Was Ist Satsang ??

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fckw schrieb:
Hmm, verstehe nicht richtig, was du meinst.
Meinst du, die Leute reagieren so, weil sie so auftritt? Oder weil sie das zulässt? Oder weil sie "zu stark" ist?

hm ...

was ist denn resonanz ?

sie schafft sich ihre wirklichkeit so, wie sie meint, das sie sein sollte ...

sie zieht solche leute also an ...

das meinte ich ...
 
Mara schrieb:
hm ...

was ist denn resonanz ?

sie schafft sich ihre wirklichkeit so, wie sie meint, das sie sein sollte ...

sie zieht solche leute also an ...

das meinte ich ...
Ich verneige mich vor dir, du siehst ein gutes Stück weiter in die Menschen als ich. Mir war klar, dass sie dieses Umfeld zulässt, aber ich dachte eher daran, dass sie das quasi passiv macht. Du hast aber natürlich Recht: Das ist nicht nur zulassen, es ist aktive Steuerung. Vermutlich nicht böse gemeint, aber es lässt Aufschluss über ihren Charakter zu. Sicher eine Person, die nicht ungerne mit Macht umgeht...
 
ich könnte mir vorstellen, das das auf dieser ebene ein sowieso sehr großes thema ist ?!?

und mMn ist das für sie noch thema ... damit sollte sie mal zu einem satsang gehen ... :D
 
fckw schrieb:
Das ist nicht nur zulassen, es ist aktive Steuerung. Vermutlich nicht böse gemeint, aber es lässt Aufschluss über ihren Charakter zu.
Mara schrieb:
ich könnte mir vorstellen, das das auf dieser ebene ein sowieso sehr großes thema ist ?!?
und mMn ist das für sie noch thema ... damit sollte sie mal zu einem satsang gehen

Der Mensch bleibt in seinem Erwachen Mensch. Die Erinnerungen sind in seinen Zellen - und da bleiben sie auch; zumindest, solange da noch ein Körper ist. (Und alle, die Satsang geben, haben ja Körper.)
Ein Leben voller Erlebnisse; und auch Traumata - - - die jetzt wach betrachtet werden.
Und dennoch...


Gangaji hat einmal erwähnt: "Als ich begonnen hatte Satsangs zu geben ... Auf der ersten Europareise begann ich so eine Art Selbstgefälligkeit zu fühlen, so etwas wie, 'Oh, ich bin der Guru, ich bin der Lehrer.' Mich selbst als Guru zu sehen war eine Falle, aber Papaji [Anm.:war ihr Meister; der, der bei ihr den Kick ausgelöst hatte] war zu dem Zeitpunkt schon so gegenwärtig in mir, dass ich so etwas wie einen geistigen Schlag von ihm..."


Es ist immer wieder der Verstand; denn der ist ja nicht weg.
Also ..... ist da immer diese besonders starke, natürliche Achtsamkeit in erwachten/erwachenden Menschen. Das zeichnet sie aus. Der Verstand hat nicht mehr so viel Chance,
ein abgetrenntes (pseudo)Leben zu etablieren.


Über noch eine Stelle, habe ich sehr gelacht. Gangaji: "Ich erinnere mich, dass eine Freundin, die mich als Toni [=ihr bürgerlicher Vorname] kannte, zu einem der frühen Satsangs kam und vorzeitig wieder ging. Nach dem Satsang fragte ich, was mit ihr los war. Beim Weggehen hatte sie zu jemandem gesagt, 'Ach ich bin gekommen, um Gangaji zu sehen, aber als ich sah, dass Gangaji bloß Toni ist, beschloss ich zu gehen'."
 
Augen schrieb:
Der Mensch bleibt in seinem Erwachen Mensch. Die Erinnerungen sind in seinen Zellen - und da bleiben sie auch; zumindest, solange da noch ein Körper ist. (Und alle, die Satsang geben, haben ja Körper.)
Ein Leben voller Erlebnisse; und auch Traumata - - - die jetzt wach betrachtet werden.
Und dennoch...
Oh Schreck! Dann werde ich mein Leben lang mit diesem Ego rumlaufen?! :wut2:

Aber im Ernst: Das denke ich eben auch. Und das ist auch so ein Irrtum, der sich unglaublich hartnäckig hält, dass alle Erleuchteten sein müssten wie Jesus oder Buddha. Vielleicht ist aber auch der nette Maurer von nebenan erleuchtet, ist aber so zufrieden mit sich und der Welt, dass er überhaupt keinen Anlass dazu sieht, mit weissen Gewändern (Haha! Das war ein Doppeldeutiger!) würdevoll herumzuschreiten und zu predigen? Who knows?

Ich weiss nicht mehr, welche Schule/Religion das war, aber es gibt dort auch so "Grundtypen" von Erleuchteten, die unterschieden werden. Manche sind eher wie wütende, alles dekonstruierende Stiere, andere wie sanfte, predigende und liebe Lämmer, wieder andere sind die normalsten Menschen auf der Welt, die nichts anderes tun als was sie schon immer getan haben, etwa Websites bauen, Kaffe kochen und Reis pflanzen.
 
Augen schrieb:
Der Mensch bleibt in seinem Erwachen Mensch. Die Erinnerungen sind in seinen Zellen - und da bleiben sie auch; zumindest, solange da noch ein Körper ist. (Und alle, die Satsang geben, haben ja Körper.)
Ein Leben voller Erlebnisse; und auch Traumata - - - die jetzt wach betrachtet werden.
Und dennoch...


Gangaji hat einmal erwähnt: "Als ich begonnen hatte Satsangs zu geben ... Auf der ersten Europareise begann ich so eine Art Selbstgefälligkeit zu fühlen, so etwas wie, 'Oh, ich bin der Guru, ich bin der Lehrer.' Mich selbst als Guru zu sehen war eine Falle, aber Papaji [Anm.:war ihr Meister; der, der bei ihr den Kick ausgelöst hatte] war zu dem Zeitpunkt schon so gegenwärtig in mir, dass ich so etwas wie einen geistigen Schlag von ihm..."


Es ist immer wieder der Verstand; denn der ist ja nicht weg.
Also ..... ist da immer diese besonders starke, natürliche Achtsamkeit in erwachten/erwachenden Menschen. Das zeichnet sie aus. Der Verstand hat nicht mehr so viel Chance,
ein abgetrenntes (pseudo)Leben zu etablieren.


Über noch eine Stelle, habe ich sehr gelacht. Gangaji: "Ich erinnere mich, dass eine Freundin, die mich als Toni [=ihr bürgerlicher Vorname] kannte, zu einem der frühen Satsangs kam und vorzeitig wieder ging. Nach dem Satsang fragte ich, was mit ihr los war. Beim Weggehen hatte sie zu jemandem gesagt, 'Ach ich bin gekommen, um Gangaji zu sehen, aber als ich sah, dass Gangaji bloß Toni ist, beschloss ich zu gehen'."

alles schön und gut ... aber dennoch bleibt es jedem selbst überlassen auf welchen "erleuchteten" er gern in resonanz gehen würde und was mir imme wieder fehlt, ist die ausstrahlung von "liebe" ... ich dachte eigentlich, das hört zwingend zum "erleuchtetsein" dazu ...

in diesem sinne habe ich mich dann gefragt, mein augenlicht, ob du wohl auch satsangs machst und ob ich da wohl mal zu deinen füssen sitzen dürfte ...

:) mara :flower2:


:liebe1:
 
fckw schrieb:
Traurig hingegen stimmen mich die Zuhörer, mit welcher Ergebenheit sie ihr zu Füssen sitzen um nur ja nichts zu verlieren, was die Dame zu erzählen hat. Dabei besitzen sie das alles ja auch, haben sie das alles auch in sich drin! Ich wünschte mir, sie würden nicht ergeben zuhören, sondern sie herausfordern, sich mit ihr duellieren. Irgendwo habe ich gelesen, dass in Deutschland vermutlich mehr als 50% Enneagramm-Typ 6 sind...
Vielleicht wurden wir alle einfach allzu sehr so erzogen, dass wir uns dauernd unterordnen müssen, immer glauben, wir würde nicht an die Grossen heranreichen, wären irgendwie unwürdig, selbst die Wahrheit zu erkennen und verkünden. Das tut mir weh, aber es ist vermutlich nicht so einfach aus der Welt zu bringen. Dabei sind wir alle so vollkommen, so wunderbare und schöne Menschen - und wir machen uns so niedrig, armselig und klein.

fckw

- das ist Hingabe

die auch daraus entsteht, dass Du die Reinheit des Meisters siehst

die Dankbarkeit, dass "Du" durch "ihr/sein" Sein ganz klar auch "dein" Sein siehst

die Dankbarkeit, dass Du Deine Gedankenkonzepte dort ganz deutlich sehen kannst

dass sich die Fragen teilweise ganz von selbst einfach auflösen

auch die Herausforderung Deines minds würde sich vielleicht im Gespräch mit dem Meister auflösen, weil sie wahrscheinlich auf keinen Widerstand treffen würde

und Liebe


Es ist deutlich wahrnehmbar, dass dort niemand unter- oder übergeordnet ist - auch wenn es vielleicht so aussehen mag.


Es gibt sicher auch dort ein paar "Gläubige", die an des Meisters Lippen hängen, aber selbst die müssen eine Ahnung vom Sein haben - sonst wären sie nicht dort - weil ausser "Sein" hat so ein Satsang, ein Meister ja nicht viel zu bieten :) Mag schon sein, dass es bei manchen eine zeitlang das spirituelle Ego nährt, was solls ...


Du könntest einmal Deine Konzepte über Meister, Guru's aber auch Sekten, etc. unter die Lupe nehmen. Das geht wahrscheinlich auch leichter aus der Welt zu bringen ;)


Liebe Grüße
sam
 
Hallo Mara,

ich habe (besonders beim letzten Satsang mit Samarpan) die Erfahrung gemacht, dass das selbst des einen, das selbst des anderen erkennt und beide miteinander schwingen.


Und durch dieses Schwingen des selbst, sieht man auch sehr klar, was da rundherum an Gedanken, Vorstellungen, Urteilen etc. ist. Also ich spürte den Kern (das Sein) und das Rundherum (die Persönlichkeit) sehr schön.

Ich würde es nicht unbedingt klassisch "Resonanz" nennen, weil ich da eher ausschließlich an das Widerspiegeln der Persönlichkeit, der Charakterfixierung, der Gedanken etc. denke.



Augen hat dies viel schöner ausgedrückt:
"Satsang stellt Dich manchmal (wenn Du Glück hast) in eine außergewöhnliche Reinheit hinein.
Du siehst Dich selbst wie durch ein Vergrößerungsglas; bleuchtet von hellen Scheinwerfern; in der Mitte (D)einer Bühne.
...die Blütenblätter Deiner Verhaftungen/ Muster/ Theaterstücke biegen sich nach außen, trocknen im Zeitraffer, fallen ab. plumps - Der Fruchtstand bleibt. Das bist DU."


Ja, Augen sollte wirklich bald Satsang geben ;)


Mara, dieses Sein ist zugleich Liebe und das Unnennbare


Alles Liebe
sam
 
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sam° schrieb:
- das ist Hingabe

die auch daraus entsteht, dass Du die Reinheit des Meisters siehst

die Dankbarkeit, dass "Du" durch "ihr/sein" Sein ganz klar auch "dein" Sein siehst

die Dankbarkeit, dass Du Deine Gedankenkonzepte dort ganz deutlich sehen kannst

dass sich die Fragen teilweise ganz von selbst einfach auflösen
Mensch. Göttlich. Mensch. Sein. Göttlich. Kanal. Mensch. Fleischklumpen. Gott. ...

Irgendwie geht es hier um etwas Zentrales in meinem Leben, ich kann das bisher nicht so richtig fassen: Auf diese Weise könnte ich mich nie an einen Meister hingeben. Warum? Weissnicht. Ist mir auch schon aufgefallen. Diese "Selbstveräusserung", dieses "Aufgehen im andern" ist mir einfach fremd. Habe ich Angst, mich fallenzulassen, die Kontrolle aufzugeben? Ich bin auch vielen Menschen dankbar, aber das bin ich auf Ebene Mensch zu Mensch. Ich kann nicht bzw. eher will nicht in einem Menschen Gott auf diese Weise erkennen. Seine Menschlichkeit ist göttlich, nicht sein "Herabbeugen" (wie könnte er sich als Mensch auch jemals "Herabbeugen", das ist nur als Gott möglich). Ist es nun eine Anmassung, Gott zu sein? Darf ich behaupten - und für einmal muss ich allen, die jetzt sofort wieder an einen Urzustand von indiffernzierter Verzückung denken, eine Absage erteilen - ich sei Gott? Die Aussage "Gott ist durch mich" kann ich bejahen. Aber wer ist der Handelnde - im Endeffekt?

Mir ist grade überhaupt nichts klar.
und Liebe

Es ist deutlich wahrnehmbar, dass dort niemand unter- oder übergeordnet ist - auch wenn es vielleicht so aussehen mag.
Ich könnte das nicht. Ich könnte nicht akzeptieren, dass Menschen aus Liebe zu mir aufblicken. Sie sind nicht anders als ich. Ich möchte sie als ganze Menschen akzeptieren, als gleichwertig, gleichberechtigt, gleich schön, gleich würdevoll. Ich möchte mit meiner Liebe ihnen auf derselben Ebene begegnen, nicht auf unterschiedlichen Ebenen.
> Hier scheint bei mir noch irgendwas der Klärung zu bedürfen.
Du könntest einmal Deine Konzepte über Meister, Guru's aber auch Sekten, etc. unter die Lupe nehmen. Das geht wahrscheinlich auch leichter aus der Welt zu bringen
Es soll anscheinend 3 grundsätzliche Wege zur Erleuchtung geben:
1. Das Schmelzen des Ego durch Liebe ("einem Guru folgen")
2. Das richtige Verständnis der Dinge ("Weisheit erlangen, sich mit den Lehren auseinandersetzen und sie auf sich wirken lassen")
3. Die radikale Verneinung bis zur Verneinung der Verneinung ("konsequentes Denken aller Gedanken bis zum Ende, --> der Zen-Weg").
Natürlich sind die meisten Schulen eine Kombination der drei mit je eigenen Betonungen. Entsprechend finden sich Vorlieben und Abneigungen für die eine oder andere Variante.

Variante 3 führte mich hauptsächlich an den Punkt, an dem ich letzten Herbst war. Inzwischen ist auch bisserl von 1. dazugekommen, 2 war schon immer auch bisschen dabei. Ich bin vermutlich weniger Typ 1, eher Typ 3 (oder bisschen Typ 2).

War vor einiger Zeit mal in einem Sri Chinmoy-Workshop oder sowas. Die Typen hatten dort ein Bild vom Sri stehen (das, mit den verdrehten Augen). ABER: Sie erwähnten ihn in 3 Sitzungen nur ein einziges Mal! Ist das Täuschung? Lüge? Oder ist es ihnen einfach nicht wichtig? Ich fordere Offenheit, dass man von sich selbst aus offen kommuniziert. Wenn dann dahinter Guru-Verehrung steckt, dann soll das gefälligst auch so gesagt sein. Eigentlich gefielen mir die Herren einigermassen, die das ganze leiteten. Aber in mir war danach eine Abneigung gegen diese - Verzeihung für den Ausdruck, aber so kommt's mir rüber - hündische Verehrung von Guru, der seine Schüler überdies "Boys and Girls" nennt, statt "Mann und Frau", das konnte ich nicht akzeptieren, also verliess ich den Workshop. Diese Verkleinerung und Verniedlichung hat Systematik: Guru erhöht sich und im gleichen Akt erniedrigt er die Schüler. Alles zum Wohle der Menschheit. Und in der Gruppe wird gehörig Druck ausgeübt auf potentielle Aussteiger. Das läuft dem Respekt vor dem Mitmenschen zuwider, meiner Meinung nach. Aber Hingabe und Liebe war da sicherlich.

Bin ich da auf einem Auge blind?

Wie schon von Augen gesagt: Mit der Erleuchtung bleibt das Ego weiterbestehen, man nimmt die alten Muster mit. Warum tut Guru nichts gegen die eigenen Muster, gegen die latente Unterdrückung in der Gruppe? Steht er jetzt darüber, so dass er nichts mehr an seinem Charakter zu feilen hätte?
 
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