Was ist mit dem Tarot los

FIST

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Schalom Alechem

der Treat ist absichtlich nicht unter Tarot, also bitte nicht verschieben (ganzliebthundeaugenmacht)

hm es gab (oder besser, es hat gegeben) Zeiten, in denen die Treats im Tarotforum sich nur so überboten haben an Quantität und qualität... Tarot hier, tarot da, alles Tarot, Waite, Thot, Wicca, Gay, überall immer, Omnipresänt, Kartenlegen war synonym für Tarotlegen...

Die Zeit flog dahin und ein hauch des Todes flog durch den Tarottreat.. ausgeflogen alle? Lag der tarot brach... Lenormand und companie schlug zu und heute ist Kartenlegen gleichbedeutend mit Kipperkarten / Lenormand / Skat

Was ist da geschehen, wie kann man sich diesen Umschweif der Interessen Verstehen?

was sind eure Meinungen dazu, wie kommt es, dass der Tarot zu einem Mauerblmchen wurde, während Lenormand und co in prächtigster Blüte stehn?

mfg

FIST
 
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Hallso Fist !

Ich lege auch Lenormand und Kipper. Weil ich es für mich selbst nicht kann, war ich zweimal bei jemand mit Tarotkarten.
Okay, vielleicht hatte ich das Pech, gleich zweimal jemand zu erwischen der es nicht so gut kann.
Bei beiden hat die Vergangenheit und die Gegenwart gestimmt, aber bezüglich der Zukunft ist nichts eingetroffen.
Das ist bei Lenormand und Kipper eben nicht der Fall.
Vielleicht irre ich mich ja, aber nach meiner Meinung ist Tarot nichts für die Zukunftsdeutung, sondern geht eben in die Tiefe, um zu verstehen, durch was aus der Vergangenheit die heutige Situation entstanden ist.
Somit ist es durchaus hilfreich, nur, meine Neugier hat es leider nicht befriedigt.
Die erste Tarotlegung hatte ich vor über fünf Jahren, und ich warte noch immer auf das, was kommen sollte, die zweite Legung ist auch schon 1,5Jahre her...., nichts kam so wie es mir gesagt wurde. Schade.

Für andere mag es ja was bringen, aber für mich persönlich: Tarot - nie wieder!

Liebe Grüße
Sylvie
 
Hallöööchen,

also ich habe mir vor ca 8 Jahren Tarotkarten gekauft weil ich erstmal mehr als begeistert war von den Karten und den Deutungen....
Allerdings kam dann irgendwann die Ernüchterung und die Zweifel....
ich kam überhaupt nicht klar damit hab sie weg gelegt um dann immer wieder von vorn anzufangen, leider gab es zu dieser Zeit nicht solche Foren in den man sich austauschen konnte...
Bücher gekauft gelesen aber keinen Bezug bekommen....:confused:

Seid kurzem habe ich jetzt Lenormand Karten und muss sagen es geht besser die Deutungen sind für mich schlüssiger und einfacher, ich komm schneller weiter ...
Trozdem habe ich immer noch die Tarot und vielleicht über den einstig bei den Lenorman Karten komme ich dann später wieder zum Tarot....

Grüsse
Nerone
 
Schalom alechem

Hi Silvie

hm, warscheinlich hattest du wirklich Pech... aber der Tarot kann schon schwieriger sein für die Zukunftsdeutung, da er ja grundsätzlich nicht konkrete Lebenssituationen zeigt, sondern viel mehr Seelische, Geistige und Psychische Gegebenheiten, also mehr nach dem "Sinn" einer Situation fragt und als Antwort nicht sagt : dass und dass wird passieren, sondern eher in richtung "so und so solltest du handeln, so und so solltest du das betrachten" tendiert... das kann natürlich, wenn man nur auf die Zukunftsdetung aus ist negativ sein - will man aber eine gute Beratung (und ich versuche oft die Zukunft nicht wirklich zu deuten, sondern blos die Gegenwart klar zu stellen), kann eine solche Deutung oft sehr viel mehr bringen, als ein Blosses "das und das wird geschehen"...

und ja, der Tarot ist nicht Primär ein Orakel, oder bzw nicht ein Orakel in dem sinne, wie man sie heute Versteht... die alten Orakel hatten immer den Grundgeanken "Erkenne dich selbst" und weniger die Idee, die Zukunft zu sehen, und in dieser Tradition steht der Tarot und die Astrologie heute ziemlich einzig und einsam da...

mfg

FIST
 
Sicher ist der Tarot nicht das ultimative und allseits beliebte Kartendeck schlechthin. Trotzdem war er ursprünglich sehr angesagt. Sogar Madamme Lennormand hatte mit dem "Tarot de Marseille" ihre berühmten Tallons gelegt, bevor sie eigene Karten entwickelte.
Leider hat der Tarot m E heute noch nicht - oder gar nicht - den Stellenwert, den Kipperkarten und andere haben. Man muß mit der Symbolik des Tarots umgehen können um Aussagen im Sinne des Konsultanten zu machen. Das ist für mich übrigens der schwierigste und auch der spannendste Aspekt.
Leider liegt es heutzutage auch an der Erwartungshaltung derjenigen, denen man die Karten legt. Denn sie wollen möglichst genaue Aussagen über ihre Zukunft haben und sind dann mit den Antworten, die der Tarot gibt etwas überfordert, oder sogar enttäuscht. Vor allem die Tatsache, daß der Tarot nur Tendenzen oder die Zeitqualitäten anzeigt (analog zum Horoskop), ist für viele unverständlich.
Ich habe festgestellt, daß die Aussagekraft eines Tallons immer von der "genausten" Fragestellung abhängig ist. Ansonsten hat man nur die Möglichkeit einer allgemeinen Deutung, oder einer fragebezogenen Deutung.
Hierbei kann man jedoch sehr viel erkennen. Mit zunehmender intuitiver Reife (dafür bietet der Tarot übrigens die beste Grundlage) beherrscht man ein erhebliches Maß an divinitorischen Aussagen, welche den Konsultanten in seiner Fragestellung zufrieden stellen.
Grüßle
Gandalf der Graue
 
Schalom Gandalf

ja, in den Tarot muss man sich richtiggehend Einarbeiten und man muss sich auch ein etwas Fundiertes Wissen was Symbole, Mythen, aber auch was Sterne und Zahlendeutungen anbelangt um mit ihm arbeiten zu können... dafür lernt man viel, wenn man "mit dem Tarot unterwegs" ist

hm... und ja, wirkliche Zukunftsschau im Sinne von "dass und dass wird ganz konkret Passieren" sind mit dem Tarot nicht möglich (allerings bezweifle ich, dass das mit einem anderen Orakel in der Form überhaupt möglich, bzw erwüscht ist)... Der Tarot gibt ja mehr Antworten im sinne von :so und so solltest du dich verhalten, oder aber gibt die Möglichkeit, Dinge, Situationen und Probleme aus einer anderen Perspektive zu betrachten und so vieleicht Knöpfe zu lösen die einen Hindern weiterzugehen...

hm... wie heisst es so schön, Magie ist so leicht wie ein Kinderspiel und so schwer wie eine Herkulesarbeit... ich denke, auf nichts trifft das mehr zu als auf den Tarot

mfg

FIST
 
Meine Meinung:

Kipper/Skat/Lenormand/Zigeuner sind komerziell, man kann sie viel viel leichter deuten als Tarot.
Tarot erfordert wirkliche Intuition, wirkliches Hineinfühlen, wirkliches Nachdenken und wenn man anderen mit dem Tarot legt, dann erfordert es vor allem eines: Echtes Können!

Fazit: Wahrsagerei boomt und genau deshalb greifen viele, die nicht wirklich dazu bestimmt worden sind, zu den einfachen Bild-Karten! ("Malen nach Zahlen")

Ich liebe den Crowley Tarot, aber lege ihn bis auf Ausnahmen nur für mich selbst, weil ich mich noch nicht bereit fühle, mit anderen diese Welt zu betreten.
 
Schalom Silesia

hm, ja, ich denke auch, dass der Tarot mehr an Wissen, Können, Erfahrung und Einfühlungsvermögen Bedarft, als andere Orakelkarten (was nicht gegen andere Orakelkarten gerichtet sein soll, auch diese haben ihre Berechtigung) - als gegenleistung dafür vermittelt der Tarot auch Können, erfahrung und Einfühlungsvermögen...

hm Komerziell... nu, der Tarot war ja auch stellenweise sehr Kommerziell (ich denke da an Sailermoontarot, Starwarstarot, Harry Potter Tarot usw...), und vieleicht war auch der Komerzfaktor so überstättigt, das man nix mehr von unserem Büchlein Toth wissen will....

hm, ich leg für andere auch nur in Ausnahmefällen... ich mach für mich keine Werbung, sage nie "Hei, ich lege für euch Kostenlos Tarot" oder so was, so kommen nur die zu mir, dennen ich wirklich helfen kann (und ich bin oft überrascht, was daraus entsteht, z.b. Dauernde und recht tiefe Freundschaften)

Wie auch immer unsere kleine "bibel der Adepten" hat schon ein paar Jahrunderte auf dem Buckel, er wirds auch noch ein paar Jahrhunderte tun... heute gibt es engelkarten, I-Ging Karten (meines erachtens das Sinnloseste was es je gegeben hat), Indianische Orakel Karten (was für eine komische Mischung), Yoga Karten (Gehört wohl zur Alchemistischen Tradition aus Scheisse Gold zu machen) und noch andere recht witzige bis Dämliche Kartenorakel... sie alle werden vergessen gehn und bleiben wird das 22 + 40 + 16 spiel

mfg

FIST
 
Vollkommen richtig, es gibt so viel Unsinn auf dem Karten-Markt!

Letztens bin ich auf zwei verschiedene Reinkarnations/Karma-Kartendecks gestoßen. Natürlich ist das ein brisantes Thema, aber es in dieser Form unters Volk zu schmeissen könnte mehr Verwirrung als Klarheit schaffen..

Zum Thema zurück:
Vor kurzem sagte mir eine Bekannte, die begeistert von meiner Kartenlegerei ist, dass die Bilder des Tarots für sie komplett weltfremd sind und sie überhaupt garnichts versteht.
Wo wir wieder beim Punkt wären, dass die alltäglichen Abbildungen und die Bedeutung der Zigeuner,Kipper,Lenormand,... einfach "leichter verdaulich" sind!

LG Silesia
 
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Hmm, ich finde, diese Frage ist gar nicht so schwer zu beantworten zumindest aus meiner Sicht...

Schaut doch mal, wieviele threads es allein hier in diesem Forum über Sendungen, wie Astro-TV gibt (was ich immer sehr gern beim Wäschebügeln anschaue):waesche1:

Die meisten dort benutzen Lenormand, Kipper, Skat, ganz selten Tarot.
Das beeinflusst doch auch?
Vor allem muss man beim Tarot für jede Frage neu legen und die Fragen zu stellen ist ebenfalls ne Wissenschaft für sich, wie ihr wißt.

In den 80ern fing ich mit Tarot an, da kannte kaum jemand Lenormandkarten,
aber jeder sprang drauf an : "Die legt Tarotkarten!"
Nun hat sich der Zeitgeist gewandelt und es wird jedem versichert, das JEDER
Karten deuten kann, was ich für Unsinn halte, und nur den Absatz der vielen Bücher steigern soll, die den Markt überschwemmen. (Obwohl wohl jeder eine Hochzeit oder eine Trennung erkennen kann und das wars)

Beispielsweise deute ich ganz ordentlich Lenormand und hole ne Menge Infos raus, kann aber nix mit Kipperkarten anfangen oder mit Skat....Obwohl ichs gerne könnte
:confused:

Zu den Lenormandkarten kam ich damals, weil ich es so unglaublich faszinierend fand, wie Leute aus Bildchen mit Hündchen und Blümchen was rauslesen konnten :D
Da wollte ich diese Karten haben, auch, wenn ich erst dachte, ich müsste sie evtl. an die Wand nageln...doch kaum hatte ich sie in Händen, war alles ganz klar.:jump2:

Den Tarot nutze ich für mich selbst, also, dass er ausstirbt, da braucht sich wohl keiner zu sorgen, nur -
die Zeit ist schnellebig, die Leute wollen schnelle und klare Antworten, bei einem ordentlichen Tarot-Reading sollte man sich sehr viel Zeit nehmen,
wenn wir das für andere machen, ja, oder auch für uns persönlich.

Aber, es wird nicht mehr gern viel Zeit investiert.
Trotzdem muss ich die Orakelkarten in Schutz nehmen.
Es ist durchaus möglich, Hintergründe aufzudecken und wirklich Hilfestellung damit zu geben, nicht nur jemandem die "Zukunft um die Ohren klatschen"

Stay tuned
Nadesha;)
 
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