Soweit, so gut.
Jetzt aber etwas weiter.
Ich habe von dir selbst hier in der dir eigenen Vehemenz einige Male die Behauptung gelesen, du hast sogar sehr eindringlich drauf bestanden, das zu WISSEN: Gott hat furchtbar unter dir GELITTEN.
Versteh nicht, wie du zu der Vehemenz kommst, denn das war eine einzige Aussage, die du auch noch falsch wiedergegeben hast.
Ich sagte nicht, Gott hätte unter mir gelitten, sondern ich sagte, ich war Gott gegenüber grenzüberschreitend und habe deshalb unter meinem eigenen Verhalten gelitten, bis ich das als Grenzüberschreitung erkannt habe.
Und für Gott ist es schöner, wenn wir Ihn annehmen, denn Gott ist Liebe, als wenn wir Ihn ablehnen. Leiden tut Gott unter unserer Ablehnung nicht, nur wir selbst.
Was daran ist nun - im Sinne der von dir hier oben zitierten Ausführungen - nicht überheblich? Du behauptest, etwas über ein Gefühl, eine Empfindung Gottes zu wissen (unter jemandem leiden, beschreibt einen Gefühlszustand) - und sagst zugleich, das könne NIEMAND, niemand sagst du ausdrücklich, weil niemand Gott sei, also auch nicht du...
Das betrifft mich in Beziehung zu Gott. Gott teilt mir durch das Widerspiegeln meines eigenen Lebens mit, wie ich mich gegenüber Gott und der Welt verhalte, also ist es die Widerspiegelung meines eigenen Verhaltens, das Aufzeigen meines Fehlers.
Aber ich kann deshalb nichts darüber sagen, was Gott generell für alle Menschen empfindet und vor allem nicht, was Er sich gedacht hat, warum Er Menschen erschafft und ob Er nur dazu da ist, sich als Mensch zu erleben.
Das eine ist eine persönliche Erkenntnis, die nur mich und mein Fehlverhalten betrifft und das andere ist eine unpersönliche pauschale Feststellung, die einfach mal so behauptet wird- also zwei völlig verschiedene Schuhe.
Bist du nun überheblich - oder nicht?
Nicht im Bezug auf Gottes Empfindungen und Intentionen, aber wenn wir Überheblichkeit entgegen kommt, werde ich die Überheblichkeit ansprechen und dann bin ich immer noch nicht überheblich, weil ich nur eine Tatsache ausspreche, die mir entgegen kommt, aber niemals jemandem Empfindungen in den Mund lege, die er nicht gesagt hat.