Was kann ich gegen meine Einsamkeit tuhen?

.Ich möchte nicht mehr dieses Gefühl der Einsamkeit haben was kann ich dagegen tuhen?
Du hast das Problem schon beim richtigen Namen genannt.
Einsamkeit ist ein Gefühl. Nur etwas gefühltes.
Gefühle kommen aus dem inneren Menschen.
Wenn wir uns nach außen hin mit Dingen und Menschen zusammentun, die uns im Inneren nicht entsprechen,
dann wendet sich unser innerer Mensch vom äußeren ab und es entsteht das Gefühl des Getrenntseins, die Einsamkeit.

Das Gefühl der Einsamkeit ensteht aus dem Widerspruch zwischen äußerem und innerem Menschen. Es paßt etwas nicht zusammen.

Um dieses Getrenntsein nicht mehr zu spüren, müssen wir lediglich dafür sorgen, daß unser äußeres Umfeld unserem
inneren Bedürfnis entspricht.
Wir müssen also nur dem Drängen unserer Gefühle, unseres inneren Menschen, nachgeben.

Um unseren innersten Gefühlen auf die Spur zu kommen, ist es von Vorteil, wenn wir die Einsamkeit suchen.
Ich meine die wirkliche Einsamkeit, Abgeschiedenheit, ein stilles Plätzchen, an dem man sich selbst fühlen kann.
Denn das sich-selbs-fühlen ist in der Regel gar nicht möglich, wenn wir ununterbrochen mit anderen Menschen
zusammen sind und wenn Informationen aus TV, Radio u.ä. permanent auf uns einströmen.

Wir müssen mit uns allein sein, wenn wir (in) uns hören und verstehen wollen und das nach Möglichkeit regelmäßig.
 
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Hallo Sidala,

Deine Worte gingen mir jetzt immer mal wieder durch den Kopf.

Wenn wir uns nach außen hin mit Dingen und Menschen zusammentun, die uns im Inneren nicht entsprechen,
dann wendet sich unser innerer Mensch vom äußeren ab und es entsteht das Gefühl des Getrenntseins, die Einsamkeit.

Was meinst du genau mit "die uns im Inneren nicht entsprechen"? Wenn ich z.b. einen sog. netten mitmenschlichen Kontakt habe, der aber mein tief inneres Empfinden von Einsamkeit unberührt lässt, dann entsprach dieser oberflächlich nette Kontakt nicht meinem tiefinneren Bedürfnis nach wahrhaftem Kontakt? Ist es das, was Du meinst?

Das Gefühl der Einsamkeit ensteht aus dem Widerspruch zwischen äußerem und innerem Menschen. Es paßt etwas nicht zusammen.

Um dieses Getrenntsein nicht mehr zu spüren, müssen wir lediglich dafür sorgen, daß unser äußeres Umfeld unserem
inneren Bedürfnis entspricht.
Wir müssen also nur dem Drängen unserer Gefühle, unseres inneren Menschen, nachgeben.

Das klingt jetzt ein bisschen wie so eine nette Gebrauchsanweisung oder wie ein Kochrezept:).
Wenn unser äußeres Umfeld nicht unserem inneren Bedürfnis entspricht, dann gibt es da ja offenbar irgendeine Angst, die einen hindert, sich das äußere Umfeld dem inneren Bedürfnis gemäß zu gestalten, oder? Vielleicht empfinden wir diese Angst nicht, sondern erleben es nur irgendwie ohnmächtig und sehen nicht, wie wir darauf Einfluss nehmen könnten. Dennoch steckt immer Angst dahinter, wenn außen und innen nicht kongruent sind. D.h. da gibt es nicht nur ein inneres Drängen, eine innere Sehnsucht, sondern eine mindestens genauso große Angst.

Ich selbst kann es immer wieder nicht fassen, dass das wirklich so ist. Aber wenn ich mir so ganz tief vorstelle, die eine Person zu treffen, die aus halb ganz machen kann, wenn ich mir das so wirklich tief vorstelle und fühle, dann spüre ich Angst. Und zwar Angst vor der Trennung!

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass der Trennungsschmerz der Urschmerz schlechthin ist. Sich diesem Schmerz in der Tiefe zu stellen, ist wie Sterben. Wir verbringen unser gesamtes Leben damit, dass in dieser Tiefe nicht spüren zu müssen. Aber das Sterben ist unausweichlich.

Nur, ist es möglich, das vollständige Loslassen von allem im Leben zu erreichen und damit vollständig lebendig zu werden. Ist es möglich, vollständig zu sterben und dennoch zu leben? Wer bringt den Mut auf, sich dem Tod und der Einsamkeit offen zu stellen und diese damit vielleicht zu überwinden?
 
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