Liebe Tarot, liebe MargitTarot schrieb:Genau Nirak, ich sehe das auch so. Diabolo ist sachlich geblieben. Einige fangen an diabolo anzugreifen...
LG Tarot
P.S.: Hi Mag, du warst schneller
es ist möglich, mit allergrößter scheinbarer Sachlichkeit Inhalte aller Art zu transportieren.
Diabolo stößt hier mal wieder eine Diskussion an, ausgehend von etymologischen Überlegungen. Der Kernabsatz seines Eröffnungsbeitrages - auf den alles andere Beiwerk nur "sachlich" hinführen soll, lautet:
Was ist nun Pädophilie? "Pais" = "Kind" und "Philie" = "Liebe".
Der eigentliche Gehalt dieses Wortes ist "Liebe zum Kind". Das ist aber eigentlich etwas sehr positives und notwendiges wenn man von der allgemeinen Ansicht ausgeht, daß Kinder sich geliebt fühlen müssen um das notwendige Vertrauen in sich und ihre Umwelt zu erlangen.
Das Wort "Pädophilie" ist aber heute als was sehr Negatives und Gefährliches und Verfolgungswürdiges im Gebrauch, und es stellt sich daher die Frage was "Pädophilie" eigentlich ist?
Dabei hätte ein Blick in wikipedia (s.a. niraks Link - Auszüge weiter unten) einen wesentlich brauchbareren Diskussionseinstieg geliefert.
Allerdings hätte das teufelchen dann natürlich nicht auf die eigentlich gewollte provozierende Aussage hinführen können:
"Pädophilie sei doch eigentlich (der Wortbedeutung/Wortherkunft nach) etwas sehr positives"
wikipedia schreibt also u.a. (unter verweis auf die umstrittenheit einiger aussagen):
Eingeführt wurde der Begriff (als Paedophilia erotica) 1896 durch den Wiener Psychiater Richard von Krafft-Ebing in dessen Schrift Psychopathia sexualis. Im Wesentlichen ist es bei seiner Definition geblieben. Für Pädophilie werden folgende Merkmale aufgeführt:
Das sexuelle Interesse gilt Kindern, die sich vor oder am Beginn der Pubertät befinden
Das sexuelle Interesse ist dabei primär, das heißt ausschließlich bzw. überwiegend und ursprünglich auf Kinder ausgerichtet
Das sexuelle Interesse ist zeitlich überdauernd
Manche Definitionen setzen zusätzlich ein Altersunterschied von mindestens fünf Jahren voraus, um so sexuelles Interesse von Kindern und Jugendlichen an Kindern nicht zu pathologisieren. Dem entgegen steht jedoch die Beobachtung, dass sich eine pädophile Orientierung bereits in der Adoleszenz oder in der Kindheit heranbildet.
Pädophilie liegt dann nicht vor, wenn zwar eine sexuelle Erregbarkeit durch Kinder besteht, diese aber nicht primär ist. Viele erwachsene Männer sind auch durch Kinder sexuell stimulierbar (Hall et. al 1995, Freund und Watson 1991 und Quinsey et al. 1975), im Unterschied zu Pädophilen jedoch interessieren sie sich sexuell in erster Linie für Erwachsene.
Im Gegensatz dazu wird die Bezeichnung Pädophilie oft nicht im streng wissenschaftlichen Sinne verwendet, wenn grundsätzlich alle Täter, die Kinder sexuell missbrauchen als Pädophile bezeichnet werden. Es existieren bei sexuellem Missbrauch aber auch andere Motivlagen. Im ersten Fall spricht man bisweilen auch von Pseudopädophilie. Originäre Pädophile werden zur besseren Abgrenzung auch als strukturiert pädophil bezeichnet, da ihre sexuelle Orientierung fest in der Persönlichkeitsstruktur verankert ist.
diabolo schreibt dann weiter:
Das ist nun wirklich bemerkenswert!Vor allem käme es mir auf eine kompetente Begrenzung dieses Begriffes denn sonst kann er mißbräuchlich auf alles und jedes ausgeweitet werden und keiner weiß mehr was eigentlich gemeint ist, wenn er gebraucht oder mißbraucht wird.
Einige Threads vorher fiel diabolo v.a. dadurch auf, alles und jedes unter "kindliche Sexualität" einzuordnen, von der Teigware bis zur Lust am Monopoly. Und hier auf einmal geht's darum, etwas einzugrenzen, sprich Dinge herauszudefinieren...
Sprich: der Begriff "kindliche Sexualität" (die ja voll zugelassen und ausgelebt werden soll) wird soweit ausgedehnt, wie irgend möglich...
Pädophilie soll gleichzeitig so eng gefaßt werden wie möglich...
Es mag sich jede/r ihr/sein eigenes Urteil dazu bilden...
Unter dem Vorwand, etwas eingrenzen zu wollen, werden zwei Suggestivfragen gestellt:
Wobei die eine dazu dient, mal wieder platt gegen Hellinger und systemische FA zu polemisieren.Ist Hellinger zum Beispiel ein Pädophiler wenn er mißbrauchten Töchtern empfiehlt zu sagen: "Ich habs
für Dich gerne getan!" ?
Oder ist eine Mutter pädophil wenn sie bei der körperlichen Reinigung ihres zweijährigen Kindes erotische Mitempfindungen hat durch die Berührung der Haut ihres geliebten Kindes?
(übrigens diabolo: nicht verwechseln: systemische Aufstellungsarbeit hat nichts zu tun mit systematischer Verfolgung deiner Person ...
Die zweite bringt diabolos beliebtes Inzest/Tabu/Sex mit Mutti-thema ins Spiel...
Ganz sachlich, natürlich..
V.a. aber ohne jede Absicht, vermute ich mal...
liebe Grüße, Stephan