Wir alle verwenden diesen Begriff tagtäglich, doch (fast) Keiner von uns weiß was es wirklich ist.
Was es nun wirklich ist, wird man nie mit Sicherheit sagen können,
weil es ein abstrakter Begriff ist, der etwas nicht Fassbares greifbar zu machen versucht.
Ist Zeit gleich Veränderung ?
Was nahm der Mensch zuerst wahr?
Die Veränderung. Der Begriff Zeit wurde als Erklärung für die Veränderung
erfunden. Die Veränderung ist wahrnehmbar, aber nicht an die "Zeit" im landläufigen Sinne gebunden.
Warum?
Weil es Veränderungen gibt, die ihr eigenes Tempo haben.
Der Begriff Zeit in der Postmoderne wird im getakteten Sinne gebraucht.
(--> Uhr)
Nun kann ich Veränderungen beschleunigen oder verlangsamen.
Anhand des Beispiels Lebensmittel kann man sich es veranschaulichen.
Kühle ich Schnellverderbliches, verdirbt es langsamer.
Vergeht nun aber die Zeit langsamer?
Nein, sie vergeht Sekunde für Sekunde....tick tack....tick tack....
Durch diese Betrachtungsweise kann man also sagen, Zeit ist nicht gleich Veränderung.
Sieht man da mal zurück in die Vergangenheit,
als der Zeitbegriff ein anderer war,
könnte man schon eher zu dem Ergebnis kommen,
Zeit wäre gleich Veränderung, denn damals hatte alles
seine Zeit.
Man lebte nach der Tag- /Nachtwende...etc....also kurz,
im Einklang mit der Natur.
Dadurch, dass der Zeitbegriff nicht so straff war wie er es heute ist und alles seine Zeit hatte, könnte man Argumente finden,
um sich für die Gleichsetzung beider Begriffe zu erwärmen. (ich
denke eine etwaige Argumentation muss ich nicht anführen,
es ist klar in welche Richtung diese gehen würden.)
Aber was sieht man jetzt daran?
Weiß man nun was wie wo wann?
Nee,
es gibt aus verschiedenen Perspektiven betrachtet
immer mehrere in sich schlüssige Auffassungen von solchen abstrakten Begriffen.
Oder anders: Könnte man von Zeit sprechen, wenn alle Veränderung wegfiele ?
Wenn man das Zeitverständnis aus der Postmoderne heraus betrachtet,
dann würde die Zeit weiterlaufen,
da ja Veränderungen unabhängig von der Zeit vonstatten gehen.
Betrachtet aus der Sicht des früheren Zeitverständnis,
würde wohl alles Leben erstarren, denn per Definition (zumindest laut meiner obigen...
) hat ja alles seine Zeit und Veränderung ist gleich Zeit.
Wenn alle Veränderungen wegfallen würden,
so könnte man in dem Fall auch nicht mehr den früheren Zeitbegriff anwenden.
Ist Bewegung gleich Veränderung ?
Auch hier kommts auf den Blickwinkel drauf an...(Ich werds jetzt mal nicht so
unspannend machen und nur einen möglichen Blickwinkel ansprechen....dann kanns besser zu ner Diskussion darüber kommen....
)
Ich sag jetzt mal,
Bewegung ist gleich Veränderung.
Das sag ich deshalb, weil grad auch der Verfallsprozess
aller Dinge ständig von statten geht,
auch wenn das menschliche Auge nicht in der Lage ist,
solches immer zu registrieren.
Verfall ist auch eine Art von Bewegung (Abbauprozesse...etc....)
Aber damit ist Bewegung dennoch nicht gleichzusetzen mit dem postmodernen
Zeitbegriff.
Kurz: Bewegung ist gleich Veränderung, aber ungleich Zeit.
Gibt es so etwas wie Zeit überhaupt, oder nehmen wir Menschen es nur so wahr ?
Der Mensch kann seiner Wahrnehmung nicht trauen,
er konstruiert sich
seine Welt zurecht
und nimmt wahr,
was in sein Raster passt,
alles andere wird ausgefiltert......
Deswegen ists eigentlich nicht schlecht,
ein und die selbe Sache,
von verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten,
auch wenn man dadurch der tatsächlichen Wahrheit nicht
auf die Spur kommen kann,
weil auch Wahrheit ein abstrakter Begriff ist,
der zu subjektiv ist um wahr zu sein.....
Oh wei.....die schönen Perlen......
LG
Elin