze war, an der sie besonders hing und deshalb sehr traurig ist. Mein Sohn sagte dann "Die Miezi ist jetzt im Himmel beim Opa. Da geht's ihr wieder gut." Dann fügte er nach einer Weile noch hinzu "Die beiden anderen Miezis sind auch tot und jetzt bei Opa. Der streichelt sie. Da geht's den Miezis gut" Da war ich echt platt. Solche einfühlsamen Worte aus dem Munde eines Dreijährigen, der noch dazu von keinem aus unserer Familie vorher über die Katzentode gesprochen hatte. Wir wollten ihn damit nicht belasten, dabei kann er offensichtlich besser damit umgehen als wir alle zusammen.
 
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