was ist mit unserern Kranken Herzen los?

Nein eben nicht. Er - FIST - hat treffend beschrieben, was ich meine.

Es ging in meinem Beitrag darum, dass Lebenserfahrung der Initiator sein kann warum ich helfe.

Wenn meine Lebenserfahrung, aber negativ ist, weil mir z.B. niemand hilft, ist auch die Schwelle ab der ich mich die Hilfsbedürftigkeit anderer interessiert hoch, d.h. es muss viel passieren ehe eine solche Person für andere etwas tut. Eine Schwelle anderen zu helfen, kann so hoch werden, dass das eigene Herz im übetragenen Sinne zu Stein werden kann. Daher ist es eben nicht so, dass jeder jedem hilft.

Isno

Ach so ... verstehe.

Aber ich nehme das ganz anders wahr ... an mir und auch in meiner Umwelt. Je hilfebedürftiger jemand ist, desto mehr Hilfe bietet er anderen an ... ich war immer der Meinung "Mensch" funktioniert so ... das was wir für uns wollen/wünschen/erträumen fügen wir sozusagen dem anderen zu, um auf die Art und Weise entweder durch die Blume zu sagen: "Schau mal, so hätt ich´s gern" oder es ist tatsächlich unbewußt auch für denjenigen selbst ein Hinweis: "He, schau mal hin. Das ist was DU brauchst."

Generell denke ich, ist die Schmerzgrenze der Menschen einfach erreicht, weil überall alle nur noch um Aufmerksamkeit und Hilfe rufen ... Krankheit ist nichts anderes als ein Hilferuf, Aggression, Verweigerung, Probleme schaffen usw. ... das sind alles Hilferufe ... dann geht es weiter mit Spendenaufrufen, Kindergarten- und Schulaktionen, Wohltätigkeit, Vereinstätigkeit, unbezahlte Überstunden, Engagement in der Firma (Personalrat und was weiß ich) usw. usw. usw.

Die Menschen haben sehr wahrscheinlich weniger ein Steinherz, als einfach die Nase gestrichen voll - denn die Frage ist doch letztlich: "Und wer hilft mir ?"

Gerade Väter und Mütter ... Haushalt, Geld verdienen, Kinder betreuen, Freizeit gestalten, Urlaub planen, Kindergarten- und Schule bedienen und was weiß ich und überall wird man gefordert: in der Schule ist man schuld, wenn die Kinder sich nicht benehmen oder nicht so schnell lernen, wie der Lehrer es für seine Statistik gerne hätte. Im Kindergarten ist man schuld, wenn man keine Zeit für den KigaBasar hat oder für die abzugeltenden Stunden beim Saubermachen der Außenanlage, wenn das Kind zickt ... beim Zahnarzt ist man schuld an den schlecht geputzten Zähnen des Nachwuchs und verantwortlich für jede Karies, beim Doc ist jede Krankheit ein Grund die Augenbrauen hochzuziehen - geht man arbeiten ist das Mist, bleibt man zuhaus - ist das auch Mist. Kümmert sich der Vater um die Familie zickt der Chef, kümmert er sich um den Job zickt die Ehefrau ...

Die Menschen haben Stress ohne Ende und was nicht an greifbarem Stress da ist, ist an seelischem Stress da - "Ich verlier meinen Job, wenn ich nicht ... " "Ich verlier meinen Partner, wenn ich nicht ..." "Was werden die Nachbarn sagen, wenn ich nicht ..." "Woher soll ich das Geld nehmen, für ..."

Usw. usf. ... die Leute fallen doch eh abends völlig geschafft vor den Fernseher, wo sollen die in diesem Überlebenskampf noch die Muse hernehmen was für andere zu tun oder herzlich zu sein ???
 
Werbung:
Zurück
Oben