Was ist Karma? Und wie unfrei macht es uns?

Alphastern: Je mehr man sich mit der Liebe im Herzen verbindet (zum Nächsten, zur Natur, zur Vielfalt in allem, schlußendlich zum Göttlichen Sein), desto weniger neues Karma häuft man an. Das ist ja eigentlich "der Erlösungsweg", den z.B. Jesus aber auch in anderer Form Buddha und viele Weise gelehrt haben.

So richtig das zu sein scheint, weil jedes Wunschdenken hin zur Erfüllung strebt - und was man im Herzen hat auch verwirklicht sehen möchte - so konträr davon beschreibst du dies:

Alphastern:Völlig karmafrei wird kein irdisches Leben sein - das geht gar nicht, da wir uns täglich z.B. Nahrung zuführen müssen und das ja auch Auswirkungen auf Natur, Tiere usw. hat. Man darf das Bemühen, möglichst wenig neues Karma anzuhäufen...

Es ist mir aufgefallen durch die Frage von Tommy Beitrag #39 bezüglich der Wiedergeburten.
ob wir nach einem Aufenthalt im *bardo* (so nennen Buddhisten den Zwischenzustand zwischen den einzelnen Leben) uns die nächste Inkarnation selbst aussuchen, oder ob wir *geschickt* werden.

Wo liegt hier der Missbrauch der Religion, das jeden Schicksalsschlag als "Karma" bezeichnet, statt die Logik zu untersuchen? Es wäre doch wichtig, diese Regeln zu kennen - und die guten Träume zu prüfen, die nicht zu vernachlässigen, da sie alle noch auf eine Erfüllung warten...
 
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Häschen;4666545 schrieb:
So richtig das zu sein scheint, weil jedes Wunschdenken hin zur Erfüllung strebt - und was man im Herzen hat auch verwirklicht sehen möchte - so konträr davon beschreibst du dies:



Es ist mir aufgefallen durch die Frage von Tommy Beitrag #39 bezüglich der Wiedergeburten.


Wo liegt hier der Missbrauch der Religion, das jeden Schicksalsschlag als "Karma" bezeichnet, statt die Logik zu untersuchen? Es wäre doch wichtig, diese Regeln zu kennen - und die guten Träume zu prüfen, die nicht zu vernachlässigen, da sie alle noch auf eine Erfüllung warten...

Hallo Häschen,

ich sehe da keinen "Gegensatz" - im ersten Teil schreibe ich ja davon, "je mehr man sich mit dem Göttlichen Sein verbindet, desto weniger neues Karma häufe ich an" - was ja nicht "absolut" kein neues Karma bedeutet.

Man kann auch Nahrung in "Dankbarkeit" zu sich nehmen und mit der Erde in Harmonie leben, dann "raubt" man der Natur nichts im Übermaß sondern nimmt nur das, was man zum Leben braucht.

Jede Handlung im der "Materie" hat eine Auswirkung auf sie... auch wenn wir noch so "heilig" uns bemühen, es wird immer eine Auswirkung zu sehen sein - was ja auch niemand verlangt, daß es unterbleibt. Wir sollten uns da nicht in irgendwelche Theorien verennen...

Unsere "Wunschnatur" ist grundsätzlich auch nichts schlechtes, es geht immer darum, daß man alles in Harmonie mit dem Ganzen nutzt und sich nicht in die eigenen Wünsche dauerhaft verstrikt. Das würde die individuelle Weiterentwicklung blockieren. Nur dann sind Wünsche auch ein Hindernis auf dem Weg. Wir brauchen aber keine Asketen werden..
 
karma da weisste was de hast und bist:D
das dein unsichtbarer rucksack,den de mit dir rumschleppst
biste de kein böcke mehr drauf hast und stück für stück
den ganzen kram lozulassen beginnst
es sind deine vielen gesichter..sodass keiner so recht weiss woran man bei dir ist
biste tief genug zu fühlen beginnst und in deinem herzen ne wohnung gefunden hast
das herz hat ein herz für deine vielen gesichter und entlässt sie dann ins licht
deine herzgeburt ist deine spirituelle:)
 
Wenn man von einer Reihe von Wiedergeburten ausgeht, stellt sich unwillkürlich die Frage, ob wir nach einem Aufenthalt im *bardo* (so nennen Buddhisten den Zwischenzustand zwischen den einzelnen Leben) uns die nächste Inkarnation selbst aussuchen, oder ob wir *geschickt* werden.

Ich weiß, das ist eine schwierige Frage, aber ich würde gern eure Antworten hören. :)

Hallo Tommy,
da gibt es sicher genauere Beschreibungen und Erklärungen von Hellsichtigen oder spirituell Entwickelte. (hab mich damit aber nicht näher in letzter Zeit befasst). Insofern kann ich da momentan nichts konkretes dazu schreiben.
 
karma ist völlig wertfrei zu sehen
einfach nur ursache und wirkung
dein körper ist ausdruck..davon
und zugleich das neutrale feld für neuerungen
also was kümmert mich die saat von gestern?
wenn dir wurzeln nicht mehr schmecken
dann pflanz einfach was anderes...
und wenne keine böcke mehr auf dramen hast
biste auf den weg zur seligkeit...:)
 
Der *Karma*-Begriff bezieht sich auf ein Ursache-Wirkungsverhältnis und ist mit dem philosophische Konzept der Wiedergeburten verknüpft. Als Grundlage der hoffentlich spannenden Debatte kann vielleicht erst einmal eine Definition in Wikipedia dienen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Karma

Nicht nur „schlechtes“ Karma erzeugt den Kreislauf der Wiedergeburten, sondern gleichermaßen das „gute“. Letztes Ziel ist es darum, überhaupt kein Karma mehr zu erzeugen.
Wie kann man kein Karma erzeugen? :confused:
 
Wie kann man kein Karma erzeugen? :confused:

Gute Frage. Ich kann da nur Mutmaßungen anstellen, weil ich zwar von Reinkarnation ausgehe, aber weder Buddhist noch Hinduist bin.

Karma im landläufigen Sinne wird ja eher verbunden mit drastischen Vorkommnissen und Verhaltensweisen. Wenn z.B. jemand jemanden anderen physisch (oder auch verbal) massiv verletzt, dann weiß man: ja, das ist schlechtes Karma, was da produziert wird, das wird noch ein Nachspiel haben (in den späteren Leben).

Die überwiegende Zahl unserer Alltagshandlungen aber verlaufen in diesem Sinne unspektakulär und *karmafrei*. Oder zieht es etwa karmische Verstrickungen nach sich, wenn ich, sagen wir: im Supermarkt einkaufe und auch brav bezahle? Wenn ich im Postamt ein Päckchen aufgebe oder wenn ich im Bus zur Arbeit fahre?

Usw. usw. Die erdrückenden Spanne meiner Lebenszeit verbringe ich, ohne Karma im erläuterten Sinne zu erzeugen, weder positives noch negatives Karma.

Ich denke, so ist der zitierte Wikipedia-Satz zu verstehen.
 
> Gute Frage. Ich kann da nur Mutmaßungen anstellen, weil ich zwar von Reinkarnation
> ausgehe, aber weder Buddhist noch Hinduist bin.
richtig. was du beschreibst, ist nicht im sinne des erfinders.

> Karma im landläufigen Sinne wird ja eher verbunden mit drastischen Vorkommnissen
> und Verhaltensweisen.
und das ist falsch.

> Die überwiegende Zahl unserer Alltagshandlungen aber verlaufen in diesem Sinne
> unspektakulär und *karmafrei*. Oder zieht es etwa karmische Verstrickungen nach
> sich, wenn ich, sagen wir: im Supermarkt einkaufe und auch brav bezahle? Wenn
> ich im Postamt ein Päckchen aufgebe oder wenn ich im Bus zur Arbeit fahre?
natürlich auch dann.

> Usw. usw. Die erdrückenden Spanne meiner Lebenszeit verbringe ich, ohne Karma
> im erläuterten Sinne zu erzeugen, weder positives noch negatives Karma.
falsch. jede geistige regung ist ein neues karma auf basis des vorhandenen. glücklicherweise geht es bei uns im moment großteils fad zu. das ist teil der GUTHEIT unserer existenz.

> Ich denke, so ist der zitierte Wikipedia-Satz zu verstehen.
dann ist das falsch, was da zitiert wurde. ichi habs nicht gelesen.

karma ist das gesetz von ursache und wirkung. es ist eine mögliche beschreibung, was passiert, wenn ein geist in unwissenheit auf seine eigenen projektionen reagiert. man könnte es auch anders sehen, aber so ist es für anfänger gut erklärt. so kann man darüber reden.

karma ist weder gut noch schlecht. WIR in unwissenheit finden, daß manches gut, schlecht oder egal sei. daraus machen wir dann einen haufen theorie :) "gutes karma" ist einfach eines, das uns in dieser aktuellen existenzform angenehm ist. das meiste ist neutrales karma -- es ist uns egal, aber die dinge existieren. das schlechte interessiert die leute am meisten, weil es unangenehm ist :)

KEIN KARMA entsteht, wenn man aus einem verständnis der leerheit heraus handelt. d.h., wenn man weisheitseinsicht hat.
 
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