Was ist mein Glaube?

Chamred

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16. Juli 2004
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Hallo zusammen,

ich hoffe, ihr könnt mir helfen bzw. mir eine Richtung aufzeigen. Ich bin 30 Jahre, männlich und habe zur Zeit ein wenig Orientierungsschwierigkeiten, was meinen Glauben angeht. Vor einem Jahr habe ich per Zufall bei Youtube Videos einer Atheistin entdeckt, die ich mir gerne angeschaut habe. Davor habe ich mein eigenes Weltbild noch gar nicht wirklich hinterfragt. Mittlerweile spüre ich aber immer mehr, dass ich mich danach sehne, mich einer "Glaubensrichtung" anzunähern. Ich bin nicht religiös, distanziere mich sehr vom Christentum und der Bibel, habe aber schon beim Schauen der Atheisten-Videos bemerkt, dass mir das zu weit geht. Ganz rational kann ich mir die Welt nicht erklären. Ich habe schon immer sehr viel von Spiritualität gehalten, habe mich für verschiedene Dinge wie Tarot und Magie interessiert. Ich glaube tief in mir drin auch an Engel oder Beschützer und an einen Gott, den ich aber nicht weiter definiere. Doch passen diese Vorstellungen überhaupt zusammen? Engel sind ja etwas Religiöses. Meiner inneren Vorstellung oder meinem Gefühl nach wurde das Universum nicht per Zufall aus dem Nichts erschaffen. Ich denke aber nicht, dass es ein biblischer Gott ist, der über uns wacht und alles lenkt. Ich glaube an den freien Willen, die freie Entscheidung, weiß aber nicht, ob es so eine Richtung gibt bzw. wie man diese nennt.

Vielleicht finde ich ja Gleichgesinnte. Mich interessieren auf jeden Fall eure Meinungen.

LG
 
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Als erstes solltest du dir die Frage stellen, woher du kommst.
Denn der Da Lei Lama hat gesagt, man sollte immer derjenigen Religion trauen, die einem am nächsten ist.

Dann solltest du dich fragen, ob dich "alte Schriften" deines Kulturkreises interessieren,
Oder ob dich neuartige Einflüsse von - z.B. Indianern - in den USA interessieren.

Ich z.B. glaube ja, dass die Götter der Indianer sich im Laufe der Zeiten der Rednecks bedienen. Sie werden auferstehen!
 
Danke für deine Antwort. Das "Problem", das ich habe, ist, dass ich an keine Gottheit bzw. an mehrere Götter glaube, die namentlich irgendwie greifbar sind. Ich für mich glaube eher an einen Schöpfer, der den Stein ins Rollen gebracht hat und uns selbst agieren lässt. Viele Religionskritiker sagen ja immer, dass man doch an keinen Gott glauben kann, der Kinder hungern lässt etc. Ich denke mir eher, dass jemand das Universum geschaffen hat, welches sich entwickelt hat. Ich glaube nicht, dass ein Gott Kinder leiden lässt. Das ist meiner Meinung nach vom Menschen gemacht bzw. es ist Zufall, wo man hineingeboren wird. Ich finde es selbst schwierig, das Chaos in meinem Kopf zu beschreiben.
 
In jungen Jahren war ich gerne in einer katholischen Hochschulgemeinde, einfach wegen der Gemeinschaft.
Im Laufe der Jahre las ich viele Bücher, ging aber nur noch selten in die Kirche.
Den alten Spruch meiner Mutter: "Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort."
Den glaube ich nicht mehr.
Ich mache mit dem "Kurs in Wundern" die Erfahrung, dass Gott weder kleine noch große Sünden bestraft.
Da ist keine Strafe.
Gott ist nur Liebe

Ich möchte dir ein Buch empfehlen.
Es heißt: "Die Illusion des Universums" und ist von Gary Renard.
Wenn du magst, kannst du natürlich auch direkt mit dem "Kurs in Wundern" starten.
 
Vielleicht finde ich ja Gleichgesinnte. Mich interessieren auf jeden Fall eure Meinungen.

Wie Religion entdecken und verstehen?

Als ich 30-jährig war, wären wir sehr ähnlich gesinnt gewesen. Aber was ist bis heute passiert? Ich habe sehr viel um mich geschaut, habe mich nie allzu festgelegt und mir immer ein Hintertürchen offen gelassen.

Suspekt sind mir die vielen Religionen, die alle den Anschein erwecken wollen, die alleinige Wahrheit zu besitzen. Doch damit verhalten sie sich wie politische Parteien bzw. wie die Vertreter jener, auch wenn von Toleranz gesprochen wird, wie es bei demokratischen Parteien ja auch getan wird.

Toleranz genügt aber nicht, um den Sinn der Religionen zu verstehen, warum sie alle da sind und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen.

Und wenn am Christentum wirklich etwas sein sollte, das sich von den anderen in irgendeiner Weise abhebt, dann bestimmt nicht dies alberne Jubelgeschrei um Sündenvergebung.
Dies Geschrei hat mich auf der anderen Seite aber skeptisch gemacht. Dabei meine ich aber nicht, jene Schreihälse würden den Grund ihres Geschreis wirklich verstehen. Sie zeigen mir nur, nichts zu verstehen, was der Grund ist, dass sie mir ihr Geschrei natürlich nicht erklären konnten. - Ich blieb also am Ball - ohne das Geschrei!

Die Gefahr ist, als Kind von dem Geschrei und den materialistischen Suggestionen, wie bei der Hochzeit zu Kana, wo Wasser in Wein verwandelt worden sein soll, indoktriniert zu werden. Man erklärte uns Kinder, der gute Wein wäre aus gewesen und der liebe Jesus hätte ein Wunder gewirkt und aus dem Wasser wäre Wein für die Feiernden geworden. - Der freie Geist lässt sich von solchen "Erklärungen", die sinnliche Gelüste zur Grundlage haben, nicht irre machen, aber er sucht nach den rechten Fehlerquellen, was gar nicht leicht ist. Weil Millionen Menschen solche materialistischen "Erklärungen" parat haben und sie herumschreien, wirken sie so, als ob sie entweder richtig seien und man passt sich an, oder die Bibel müsse mitsamt dem Geschrei falsch sein und lehnt alles ab und wird Atheist . Die nächste Fehlerquelle kann aber die sein, was sehr viel schwerer herauszufinden ist, weil man sich das wegen der Menge nicht wagt, sich gegen sie zu stellen, dass die Interpretation der Bibel eine falsche sein könnte.
Realisiert man, dass das Bewusstsein der Menschen sich stets verändert und realisiert man, dass wir heute materialistisch bis technisch denken und früher nicht, dann passt das heutige nicht mehr zum früheren, als die Urtexte entstanden, und man entwickelt den Gedanken in sich, seine Denkweise der alten anpassen zu müssen.
 
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Ich denke aber nicht, dass es ein biblischer Gott ist, der über uns wacht und alles lenkt. Ich glaube an den freien Willen, die freie Entscheidung, weiß aber nicht, ob es so eine Richtung gibt bzw. wie man diese nennt.
"Es ist die bedingungslose Liebe".

Versuche Dich doch mal an den Gedanken, ein Jeder würde dieses so Leben...;)
 
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