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Zugvogel
Guest
Puh - Sucht ist ein ganz weites Feld (um jeder Theorie gerecht zu werden, müßte ich jetzt mehrere Seiten schreiben).
Letztendlich läuft aber jede Theorie darauf hinaus: eine starke, unabhängige Person wird eher nicht süchtig (Du kennst doch das Konzept, mit dem die Schulen arbeiten??? - das gilt in ähnlicher Form für Erwachsene, wobei Süchte eher in der Adoleszenzphase angelegt werden als im Erwachsenenalter).
Und zu den Misshandlungsopfern (trifft aber genau genommen auch auf andere Störungen zu): Du kennst doch sicherlich (noch ) positive, negative Verstärkung und indirekte/ direkte Bestrafung.
Um Verhalten zu erlernen, bedarf es der positiven Verstärkung, um Verhalten beizubehalten bedarf es positiver Verstärkung in gewissen Abständen.
Extrem wirkt "intermittierende Verstärkung" (irgendwann gibt es eine Verstärkung, man weiß aber niemals wann ... ).
Viele Frauen, die bei schlagenden Männern bleiben begründen das z.B. damit: " ... irgendwann ist er auch mal lieb zu mir ... " ... (ok, es ghört noch mehr dazu, womit wir wieder beim Ursprungsthema und bei den o.g. Begriffen (Sozialkompetenz usw. ) wären.
Ich weiß nicht, in wie weit sich das in der Tat auf SV übertragen läßt?
Jetzt, nach Deinem Hollywood-Vergleich habe ich ständig Elizabeth Taylor und Richard Burton und insbesondere den Film "Wer hat Angst vor Virgina Woolf" vor Augen ... .
Ach, Ireland, i woaß net. Irgendwie besteht der Mensch doch aus mehr als aus Verhaltensmustern, oder?
Das hieße ja, dass wir immer nach dem Muster 08/15 in ähnlichen Situationen reagieren. Und die SV-Leute beschreiben ja im Gegensatz zu Leuten, die tatsächlich immer wieder an die gleichen schwierigen Männer oder so geraten, dass sich dies nur auf den SV-Partner bezieht und dass sie dabei etwas lernen.
Also ist das vielleicht ähnlich wie eine Therapie, aber es geht nicht um vordergründige Verhaltensmuster, die in meinem Freundes- und Bekanntenkreis mit Anfang 20 Thema und auch bald abgehakt waren, sondern um die "Schattenseiten", wie Jung das nannte??
Irgendwie gerät so ein Gespräch schnell aus der "Fasson". Ich glaube, ich antworte jetzt gar nicht direkt auf das, was du geschrieben hast. Hmm... Müsste ich jetzt mühevoll nachvollziehen.
Ach so, zwei Fragen waren noch offen:
Ich wollte ja gar keine (zeitaufwändige...) Abhandlung über Sucht, sondern eine Weiterles-Empfehlung .
Und: Stimmt der Spruch mit dem genügend großen Leidensdruck dann so echt nicht?
LG