apree schrieb:
Wen beschäftigt die Frage "Was ist Sucht"?
Ist das nicht bekannt und lässt sich ja überall nachlesen? Zum Beispiel
bei Wiki: .
Der Begriff kommt natürlich nicht von suchen, sondern von siechen, Leute.
Magersucht, Schwindsucht usw. enthalten ebenfalls den Wortstamm "Sucht" in
dieser Bedeutung.
Letztlich ist Sucht eine Krankheit.
Alkohol ist wohl
das legale Suchtmittel unserer Gesellschaft. Ohne genaue
Zahlen zu kennen, schätze ich die Zerstörungskraft von Alk auf unsere
Gesellschaft als katastrophal hoch ein. Meine subjektive Wahrnehmung ist,
dass auch immer mehr Jugendliche an der Flasche hängen, was nix gutes
erwarten lässt.
Nikotin gehört zu den Substanzen mit dem höchsten Suchtpotential, auch
gemessen an illegalen Drogen wie z.B. Kokain. Ich kenne niemanden, absolut
niemanden, der vom Rauchen losgekommen wäre.
Fakten zur Medikamentensucht würden mich auch mal interessieren. Ich
nehme an, dass Abhängigkeit von Schlaf-, Beruhigungs- und Schmerzmitteln
weit verbreitet ist. Im Fernsehen lief vor einiger Zeit ein Bericht über
Langzeitabhängige von Benzodiazepinen: erschütternd! Hände weg von
Benzos (Valium, Rohybnol,...)! Diazepam (Valium) macht in kürzester Zeit
abhängig. Man wird zum Zombie.
Was illegale Drogen betrifft, kann ich nicht behaupten, dass ich konsequent
und immer die Finger davon gelassen hab. Aber eins ist mir klar: wer Heroin
nur einmal anfasst, ist im Arsch. Nicht einmal testen, nichts! Amphitamine
(Extasy) sind billig und haben durchschlagende Wirkung für einen Partyabend.
Man sollte von allen Drogen die Finger lassen, aber wenn überhaupt, dann
ist gelegentlicher Konsum von Extasy das geringste Übel. Die Art der Wirkung
schliesst auch nahezu aus, dass man während der Woche davon konsumieren
kann. Ganz im Gegensatz zu Koks. Das schleicht sich auf leisen Sohlen ins
Leben, ohne dass man gross merkt, wie man mehr und mehr konsumiert.
Und plötzlich hat man eine "Schlagzahl", die jeden Normalverdiener ins
soziale Elend stürzt. Da fällt mir Siegmund Freud ein, der bekanntlich
opiumabhängig war. Ein Freund riet ihm, seine Sucht mit Kokain zu bekämpfen.
Am Ende war er natürlich von beiden Drogen abhängig und hat sich
in immer schnellerem Wechsel Upper (Koks) und Downer (Opium) reingezogen.
So wie viele Koksabhängige heute zugleich an Alkohol und Diazepam hängen
um runter zu kommen. Und dann mit Koks wieder rauf. Runter, rauf, runter, rauf.
Gruss
Camajan