Was kann die astrologische Beratung und was nicht?

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Lies Marabouts Eingangsbeitrag! Wer sich betroffen sieht, wird ihre Anmerkungen als Mahnung verstehen...

ob nun ´Mahnung´ oder ´achtsamer Umgang´ es sind immer beliebige Wörter austauschbar.

Denn meist bestimmt der Empfänger die Botschaft mit, nicht nur der Sender.

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Marabout
 
Welche Astrologie ist die richtige?!

Esoterische Astrologie
Humanistische Astrologie
Karma Astrologie
Psychologische Astrologie
Spirituelle Astrologie
Siderische Astrologie


Diese Liste könnte man/frau beliebig verlängern.


Asrologie ist ein Überbegriff für ein Sammelsorium verschiedener astrologischen Schulen, Strömungen usw. mit der Grundannahme: " So oben, wie unten."

Psychologie ist auch ein Überbegriff für verschiedene Richtungen und Ströungen innerhalb der Psychologie.

Beratung ist ebenso ein Überbegriff verschiedener Beratungsmethoden, wobei so mancher Vekäufer sich auch Berater nennt.

Welche Astrologie ist die richtige?!
Nach der Grundannahme "So oben, wie unten", gibt es weitere Annahmen, worin sich die astrologischen Systeme unterscheiden. Also wäre eher die Frage: Welche Astrologie (-loge) paßt?

Wenn jemand zu mir kommt und will wissen, wann der Taumpartner erscheint, ist er bei mir fehl am Platze.
Also die Erwartung vom Klienten und die Richtung des Astrologen müssen passen.

D.
 
Hallo in die Runde,

Der Eingangsthread ruft für mich zur Besinnung für die Astrologen auf, was meiner Meinung absolut richtig ist. Unabhängig von den astrologischen Methoden geht es darum, dass man dem Klienten seine Zeitqualitäten wie ein Bild aufmalt, in welchem er sich selbst frei und ohne Ereigniszwänge entscheiden kann. Die Astrologie als solche ist absolut stimmig, aber ebenso hat ein Astrologe selbst irgendwo seinen blinden Fleck, den es zu ergründen und zu integrieren gilt. Es geht um Selbsterfahrung, bevor man sich als Berater auf die Leute losläßt. Die erfordert Einfühlungsvermögen zu sich selbst und ein großes Maß an Selbstkritik.

Nicht jeder interessiert sich für die esoterische Astrologie, für das höhere Selbst. Vielmehr kommen dir Fragen aus dem Leben des Betreffenden, wie meist Partnerschaft oder finanzielle Geschichten. Daher ist es wichtig, sich auf die gefühlte Ebene des Klienten zu begeben, damit auch für ihn sinnvolle Antworten rüberkommen, welche ihm oder ihr nützlich sind. Ebenso ist jegliche Prognostik nicht gut für den zu Beratenden, weil sie Ereigniszwänge auslösen kann. Der Klient erkennt zuletzt selbst, was zu tun ist. Man kann Anregungen geben. Und was besonders wichtig ist, wäre der Ansatz, dass man immer bei den Stärken eines Menschen ansetzen soll. Schwächen vorhalten bringt nichts, sondern die Aktivierung der vorhandenen Stärken eines Menschen. Die Schwächen wandeln sich somit im Laufe der Zeit in Stärke um, und der Lebensprozess schlechthin sorgt dafür.

Es geht also primär darum nicht jemand sein Wissen überzustülpen, sondern solche Dinge zu erwähnen, die für den Klienten sinnvoll sind. Wie Dilbert oben schon erwähnt hat, kann und soll man nicht eine Prognose abgeben, wann der Partner kommt. Vielmehr kann man die Zeitqualtität zu Grunde legen, wie zum Beispiel Transite, welche die Wahrscheinlichkeit erhöhen, um den gewünschten Partner zu begegnen. Man kann nur sagen, dass man unter die Leute gehen soll, sich zeigen und die Augen aufzuhalten, ohne dabei in einer Erwartungshaltung zu erstarren.

Ebenso lösen die Lanzeitläufer Themen aus, welche ab Saturn locker ein Jahr der Fall sind, bei Uranus zwei oder drei Jahre, und bei Neptun und Pluto noch länger. Wer mit Chiron arbeitet sieht auch, dass ein Thema bei seiner langen Umlaufzeit auch nicht von heute auf morgen geht. Also kann man auf die inneren Planeten achten, weil sie die Zeitqualität der langsamen Planeten immer wieder umsetzen. Jeder Astrologe soll sich bewusst sein, dass jeder Planet, jeder Aspekt, jedes Haus und jedes Zeichen ebenso in der Polarität steht. Besonders bei Saturn kommt vielen ein Beigeschmack auf, der zur Fehlinterpretation führen kann. Ebenso geht man nur zu rasch auf die Transite ein, ohne das Radix als solches zu beachten. Bei Saturntransiten ist es wichtig immer den Geburtsaturn anzuschauen, seine Häuserstellung, seine Aspekte und wie er zuletzt im Bild eingebunden ist. Saturn kann unglaubliche Stabilität und Beharrung hervorbringen. Braucht ja für eine Runde über 29 Jahre und sein Lauf im Transit ist wie eine Reise durchs Leben, in welchem er ständig seine Erfahrungen macht und aufspeichert. Was er bringt, das kann auf Dauer sein und Sicherheit mit sich bringen. Aber er schaut mit seiner Lupe immer extrem genau hin und man spürt ihn erst, sobald etwas nicht stimmt oder passt.

Alles liebe!

Arnold
 
Liebe Leser dieses Theras, liebe Kollegen und Freunde,

vielleicht ist auch die Frage sinnvoll, zu welcher Zeit und was für einen Sinn macht astrologische Beratung, für wen ist sie geeignet, dann erschließt sich auch die Frage, was astrologische Beratung zu leisten im Stande ist.

Blicken wir in die Vergangenheit dann wissen wir, dass Astrologie in der Frühzeit auch als Orakel genutzt wurde – dies hat sich entwicklungsbedingt bis heute stark verändert. Wenn die Esoterik, die per Definition das Innere des Menschen betrifft, durch manche New-Age-Auslegungen zu einem Werkzeug für Glücksversprechen verbogen wird, geht das ebenso am wahren Potential des menschlichen Innenlebens vorbei, wie die deterministische Verwendung der Astrologie.
Wissenschaftlich nachweisbar ist die Tatsache, dass der Mond physische Aktivitäten beeinflusst, wie etwa Ebbe und Flut, und dass die Sonne Einfluss auf das irdische Wachstum hat. Die Sterne jedoch haben keinen vergleichbaren Einfluss. Astrologie lässt jedoch durch die planetarischen und stellaren Konstellationen bei der Geburt eines jeden Menschen, die symbolisch im Radix abgebildet ist, Rückschlüsse auf dessen seelische Anlagen zu – an dieser Stelle beginnt aus meiner Sicht die individuelle Sinnfindung für die Psyche des Einzelnen. Das astrologische Radix betrachte ich innerhalb dieser Sichtweise als eine Art einmaligen Seelen-Stempel.
Es sollte also bei dem Fragenden oder Ratsuchenden nicht um die ständige Suche nach Glück, die Neugierde, "wann wird es endlich besser", oder "wann ist das Ende absehbar", sondern um eine mögliche integrative Unterstützung gehen. Darum geht es aber leider den meisten Fragenden nicht, sie wollen oberflächliche, schnelle Antworten, die sie gerne hören wollen. Bewusst sollte auch sein, dass das persönliche Radix bestimmte Zusammenhänge und Komponenten aufzeigt, die ein Mensch zur Verfügung hat und entwickeln könnte. Er wird jedoch niemals das erreichen können, was nicht auch in der Symbolik geschrieben steht.

Aktuell geht es um massenhafte Entfremdung, Vereinsamung, Burnouts und Depressionen und viele andere Unbefindlichkeiten, schon aus diesem Hintergrund wird ein anderer Blickwinkel notwendig. Astrologische Beratung betrachte ich als einen Ansatz, in positiver Weise das ganze Ich zu betrachten, mitsamt aller mitgebrachten Fähigkeiten. Bei wirklichem Interesse des Ratsuchenden an Veränderung und Weiterentwicklung könnte genau das helfen, nicht nur die mitgebrachten seelischen Anlagen ins Bewusstsein zu rücken und eventuell blockierte Fähigkeiten zu lösen, sondern sich der eigenen Individualität entsprechend weiter zu entwickeln; in letzter Konsequenz wird es jedoch immer darauf ankommen, was der einzelne daraus macht.

- Das jedoch bedeutet Arbeit an sich selbst. - Einfacher ist es immer, die Problematik im Umfeld zu suchen, das die Umwelt jedoch nur immer der eigene Spiegel ist, der uns vorgehalten wird, sollte jedem klar werden.

Nur die besten Wünsche in die Runde
 
Für mich spielt eine große Rolle, in welchem Bereich der Astrologie mein Deutungs-Schwerpunkt liegt. Es gibt ganz selten den Allrounder, der Zugang zu allen Sparten findet.

Es gibt Astrologen, die durch ihren Neptun, Uranus in Synastrie zur Radix eines Menschen daran gehindert werden, den Zugang zu ihm in entsprechenden (die oben erwähnten Synastriepunkte betreffend) Themen zu finden.
 
Meiner Meinung nach kommt es darauf an, wie man die Astrologie benutzt. Bei Verwendung der gesicherten Elemente kann man auf gute Ergebnisse kommen. Keinesfalls sollte man alles glauben was je in der Richtung geschrieben wurde. Dann befindet man sich nämlich ziemlich schnell in einem unentwirrbaren Deutungsdschungel.

Die Tierkreise, Gradastrologie, tropisch oder siderisch, sollte man besser ganz beiseite lassen, solange nicht klar ist, was daran wirklichen Wert hat.

Bleiben die Aspekte, Transite, Progressionen und Felder. Aus ihnen kann man schon sehr viel ersehen und sie sind gesichert.

Doch auch sie zeigen wohl nur Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten, keinen völligen Determinismus. Jedoch ist es bei bestimmten Rahmenbedingenugen sehr wahrscheinlich, dass bestimmte Deutungen eintreten werden,

Das kann die Astrologie meiner Meinung nach: Hinweise geben, wie die Persönlichkeitsstruktur des Geborenen geartet ist und welche Ereignisse in der Folge in bestimmten Lebensphasen ausgelöst werden könnten.
 
Hallo Gelbfink :)

schön, dich mal wieder zu lesen.
Aktuell geht es um massenhafte Entfremdung, Vereinsamung, Burnouts und Depressionen und viele andere Unbefindlichkeiten, schon aus diesem Hintergrund wird ein anderer Blickwinkel notwendig.
Da stimme ich dir zu. Sieht man sich Statistiken deutscher Krankenkassen an oder auch, aus welchen Gründen Menschen vorzeitig berentet werden, kann einem schon ganz anders werden. Jedoch ziehe ich daraus etwas andere Schlüsse als du:
Bei wirklichem Interesse des Ratsuchenden an Veränderung und Weiterentwicklung könnte genau das helfen, nicht nur die mitgebrachten seelischen Anlagen ins Bewusstsein zu rücken und eventuell blockierte Fähigkeiten zu lösen, sondern sich der eigenen Individualität entsprechend weiter zu entwickeln; in letzter Konsequenz wird es jedoch immer darauf ankommen, was der einzelne daraus macht.

- Das jedoch bedeutet Arbeit an sich selbst. - Einfacher ist es immer, die Problematik im Umfeld zu suchen, das die Umwelt jedoch nur immer der eigene Spiegel ist, der uns vorgehalten wird, sollte jedem klar werden.
Wenn man sich an sich selbst "abgearbeitet" hat und seine persönlichen Möglichkeiten ausschöpfte, kann es sehr sinnvoll sein, den Blick auf genau dieses Umfeld zu richten, in das man hineingestellt ist, um zu erkennen, dass es nicht nur die eigene Sichtweise ist, die einen entfremdet, depressiv oder Ärgeres werden lässt. Wenn Bedingungen, an denen der Einzelne nichts ändern kann - egal, wie er sich dazu gedanklich oder in seiner Wertehaltung stellt - dann ist es auch in Ordnung, die Bedingungen zu untersuchen sowie ihren Beitrag zu den jeweiligen Problemlagen. Das Individuum dann relativ einseitig auf seine Sichtweise und die nötige Arbeit an sich selbst zu verweisen, spielt diesen Bedingungen in die Hände, denn das allseits gespielte Lied ist: Streng dich an! Arbeite an dir! Wenn es dir Sch***** geht, selbst verantwortlich!

Diese ständigen Empfehlungen und Aufforderungen zur Selbstoptimierung sind wahrscheinlich von vielen gut gemeint, aber sie können auch dazu führen, dass Menschen sich dabei völlig verausgaben und frustrieren; zusätzlich zu der Verausgabung, die durch den ständigen Kampf der meisten um die materielle Existenz zu leisten ist.

Gestern habe ich zwei sehr aufschlussreiche Artikel von G. Eisenberg gefunden. Eisenberg ist pensionierter Gefängnispsychologe; ihm wird nicht viel an Menschlichem fremd sein. In diesen Artikeln erwähnt er unter anderem seinen ganz persönlichen Umgang mit Angst, der sich durch seine vielen Jahre im Beruf, auf Selbstbeobachtung und Erfahrungen im persönlichen Umfeld gründet: Dunkelkammern des Ich und Im Abseits.

Ich möchte gar nicht in Frage stellen, dass der erste sinnvolle Ansatz in einer Beratung - ob nun einer astrologischen oder einer anderen - oft der ist, anzuregen und dabei zu unterstützen, zunächst die Perspektive auf ein Problem leicht zu verändern, weil allein das oft schon sehr hilfreich sein kann, um verzerrte Relationen zurechtzurücken. Wenn aber der xte Versuch eines Perspektivwechsels etc. nichts ändert, dann sollte man auch in Betracht ziehen, dass es eben nicht nur am Individuum liegt, wenn es mit seiner nicht artgerechten Haltung nicht zurecht kommt. Auch da kann die Astrologie helfen, indem man den Blick auf den IV. Quadranten richtet und damit das Individuum innerhalb der Gesellschaft.

Schöne Grüße
Rita

 
Streng dich an! Arbeite an dir! Wenn es dir Sch***** geht, selbst verantwortlich!

Genau das machst Du aber, wenn Du räts man soll aufhören sich selbst zu bemitleiden und sein Leben in die Hand nehmen und ändern. ... denn so hast Du auf einen Eintrag reagiert von mir....

und dann noch nebenbei scheinbar eigene Geschichten von Dir projizierst....

Das möchte ich jetzt nur so erwähnen, weil mir das beim Lesen Deines Textes wieder in den Sinn gekommen ist. ;)
 
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.... schön, dich mal wieder zu lesen ....
Liebe Rita,
vielen Dank, das liegt daran, dass ich mich in der Tat ein wenig zurückgezogen habe und die Threads nur lesend begleite. Möglicherweise liegt das an den Inhalten und Themen, zu denen ich nicht viel beitragen möchte. Wie Du ja weist, sind meine Spezialgebiete Partnerschaft und Persönlichkeitsentwicklung sowie Kinder- und Jugendtherapie.

Wenn Bedingungen, an denen der Einzelne nichts ändern kann - egal, wie er sich dazu gedanklich oder in seiner Wertehaltung stellt - dann ist es auch in Ordnung,
stimmt, dann ist das eben so ....

.... das allseits gespielte Lied ist: Streng dich an! Arbeite an dir!
.... das ist eben der kollektive Saturn, der gerne Einfluss nimmt, der jedoch möglicherweise nicht zum "Fragenden" passt. Der Gehemmte kommt damit nicht aus der Hemmung heraus. Autonomie und Recht auf eigene Verantwortung und Selbstbestimmung, ich brauche mich eben nicht anstrengen und etwas erreichen, was gar nicht zu mir passt. Zu dieser Erkenntnis zu kommen, wäre ja auch schon Arbeit an sich selbst. Diese Aufforderungen "Streng dich an! Arbeite an dir" gehen aus meiner Sicht gar nicht.

Diese ständigen Empfehlungen und Aufforderungen zur Selbstoptimierung sind wahrscheinlich von vielen gut gemeint, ....
und da scheidet sich vermutlich dann auch der beratende und therapeutische Ansatz. Wir können als Therapeuten keine Empfehlung oder Ratschläge geben, da muss der Kunde/Klient/Mandant schon selbst drauf kommen. Wir können fragend begleiten, motivieren, loben und Alternativen erarbeiten. Welche Alternativen sich ergeben, bleibt dabei vollständig offen.

Wenn aber der xte Versuch eines Perspektivwechsels etc. nichts ändert, ....
... dann ist das eben so und zumindest vom "Berater" zu akzeptieren.

In diesem Sinne alles Liebe
Alexander
 
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