Was ist Gott?

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Wenn ihr keinen Zugang zu Gott habt, müsst ihr ja auch nicht Vermutungen über gläubige Menschen anstellen.

Ich stelle keine Vermutungen über gläubige Menschen an, sondern nahm Bezug auf die Eingangsfrage.
Gott-/Götterfiguren sind für mich Erklärungsmodelle bei Wissenslücken und Beruhigungspillen bei unangenehmen, beängstigenden od. unbekannten Situationen.

Und da es mittlerweile ziemlich viele Götter gibt frage ich mich, zu welchem genau "ihr keinen Zugang habt" bzw. wie sich Dein Atheismus allen anderen möglichen Göttern gegenüber, außer demjenigen zu dem Du Zugang hast, von meinem unterscheidet - außer eben Quantitativ - ich glaube ohne brauchbare Belege an gar keinen (und gäbe es brauchbare Belege bräuchte ich nicht glauben) und Du eben an einen...
 
es kommt darauf an wie das Wort Gott, als Kind schon geprägt wurde.
so einfach auszulöschen oder zu neutralisieren, ist wohl nicht so einfach?

Doch, doch, das ist schaffbar. Nimm z.B. ein Bild von Rene Magritte (am besten das mit der Pfeife) und verstehe es. Wenn dir das gelingt, bist du erleuchtet.. also zumindest in Bezug auf "Worte".

Das Problem hier, oder sagen wir mal ganz frech, das Problem überhaupt, ist ein durchaus logisches, aber gut verstecktes.
Nehmen wir einen einfachen Satz, wie etwa "Ich lüge", einige werden schon ahnen worauf es hinausläuft, deshalb geh ich gleich einen Schritt weiter. Der Hund liegt in der Interpretation begraben, nicht im Paradoxon.

So wie der aktuelle Informationsstand aussieht haben wir den Satz "Ich lüge." auf unserem geistigen Notizblock stehen. Die meisten würden jetzt denken "pfft, easy doing, gedacht, getan!" und wären der Meinung, sie wären total informiert und up to date und bereit für den nächsten Teil der Argumentation, was kann da noch schiefgehen? Doch da ist es bereits geschehen.. das arme Kind ist nicht nur im Inbegriff in den Brunnen zu stürzen, es ist schon mit dem Kopf ein paar Meter tiefer am Boden aufgeschlagen.

Der "aktuelle" Informationsstand bis jetzt ist nämlich überhaupt nicht sicher. Es gibt "jetzt" nämlich mehrere Möglichkeiten der Interpretation.. hier ein paar:

1. Ich lüge.

2. "Ich lüge."

3. Corbinian schreibt, unter anderem: "Ich lüge."


Man kann jetzt behaupten, dies alles macht überhaupt keinen Unterschied, aber was ist wenn man das ganze auf die Spitze treibt und die bisherige "Bedeutungsauswahl" weiter deutet?

1. Corbinian lügt.

2. "Ich lüge." ist ein Beispielsatz ohne weiterer Bedeutung.

3. Corbinian nimmt als Beispiel "Ich lüge." um etwas bestimmtes hervorzuben.

Jetzt sollte langsam der Zeitpunkt kommen wo es leicht seltsam wird wenn man genauer darüber nachdenkt.
Die Bedeutungsebenen sind noch lange nicht ausgeschöpft.. man könnte den Satz "Ich lüge." zum Beispiel als Aussage ernst nehmen und in ein fürchterliches Paradoxon stürzen, das einem wirkliche Kopfschmerzen bereiten kann. Man könnte, besonders jetzt, die Aussage "Ich lüge." im erweiterten Kontext des gesamten Beitrages betrachten. Man könnte sich auch den Menschen "Corbinian" vorstellen und dadurch ein Bild machen wie er diese seltsame Aussage gemeint haben könnte. Und so weiter. All die Verwirrung mit einem Satz aus zwei Wörtern..

Und jetzt stelle man sich vor ich hätte als Beispielsatz etwas komplexeres genommen, wie z.B.:

"Gott repräsentiert den Aspekt allen Seins."

Was hätte ich gesagt ausser tausend Dinge zu gleich und doch überhaupt nichts?
 
Ich stelle keine Vermutungen über gläubige Menschen an, sondern nahm Bezug auf die Eingangsfrage.
Gott-/Götterfiguren sind für mich Erklärungsmodelle bei Wissenslücken und Beruhigungspillen bei unangenehmen, beängstigenden od. unbekannten Situationen.

Und da es mittlerweile ziemlich viele Götter gibt frage ich mich, zu welchem genau "ihr keinen Zugang habt" bzw. wie sich Dein Atheismus allen anderen möglichen Göttern gegenüber, außer demjenigen zu dem Du Zugang hast, von meinem unterscheidet - außer eben Quantitativ - ich glaube ohne brauchbare Belege an gar keinen (und gäbe es brauchbare Belege bräuchte ich nicht glauben) und Du eben an einen...

Ich habe gelernt, anderen ihre Götter zu lassen.
Jeder kann seinen Glauben leben, solange er nicht mit Sprengstoffgürteln rumläuft,
Genitalverstümmelungen vornimmt oder
Frauen zwangsverheiratet.
 
Doch, doch, das ist schaffbar. Nimm z.B. ein Bild von Rene Magritte (am besten das mit der Pfeife) und verstehe es. Wenn dir das gelingt, bist du erleuchtet.. also zumindest in Bezug auf "Worte".

Das Problem hier, oder sagen wir mal ganz frech, das Problem überhaupt, ist ein durchaus logisches, aber gut verstecktes.
Nehmen wir einen einfachen Satz, wie etwa "Ich lüge", einige werden schon ahnen worauf es hinausläuft, deshalb geh ich gleich einen Schritt weiter. Der Hund liegt in der Interpretation begraben, nicht im Paradoxon.

So wie der aktuelle Informationsstand aussieht haben wir den Satz "Ich lüge." auf unserem geistigen Notizblock stehen. Die meisten würden jetzt denken "pfft, easy doing, gedacht, getan!" und wären der Meinung, sie wären total informiert und up to date und bereit für den nächsten Teil der Argumentation, was kann da noch schiefgehen? Doch da ist es bereits geschehen.. das arme Kind ist nicht nur im Inbegriff in den Brunnen zu stürzen, es ist schon mit dem Kopf ein paar Meter tiefer am Boden aufgeschlagen.

Der "aktuelle" Informationsstand bis jetzt ist nämlich überhaupt nicht sicher. Es gibt "jetzt" nämlich mehrere Möglichkeiten der Interpretation.. hier ein paar:

1. Ich lüge.

2. "Ich lüge."

3. Corbinian schreibt, unter anderem: "Ich lüge."


Man kann jetzt behaupten, dies alles macht überhaupt keinen Unterschied, aber was ist wenn man das ganze auf die Spitze treibt und die bisherige "Bedeutungsauswahl" weiter deutet?

1. Corbinian lügt.

2. "Ich lüge." ist ein Beispielsatz ohne weiterer Bedeutung.

3. Corbinian nimmt als Beispiel "Ich lüge." um etwas bestimmtes hervorzuben.

Jetzt sollte langsam der Zeitpunkt kommen wo es leicht seltsam wird wenn man genauer darüber nachdenkt.
Die Bedeutungsebenen sind noch lange nicht ausgeschöpft.. man könnte den Satz "Ich lüge." zum Beispiel als Aussage ernst nehmen und in ein fürchterliches Paradoxon stürzen, das einem wirkliche Kopfschmerzen bereiten kann. Man könnte, besonders jetzt, die Aussage "Ich lüge." im erweiterten Kontext des gesamten Beitrages betrachten. Man könnte sich auch den Menschen "Corbinian" vorstellen und dadurch ein Bild machen wie er diese seltsame Aussage gemeint haben könnte. Und so weiter. All die Verwirrung mit einem Satz aus zwei Wörtern..

Und jetzt stelle man sich vor ich hätte als Beispielsatz etwas komplexeres genommen, wie z.B.:

"Gott repräsentiert den Aspekt allen Seins."

Was hätte ich gesagt ausser tausend Dinge zu gleich und doch überhaupt nichts?

mit dem letzten Satz ist das Ganze irgendwie genial :D
 
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Und da es mittlerweile ziemlich viele Götter gibt frage ich mich, zu welchem genau "ihr keinen Zugang habt" bzw. wie sich Dein Atheismus allen anderen möglichen Göttern gegenüber, außer demjenigen zu dem Du Zugang hast, von meinem unterscheidet - außer eben Quantitativ - ich glaube ohne brauchbare Belege an gar keinen (und gäbe es brauchbare Belege bräuchte ich nicht glauben) und Du eben an einen...

Das ist im Grunde die unwesentlichste Frage, denn "das Göttliche" ist meiner Meinung nach losgelöst von einem speziellen Bekenntnis zu einem "bestimmten" Gott oder auch mehreren Göttern. Es genügt für mich das Göttliche zu spüren in Form von Liebe oder wenn ich in der Natur bin im Sinne des allumfassenden Seins, des Wunders des Lebens und der Vielfältigkeit.
Da brauche ich keinen bestimmten Namen, ich kann es Gott nennen oder ganz anders, es ist egal, es sind alles nur Begriffe, die eine Zuordnung und Orientierung möglich machen.

Es ist doch schön, wenn es verschiedene Auffassungen und Theorien dazu gibt, was oder wer nun genau hinter dem göttlichen Spirit steckt und was die Botschaft für uns ist und wir mitnehmen sollen, ins Hier und Jetzt und für uns in alle Ewigkeit.

Es gibt hier kein "richtig" oder "falsch", sondern eben nur die persönliche Einstellung und Haltung und Atheismus ist eben der Glaube an nix, das ist auch voll okay, aber ich verspüre nicht das Bedürfnis jemanden anzufeinden oder in Frage zu stellen, der mit dieser Haltung durchs Leben geht, ist für mich absolut gleichwertig zu allen anderen Glaubensentscheidungen.
 
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