Ums missionieren geht es überhaupt nicht. Darum ja der Hinweis "ohne religiösen und dogmatichen Hintergrund helfen". Und das für andere Dasein ist ein wesentliches Element. Ansonsten wird der eigene "Hausputz" nur zur Nabelschau. Es gehört beides zusammen, der Blick nach innen auf sich selbst, aber auch der Blick nach außen auf den anderen. Schön zusammengefaßt in "Liebe Deinen Nächsten so, wie Dich selbst".
Isno
Hi Isno.
Meines Erachtens geht das gar nicht - ohne religiösen und dogmatischen Hintergrund helfen. Alle die vielen 1000 Jahre Religion sitzen tief in den Knochen und den Zellen und das ist der Punkt: Wir helfen mechanisch, damit wir in den Himmel kommen
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in dem Sinne gar nicht für andere "da" sein kann. Das ist mE ein Trugschluß und wenn man den Fokus drauf richtet für andere da zu sein, dann lebt man deren Leben und nicht mehr sein eigenes ... und das ist fatal und führt dazu, dass man irgendwann einen Stein anstelle eines warmen schlagenden Herzens in der Brust rumträgt ... Wir sind heutzutage für den Chef da, wo das Land, die Gesellschaft, für den Nachbarn und den Partner und die Kinder nicht vergessen - ojeoje, ach und die Family - die gibt es ja auch noch. Die will auch noch umsorgt und bedacht sein - wenigstens am Sonntag zum Essen
Die Freundin, der Freund und nicht zu vergessen der Briefträger, der in seinem Job wichtig genommen werden will - für all die Leute sind wir da und dann am Abend, wenn auch der letzte Dienst geleistet ist, dann wäre da etwas Zeit für uns selbst übrig - aber dann sind wir einfach zu müde, und ...
... der Fernseher, der will auch noch unsere Aufmerksamkeit, denn morgen fragt bestimmt wieder einer "Hast du den Film gesehen" und man muss uptodate bleiben, was in der Welt so läuft ... und so sind wir da und da und da ...
Jaja. Du hast schon recht. Das ist wichtig
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Wenn ich hingegen all diesen Menschen was pfeife und sie ihr Ding ganz allein machen lasse und stattdessen gucke, was ich so will und was MIR wichtig ist, dann macht mich das zufrieden, glücklich und es führt dazu, dass ich mich leiden mag und dann bekommt jeder, der an der Tür schellt einen Tee, ein freundliches Lächeln und ein offenes Ohr oder mal eine tatkräftige Hand - wenn ich nicht gerade mit irgendwas beschäftigt bin, dass mir wichtig(er) ist
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Mein Herz ist warm und es schlägt hauptsächlich und in erster Linie mal für mich - weil ich sonst mausetot umfallen würde - oder krank würde... oder oder oder ...
Anderen "helfen" ist für mich schon irgendwie wie "missionieren" - denn a) sprechen wir ihnen ab, sich selbst helfen zu können und b) tun wir das anderen an, damit die sich zu gegebener Zeit dann auch genötigt fühlen gleiches für uns zu tun ...
Hand auf´s Herz
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Übrigens hab ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass gerade die Menschen, die wirklich gut mal Hilfe brauchen könnten, gar nicht in der Lage sind welche anzunehmen ... auch so ein Phänomen.