Was ist Kunst? Wer sind Künstler?

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Kunst darf selbstverständlich schön sein und berühren.

Ich persönlich mag sie im politisch-gesellschaftlichen Kontext am liebsten wenn sie aufrüttelt,provoziert,empört,gängiges in Frage stellt.

Blümchen auf der Wiese sind auch ganz nett,bringt aber irgendwie nicht viel.

Ein Künstler hat auf jeden Fall eine höhere Aufgabe zu erfüllen.
Nur malen,dichten,musizieren aus Langeweile das ist verschwendetes Talent.

Die Inspiration,wo kommt sie her ?
Kollektives Unbewusstes oder doch höhere göttliche Ebenen ?
 
Soso, alles ist also relativ.

Und jeder definiert Kunst als etwas anderes. Deshalb: Der ursprüngliche Begriff Kunst ist tot!

Hier unterscheidet sich dasjenige, was bisher ansonsten als Kunst benannt wurde kolosal.
Man nennt beides Kunst, ist aber eigentlich voneinander so weit entfernt wie der Mond von der Sonne.

Alle, die du für deine "Kunstdefinition" benennen kannst, gab es noch nicht, da war diese deine Kunstdefinition zwar noch nicht in Worten, jedoch in Taten vorhanden vor mehreren 100.000 Jahren.

- Etwas unterscheiden zu können und einen Oberbegriff oder Sammelbegriff zuzulassen, ist auch eine Form der Kunst, die du entweder unterdrückst oder nicht "herholen" kannst/willst.

Des anderen gibt es Untergruppen wie "Impressionismus, Barock, usw" in der Kunstart "Malen". So gibt es Untergruppen für jeden künstlerischen Bereich (auch technisches Zeichen)

Wenn du nur Klassisches als Kunst zulässt oder Arten und Formen, die "Außen" die Masse nicht zu Wege bringt, erniedrigst und erhöhst du, "Werden könnende Künstler" werden nicht "zugelassen" innerhalb deiner Definition und die heftigsten Konsequenzen hat es deshalb schon gegeben.

Der Begriff "Kreation/Kreativität" ist ein Begriff, der nicht jedem zufällt. In der Kunst gehört für mich tatsächlich ein neuer Begriff rein, so wie es das bei der Komik bereits gibt. "Komiker und Komödiant" sind in sich qualitativ unterschiedlich und doch ist beides Komik, auch wenn ich über Komödianten nicht lachen kann. Das vermag nur, dessen Humor stärker ist als meiner. Ich hätte auch gern, dass die Komödianten offiziell als "unlustig" festgelegt werden, doch wäre das genauso ungerecht und ein großes Unrecht als wenn mir jemand verbieten will, über etwas zu lachen, dass die Mehrheit nicht lustig findet. Denn das macht griesgrämig und grantig.

Und das ist es in der Tat nicht wert. (Kavier ist nicht besser als Currywurst, die Sterne haben eine andere elitäre Bedeutung, nämlich Geld und nicht Geschmack oder gesunde Kost)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schon interessant, da sagt ein Promi, der nicht wirklich durch Kunstfertigkeit und Kunst zu Ruhm gekommen ist etwas absurdes, das keiner so richtig verstehen kann und dann zermartern sich so viele die Köpfe jahrelang darüber, was das bestenfalls geheißen haben kann.

Nachvollziehen wäre schon möglich, gab es doch viele Vorreiter, und der berühmteste dürfte dir vom Hören/Lesen bekannt sein. Er war auch kein Künstler, kein Stifter und doch wurde nach ihm eine der stärksten und gefährlichsten Religionen benannt, verknüpft mit dem Strom, wegen dem ich hier so angegiftet wurde im anderen Strang.

Gewollte Kunst muss nicht zwangläufig besser sein als nichtgewollte Kunst, weder im Ergebnis noch in der Art. Dass wir persönliche Lieblinge haben steht außer Frage, doch gönnen wir anderen auch das, was wir für uns selbst herausnehmen. Tun wir es nicht, ist es genau dieser Egoismus, den ich nicht als Natur des Menschen bezeichne sondern als "Bewusste subtil manipulierte Erziehung". Jede Religion tut nichts anderes als genau das. Die Kathedralen, sehr kunstvoll, schön und erhaben, wurden auch nicht von denen erschaffen, die dafür mit ihrem Namen herhalten mussten.

Da wird gradlinig gedacht, das ist seine Kunst ohne zu wissen, dass die Kunst aus der Schaffkraft eines anderen kam. In der Musik das Beispiel "Milli Vanilli" oder wie die hießen. Der Beispiele gibt es genügend. Oder in der Literatur: Wer war B. Traven? Stephen King/Richard Bachman. Wurden seine Werke gekauft, weil er sie schrieb oder weil seine echter Name wirkte?
 
Die übermässig theoretisierte Debatte über Kunst reisst mit Sicherheit keinen Nichtkünstler vom Hocker.
Und auch keinen anderen echten Künstler.

Wir reden in sicherem Hafen über das wieso,weshalb,warum anstelle einfach zu tun,die Wirkung zu beobachten und nach Bedarf die Strategie zu wechseln.

Was ist deine message,seine,ihre und wird sie überhaupt von wem verstanden ?
Ein Kunstwerk darf zum denken anregen,muss sogar und die Lösung darf nicht einfach auf der Hand liegen,es fliesst schliesslich auch viel Zeit und Vorarbeit in ein Kunstwerk hinein.
Wir wollen Kunst nicht als Instantprodukte ansehen,die mal kurz konsumiert und dann vergessen werden kann.
Je mehr Kunst quer im Magen liegt,desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit sich mit ihr auseinandersetzen zu müssen und desto grösser ist das mögliche Transformationspotential von Individuum und Gesellschaft.
 
Den Missbrauch von Kunst durch totalitäre Systeme finde ich auch ganz interessant.
Man denke an die Nazis und was sie erreichen konnten.
Der Künstler war nur Werkzeug des Systems.

Genau wie heutige Grosskonzerne die Kunst missbrauchen um Menschen zum kaufen zu verführen.
Also bitte Künstler,wir brauchen ein grösseres Verantwortungsbewusstsein gepaart mit soviel wie möglich unabhängigem Denken.

Der brotlose Künstler ist auch so ein Klichee welches überlegenswert ist.
Wir dürfen nicht so einfach zu Sklaven des Geldes werden.
Ein Künstler,welches ein schwierigeres Leben hat bekommt auch mehr Tiefe,was dem Werk zu Gute kommt.
Es schadet dem Künstler auch nicht sich mit normaler Arbeit die Hände schmutzig zu machen,weil er nämlich ganz gerne glaubt etwas besseres zu sein als die Normalsterblichen und eine gute Portion Erdung von Zeit zu Zeit mal ganz Not tut.
 
Alle, die du für deine "Kunstdefinition" benennen kannst, gab es noch nicht, da war diese deine Kunstdefinition zwar noch nicht in Worten, jedoch in Taten vorhanden vor mehreren 100.000 Jahren.

- Etwas unterscheiden zu können und einen Oberbegriff oder Sammelbegriff zuzulassen, ist auch eine Form der Kunst, die du entweder unterdrückst oder nicht "herholen" kannst/willst.

Des anderen gibt es Untergruppen wie "Impressionismus, Barock, usw" in der Kunstart "Malen". So gibt es Untergruppen für jeden künstlerischen Bereich (auch technisches Zeichen)

Wenn du nur Klassisches als Kunst zulässt oder Arten und Formen, die "Außen" die Masse nicht zu Wege bringt, erniedrigst und erhöhst du, "Werden könnende Künstler" werden nicht "zugelassen" innerhalb deiner Definition und die heftigsten Konsequenzen hat es deshalb schon gegeben.

Der Begriff "Kreation/Kreativität" ist ein Begriff, der nicht jedem zufällt. In der Kunst gehört für mich tatsächlich ein neuer Begriff rein, so wie es das bei der Komik bereits gibt. "Komiker und Komödiant" sind in sich qualitativ unterschiedlich und doch ist beides Komik, auch wenn ich über Komödianten nicht lachen kann. Das vermag nur, dessen Humor stärker ist als meiner. Ich hätte auch gern, dass die Komödianten offiziell als "unlustig" festgelegt werden, doch wäre das genauso ungerecht und ein großes Unrecht als wenn mir jemand verbieten will, über etwas zu lachen, dass die Mehrheit nicht lustig findet. Denn das macht griesgrämig und grantig.

Und das ist es in der Tat nicht wert. (Kavier ist nicht besser als Currywurst, die Sterne haben eine andere elitäre Bedeutung, nämlich Geld und nicht Geschmack oder gesunde Kost)


Nein, ich lasse nicht nur Klassik als Kunst gelten, das hatte ich ja schon geschrieben. Es war nur ein Beispiel, was verdeutlichen sollte, dass zu Kunst auch Können und Wachstum gehört. Aber eben auch Ätshetik, Gefühl und Kreativität. Dennoch, man kann all diese Attribute besitzen und muss deshalb noch lange kein Künstler sein. Jedenfalls so wie ich es sehe.

Für mich kann man in der Kunst wachsen und gute Kunst entwickelt sich nach oben, nicht nach unten. Die Kunstwerke, Aussprüche sehr vieler großer Künstler der Vergangenheit zeigen, dass man sich darüber früher weitestgehendst einig war. Und da ist es völlig egal in welchen Disziplinen. Das kann Malen, Architektur, Bildhauerei, Musik, Tanz sein.

Dass dies aber angeblich heute nicht mehr gelten soll, ist eben dieser 68 Revolution zu verdanken, die alle Grenzen niedergerissen hat und überall Gleichheit herstellen wollte. Dass die Grenzen aber unabhängig davon dennoch existieren, wird nur teilweise erkannt. Denn den Sonnenstrahlen ist es egal, ob jemand behauptet, es gäbe sie nicht, sie sind existent. Man muss eben nur den Schleier entfernen, der verhindert, dass die Strahlen durch kommen.

Man könnte auch vermuten, diese Revolution ist von Neidern und mit Komplexen behafteten Menschen entstanden.

Aber wir haben eben auch eine Vergangenheit, die das hervorgebracht hat. Und da ist es klar, dass man sich nach dieser leidvollen Geschichte mit so einem irren Diktator, der einige Begriffe angwandt und pervers in die Tat umgesetzt hatte, trennen wollte. So wurde das Wort "Entartete Kunst" für alles angewandt, was mit dem Schönheitsideal und der Rassentheorie des Nationalsozialismus nicht in Einklang zu bringen war.
Was diese Netionalsozialisten oft als hohe Kunst bezeichneten, war es weitestgehend aber nicht.

Dass man dann aber deshalb heute alles in diesen Topf schmeisst was die Unterschiede anspricht und alles negiert, was dieses höher und tiefer stehende in der Kunst bezeichnet (was auch Jahrhunderte davor schon galt), ist die Tragik. Denn die Künstler sind heute weitestgehendst orientierungslos. Besonders in der Malerei, Theater-, Regiearbeit und Bildhauerei.

Bei der Musik, Tanz und Architektur ist dies nur teilweise so.

Aber ich vermute, dass dieser gegenwärtige große Irrtum, der auch in anderen Disziplinen noch besteht, nur eine Zeiterscheinung ist und er sich ebenso wie der Kommunismus in einigen Jahrzehnten wieder auflösen wird.

Übel wäre es, wenn er sich hält wie der einseitige Kapitalismus. Der zwar hin und wieder zusammenbricht, aber immer wieder neu entsteht, da er mit dem Egoismus des Menschen verschweißt ist.
 
Den Missbrauch von Kunst durch totalitäre Systeme finde ich auch ganz interessant.
Man denke an die Nazis und was sie erreichen konnten.
Der Künstler war nur Werkzeug des Systems.

Genau wie heutige Grosskonzerne die Kunst missbrauchen um Menschen zum kaufen zu verführen.
Also bitte Künstler,wir brauchen ein grösseres Verantwortungsbewusstsein gepaart mit soviel wie möglich unabhängigem Denken.

Der brotlose Künstler ist auch so ein Klichee welches überlegenswert ist.
Wir dürfen nicht so einfach zu Sklaven des Geldes werden.
Ein Künstler,welches ein schwierigeres Leben hat bekommt auch mehr Tiefe,was dem Werk zu Gute kommt.
Es schadet dem Künstler auch nicht sich mit normaler Arbeit die Hände schmutzig zu machen,weil er nämlich ganz gerne glaubt etwas besseres zu sein als die Normalsterblichen und eine gute Portion Erdung von Zeit zu Zeit mal ganz Not tut.

Ich habe in meinem Leben schon so einige "Stars" persönlich kennen gelernt. Ja, das ist teilweise so. Denn der Künstler kann, wie Du schreibst, manchmal schnell die Bodenhaftung verlieren. Manchmal ist es auch Schutz sich abzugrenzen. Aber im Grunde genommen ist es vor allem eine Frage des Charakters und der menschlichen Reife. Deshalb ist es sehr schön und angenehm, wenn man großen (wirklichen!) Künstlern begegnet, die völlig natürlich und bescheiden geblieben sind.
 
Da gibt es in einer Stadt einen Raum mit sehr viel Kunst.
Dabei ist ein leere Leinwand auf einer Staffelei nur gezeichnet vom Künstler.
Kennt man nun den Künstler ist schnell ein Bild erschaffen- dass ist für mich persönlich Kunst.
 
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