Was kann man tun? Diese unbändige Wut!!!

Kann auch körperliche Ursachen haben, kann an Medikamenten liegen, wenn du welche nimmst. Ich würde raten damit beim Hausarzt vorstellig zu werden.
 
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An ihn halten, ja das stimmt. Bevor ich ihn kennen gelernt habe, habe ich eigentlich alles für meine Auswanderung vorbereitet gehabt. Ich hätte ein Jahr in Wien gearbeitet, diese Fa. hätte mich dann nach Italien versetzt.
Und als ich ihn dann kennengelernt habe, BOAH, das war wie ein Feuerwerk. Wie in diesen schrecklichen, kitschigen Filmen. ;) Wir haben uns gesehen und die Welt hat aufgehört sich zu drehen. Wir waren einander so zugetan, nach 2 Monaten haben wir zusammen gewohnt oder besser, wie bewohnen den 1. Stock im Haus seiner Eltern. Und trotz meines Drängens die letzten 3 Jahre, will er nicht ausziehen obwohl er mir damals vor 5 Jahren versprochen hat, dass dieser Kompromiss mit dem 1. Stock max. 2 Jahre dauern wird...

Und wenn ich das so schreibe, halte ich mich tatsächlich an ihn. Ich hab auf den Auslandsjob hingearbeitet weil ich das unbedingt wollte und jetzt will ich ihn nicht aufgeben, ich hab ja damals alles für ihn aufgegeben, dann war das sonst ja umsonst...

Vielleicht glaubst du dass dein Freund dich von einem eigenen Leben abhält, oder du kannst dich nicht entscheiden welchen Weg du überhaupt gehen willst?
 
@ babyy

Hast Du schon bemerkt, dass Du Dich im Kreis bewegst?
Du bist wütend, weil Du wütend bist? Oder Du wirst wütend auf Deine Wut?
Das Thema beschäftigt Dich und Deine Gedanken kreisen ständig/oft um dieses Thema.

Wut ist nur ein gradueller Aspekt eines Themas. Was ist das Gegenteil von Deiner Wut? Das Pendel schwingt ja in 2 Richtungen, augenblicklich befindet sich Dein Pendel wohl in Richtung Anschlag auf eine Seite, nämlich der Wut. Es kann/könnte auch zur anderen Seite hin schwingen. Das nennt sich das Prinzip der Polarität. Alles hat zwei Polaritäten (heiß-kalt, hell-dunkel, hart-weich) ebenso Deine Wut, die nur der eine Aspekt einer Sache ist, der andere Aspekt könnte zum Beispiel "innerer Frieden" heißen.
Suche das für Dich passende Wort, das Gegenstück zu Deiner Wut. Und dann versuche, Deine Gedanken diesem Gegenaspekt folgen zu lassen. Beschäftige Dich damit.

Die Ursache Deiner Wut finden!
Ich sehe Deine Wut nur als Wirkung einer Ursache, sie ist nicht selber Ursache.
Du beschreibst zB die Probleme mit Deinem Partner, was Du alles für ihn aufgegeben hast: Auslandsaufenthalt/anderer Job, Festsitzen im jetzigen alten Job, aber ohne Kollegin, Festsitzen in dieser Wohnung, die Du nicht magst . . .gibt es eventuell noch mehr? Und Du wunderst Dich, dass Du, scheinbar grundlos, wütend bist/wirst? Ich an Deiner Stelle mit so einer Wut würde wahrscheinlich irgendwelche Gegenstände zu Sperrmüll verarbeiten...(manche Menschen, bei denen die Hemmschwelle niedriger ist werden dann womöglich gewalttätig, auch gegen Menschen).

Ich kann Dir nur raten, finde die Ursachen Deiner Wut. Wandle Deine Wut in Mut um, Mut zu Veränderungen in Deinem Leben, die wohl notwendig sind (das hat auch viel mit Selbstliebe zu tun!).

Ich wünsche Dir Erfolg dabei und viel inneren Frieden mit Dir selbst.
 
Hallo meine Lieben!

Vielleicht könnt ihr mir helfen oder habt ein paar Tipps für mich, wie ich das in den Griff bekomm.

Es gibt Tage (und heute ist wieder so einer) da hab ich in mir so eine deftige, unbändige brennende Wut. Die steigt von dem Bereich zwischen den Schulterblättern vor in den Bauch, von dort aus krabbelt sie den Hals rauf und kaum ist sie beim Mund angelangt, bleibt kein Stein mehr auf dem Anderen.

Ich weiß, man ist nicht jeden Tag gleich aufgelegt und gleich belastbar. Manchmal ärgern mich Dinge, die mich am nächsten Tag nichtmal tangieren aber dieses Gefühl wird von mal zu mal stärker und brennender wenn es kommt.
Und ich kann dann auch nicht aufhören. Ich steigere mich selbst in so eine Rage, dass ich richtig auf Streitsuche gehe.

Ich merk schon wenn das kommt, versuche mich dann bewusst zu beherrschen (und da brauch ich dann viel Selbstbeherrschung) was meistens auf funktioniert und warte einfach still in einer Ecke, bis es vorbei ist oder bleibe in dieser Zeit einfach zu hause, damit ich nicht wieder mit Menschen, die ich ja eigenlich sehr mag und schätze, auf Kollisionskurs gerate. Problematisch wird's jetzt vor allem auch, weil ich mit meinem Chef und den Geschäftspartner aneinander gerate.

Ich kann dann auch nicht aus meiner Haut, es ist als würde ich wie eine zweite Person neben mir stehen und selbst nicht begreifen was ich da tue und mich selbst davon abhalten probieren. Was aber nix nützt.

Es hilft auch keine Yoga (sollte dieser Vorschlag kommen, praktizier ich seit 12 Jahren) und auch das mit der Erdung haut nicht hin oder ein anderer Sport, da rede ich mich nur selbst wieder eine Wut in den Bauch.

Also meine Frage, kennt ihr das? Und was tut man, um das in den Griff zu bekommen?
Es kann sein, das es daran liegt, dass Du es zu spät bemerkst, wenn Wut entsteht - Es gibt viele kleine Vorstufen, subtile Nuancen der Wut, die als solche noch gar nicht "gefährlich" sind. Bis es zu spürbarer, leidvoller Wut wird sind es viele kleine Schritte. Vielleicht ist Deine Spontaneität durch den Verstand unterdrückt oder durch Verstandesprozesse verdrängt. Vielleicht ist der Verstand zu selbstkritisch gegenüber dieser Art von Energie, verurteilt sie, möchte sie im Keim ersticken, gar nicht erst aufkommen lassen. Dann bremst das Denken das natürliche Fließen der Kräfte, aus irgendwelchen - vielleicht ideologischen oder moralischen Gründen? - hemmt die hirngesteuerte Rationalität diese natürliche Kraft und es wird ein Krampf daraus.
Was hilft?
Erstmal hilft es zu erkennen: darunter leide ich, das stört mich, das möchte ich nicht mehr so haben, da möchte ich genauer hinschauen und es tiefer verstehen. Dann wird man automatisch immer empfindlicher und achtsamer gegenüber auch feinster Wut werden und immer mehr ihre Vorstufen bemerken- bis man sie schon im Entstehen bemerkt. Bemerkt man schon ihr erstes Entstehen, erkennt man die grundsätzliche Natürlichkeit, aus der sie kommt und hat kene Angst mehr vor ihr. Erkennt man diese Natürlichkeit oder Spontanaität wieder, verliert sich die Angst vor ihr, mit dem Verlieren der Angst vor ihr, lockert sich die Verstandeskontrolle und die Wut kann sich in ihrem eigenen Rhythmus, spontan entfalten und ihre Kraft verbrauchen, bevor sie sich explosiv auflädt, unkontrolliert wird und Schaden anrichtet. Sie bekommt ihren rechtmäßigen Platz als ein situativ- und kontextabhängiger Impuls, der das Handeln ganz natürlich und situationsangemessen abstimmt auf das, was gerade aktuell passiert.
 
@ bibo

Bemerkt man schon ihr erstes Entstehen, erkennt man die grundsätzliche Natürlichkeit, aus der sie kommt und hat kene Angst mehr vor ihr. Erkennt man diese Natürlichkeit oder Spontanaität wieder, verliert sich die Angst vor ihr, mit dem Verlieren der Angst vor ihr, lockert sich die Verstandeskontrolle und die Wut kann sich in ihrem eigenen Rhythmus, spontan entfalten und ihre Kraft verbrauchen, bevor sie sich explosiv auflädt, unkontrolliert wird und Schaden anrichtet. Sie bekommt ihren rechtmäßigen Platz als ein situativ- und kontextabhängiger Impuls, der das Handeln ganz natürlich und situationsangemessen abstimmt auf das, was gerade aktuell passiert

Soweit ich babyy verstanden habe, hat sie keine "Angst" vor der Wut, sie will diese Wut nur nicht mehr haben.
Grundsätzlich ist Wut (ebenso wie alle anderen Gefühle) "natürlich". Unnatürliche Wut wäre ja keine Wut, sondern Schauspielerei.
Desweiteren halte ich es für fraglich/wenig hilfreich im Sinne einer Veränderung, dieser Wut noch mehr Raum zu geben. Der Raum ist ja jetzt schon da. Auch die Ursache der Wut kann man so wohl eher nicht finden, was aber für eine Veränderung unabdingbar ist.
 
Die Ursache Deiner Wut finden! Ich sehe Deine Wut nur als Wirkung einer Ursache, sie ist nicht selber Ursache.
das ist so richtig, alles hat eine ur-sache

die liegt meistens in unserer kindheit, DA machen wir schmerzhafte erfahrungen und legen unsere grundlegenden denk-, glaubens- und verhaltensmuster (leid-programme) an

rückführung machen! - ich persönlich bleibe dabei in diesem leben, aber wie poticoach grad sehr schön in dem thread von shiva74 beschrieben hat, kann man diese muster ebenso in früheren leben finden

man nennt das arbeit am selbst, schattenarbeit, hingucken, sich genau erforschen - da gibt es sehr viele wege, wobei egal ist, welchen wir gehen (siehe meine signatur - die ganze HP dort dreht sich nur um arbeit am selbst ...)

wichtig ist nur: jeder muss diese arbeit machen, da kommt keiner drum rum, denn jeder hat einen rucksack voller steine auf dem rücken, und die kann man ablegen! - das kann einem aber keiner abnehmen, andere können da nur bei helfen

dadurch werden wir FREI!

alles andere ist nur augenwischerei, besänftigen und nicht hingucken wollen - und das bringt über kurz oder lang krankheiten, denn das sind botschaften der seele, die leidet - die will erlöst werden

deine wutanfälle sind ein hilfeschrei deiner seele - da steht arbeit an!
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal ärgern mich Dinge, die mich am nächsten Tag nichtmal tangieren aber dieses Gefühl wird von mal zu mal stärker und brennender wenn es kommt.
Und ich kann dann auch nicht aufhören. Ich steigere mich selbst in so eine Rage, dass ich richtig auf Streitsuche gehe.

Diese Aussage kenne ich sonst von Depressiven. Ich will nun nicht behaupten, dass du depressiv bist, mir ist es halt bloß aufgefallen.
 
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Manchmal ist Wut auch ein Vehikel, das dabei hilft, äußere Zwänge und Mauern niederzureißen.

So als weitere Idee.

Und so schön die Suche nach Ursachen sein mag, bringt es einen Menschen nicht zwingend voran, wenn er sie entdeckt. Deshalb bleiben die Gefühle trotzdem bestehen und können belasten.

Ich bin sehr dafür, Wege zu finden, sich Lasten zu entledigen, damit der Blick nach vorne wieder frei wird. Dazu muss man nicht mühsam in der Vergangenheit wühlen, Wunden immer wieder und wieder aufreißen. Das vergrößert nur die Narben und verängert den Heilungsprozess, hilfreich ist dies meistens nicht.

LG
Any
 
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