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Holztiger
Guest
Das Necronomicon soll ja auch eine Erfindung sein. Und trotzdem existieren diese Wesenheiten, ahnend von einem Künstler aufgeschrieben. Und zwar auf eine derart mächtige Weise, dass das unmöglich Brainfuck sein kann oder zumindest nicht mehr Brainfuck als die sogenannte Wirklichkeit. Das Meskalin auch eine tiefe Wirklichkeit hat, wie weitere Pflanzengeister auch, die mit Deiner Wirklichkeit nichts zu tun haben, mag sein. Wer nun der Ärmere ist, weiß nur der Zauberer.
Die Kosmologie des Necronomicon, basierend auf Selbsterfahrung, ist ein ganz anderes Kapitel.
Ich bin zwar kein Freund der Wortklauberei, aber hier nehm ichs ganz genau...die Don Juan-Chose ist nicht erfunden, sondern konstruiert. Schamanischen Quellen nach basierend auf vielen guten Lagerfeuer-Gesprächen mit nicht nur einem, sondern vielen "Don Juans". Wesentlich hierbei ist, daß der Autor vieles zusammengetragen hat, ohne daß er die Dinge in der Selbsterfahrung überprüfen konnte. Genau darin liegt auch die Crux in der praktischen Übung für den Anfänger, denn zum Lernen ist die Materie schlichtweg nicht geeignet. Der, der in der Praxis auf seinen Wegen jedoch fortgeschritten ist, wird hierbei vermutlich den einen oder anderen verzeichneten Meilenstein (wieder)finden. Don Juan umfasst eine magische Weltsicht in der vieles stimmig, aber eben leider auch genauso viel schlichtweg falsch bzw. ungenau /halbwahr ist. Der Leser kann es sich somit aussuchen, wie er es gerade braucht - dies könnte auch eine Begründung für den guten Absatz sein xD
Für mich hat der Autor etwas von den Gebrüdern Grimm, die von Haus zu Haus wanderten, um Märchen niederzuschreiben. ...oder aber auch etwas von einem Dan Miller, mit seinem Pfad des friedvollen Kriegers, nicht weniger basierend auf "wahren Begebenheiten".
Woran sich derlei Geschichten vor allem aufhängen, ist daß die gesamte Kosmologie und deren Kräfte die wirken im Geist nicht übertragbar sind, theoretisch aber so dargestellt werden, als würden sie für jeden gleichermaßen funktionieren. Das spielts aber nicht. Ein Magier, der in Don Juans Fußtritten stapft, muß von Natur aus sehr masochistisch sein oder aber ein sehr hohes Frustrationspotential mitbringen
Selbst der Sinn, den du in jenen Büchern gefunden hast, basiert auf Erfahrungen anderer Art - doch da wo diese Enden, enden auch DonJuans Möglichkeiten, dir etwas Neues zu zeigen.
Genau aus diesem Grund wird dir kein Meister aufschwatzen, was die Welt im Inneren zusammenhält, sondern dir lediglich jene Pfade zeigen, die zur Selbsterfahrung führen könnten. Und selbst dies könnte zb. in buddh. Kontext nur ein Meister, der der Dharma-Übertragung mächtig ist. Er sieht dich auf deinem Weg, kennt seinen Weg und schubst dich auf eine andere Bahn einer ähnlichen Erfahrung, die du zwar in dir trägst, aber noch nicht gemacht hast.
Die Erklärung der Welt und von allem Feinstofflichen, so dass es ein jeder verstehen kann, weil irgendwie nachvollziehbar...das ist halt...die Geburtsstunde der Esoterik, deren verklärtes Wissen sich zur (Pseudo)Wissenschaft erhoben hat xD Die Krönung dieser Ära war die Annahme, man müsst sich nur das richtige Kraut in die Pfeie stopfen und alles kommt von selbst...
Aber auch das ist nichts Neues - eine derartige Verklärung gab es auch im 16.Jh. unter taoistischen Magiern. Zur Zeit der Hochblüte abergläubischer Praxis glaubten einige Magi, sie würden durch den Verzehr eines Silberfischchens von ganz bestimmter Farbe zu einer ganz bestimmten Uhrzeit unsterblich werden. Erst Chang Po Tuan hat diesem Unsinn mit seinem Werk vom Goldenen Elixier ein Ende gesetzt.
Der Rummel um DonJuan ist mittlerweile ja auch schon etwas verflogen...manche Dinge erledigen sich von selbst...
Also...Don Juan...im Esoterik-Forum...ist sicher nicht verkehrt...ein bisschen Bauchpinseln, was wir schon alles erlebt/erfahren haben
Nur von dir erwarte ich etwas mehr vom feinen Spürsinn, den du hast, wenn du ihn beizeiten auch ganz gern (vor dir selbst) versteckst...xD
Amituofo, Tiger
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