Was ist "Geld"?

Der Begriff Geld kommt soweit ich weiß vom dem Wort Gold, in der Homöophatie auch Aurum (lat.) genannt. Vielleicht hat es ja ähnlich wie der Geldschein etwas mit Schein zu tun und wäre damit der illusion sehr nahe.

Geld und Geldfluss kann auch die tiefere Herausforderung für die Bewusst-Werdung sein, denn es ist ein sehr geeignetes Mittel alles mögliche hinein zu projezieren und uns die Dualität der Materie vorzuführen, vorallem die zwischen Haben und Sein bzw. Haben oder Sein.

Geld ist für mich immer wieder das beste Medium mir meine Existenzangst vorzuführen.

Vom Entstehungszeitraum gesehen, kam Geld mit dem Wechsel vom Nomadentum zur Sesshaftigkeit hin und ist somit ein Spiegel für unsere innere Trennung von der Natur, ähnlich wie feste Behausungen, Zäune und Grenzen.

HG Siegmund
 
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Hallo Tarbagan,

für mich wichtig, die Betonung liegt bei INNERER Trennung von der Natur, dem Glauben, dass wir von der Natur weniger Abhängig wären, was ja nicht so ist.

Wir können uns mit Geld Dinge kaufen bei denen wir immer weniger herausgefordert sind uns mit der Natur zu befassen. Geld baut aus meiner Sicht ohne Bewusst-Sein bildlich gesprochen Mauern, Häuser und Städte immer mehr bewusstlose Trennung. Faktisch haben viele Menschen in Großstädten ein Problem, sobald sie nicht mehr im Supermarkt einkaufen können. Beispiel Weltktiegsende, wieviele haben Gold und Schmuck gegen Lebensmittel eintauschen müssen. Ach ja der kommt mir dieser alte Indianerspruch in den Sinn: ..... am Ende werdet Ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.

LG Siegmund
 
Abgesehen davon, dass auch Tiere (aus der Natur) Behausungen bauen (Damm, Bau, Ameisenhaufen, etc), und damit eine Behausung (inklusive Zaun und Stadt) nichts unnatürliches an sich hat, gibt es nichts "unnatürliches", weil alles rund um uns Natur ist.

Und wenn wir noch so große Städte bauen und noch so ausgetüftelte High-Tech-Gadgets, ist das keine "Trennung von der Natur", weil die Ideen und die Ressourcen dafür alle aus der Natur kommen.

Das ist, als würde man sagen, ein Affe verhält sich "unnatürlich", weil er einen Stein als Werkzeug benutzt, um eine Kokosnuss zu öffnen. Das ist nicht unnatürlich, das ist Anpassung. Eine Fähigkeit, die uns von der Natur mitgegeben worden ist.

Geld ist ein derartiges "Werkzeug".
 
Hallo Tarbagan,

ich weiss nicht ob du meine Argumentation verstanden hast ? Ich rede ja von INNERER Trennung und bewusstlosigkeit.

Na ja und genau genommen ist Geld kein Werkzeug.

Nur eine Frage hast Du selbst schonmal im Zelt gelebt, auch im Winter oder in einem Holzhaus das du selber gebaut hast, dein Gemüse selbst angebaut, das Tier selbst gejagt und geschlachtet, dass du ißt, dein Holz selber geschlagen, dein Feuer zum Heizen selber entfacht ?
All das können wir Menschen potentiell mit Geld vermeiden. D.h. wir vermeiden tendenziell den bewussten Umgang mit der Natur.

Ich habe keinfalls etwas gegen Geld, nur es fordert meiner Meinung nach ein mehr an Bewusst-Sein jedes einzelnen ein.

LG Siegmund
 
Was hat es mit "Entfernung von der Natur" zu tun, wenn wir nicht mehr in Zelten, sondern Häusern leben? Wenn wir nicht mehr Feuer entfachen, sondern Zentralheizungen anwerfen? Wenn wir nicht mehr Tiere jagen, sondern Essen kaufen?

Das hat nichts mit Entfernung von der Natur zu tun. Früher, auch bevor wir sesshaft waren, gingen die Männer jagen, und die Frauen passten auf die Kinder auf. Waren deswegen die Frauen damals schon getrennt von der Natur, weil sie ihr Essen nur "abholten" von den Männern (so wie wir heute es aus den Supermärkten abholen)?

Diese Weiterentwicklung gibt uns die Möglichkeit, neue Dinge zu tun, neue Kapitel aufzuschlagen, weil wir uns nicht die ganze Zeit mit dem selben Mist herumschlagen müssen. Und so haben wir die Möglichkeit, uns viel viel intensiver und leidenschaftlicher mit der Natur auseinanderzusetzen als je zuvor - in Form der Naturwissenschaften.


Und nochmal: Alles, was du sagst, hat nichts mit "Trennung von der Natur" zu tun. Denn ein Fertigteilhaus, das ich mir von einer Firma zusammensetze besteht genauso aus "Natur" wie eine Holzhütte, die ich mir selbst gebaut habe.
 
Erdkröte;3048681 schrieb:
Hallo Tarbagan,

ich weiss nicht ob du meine Argumentation verstanden hast ? Ich rede ja von INNERER Trennung und bewusstlosigkeit.

Na ja und genau genommen ist Geld kein Werkzeug.

Nur eine Frage hast Du selbst schonmal im Zelt gelebt, auch im Winter oder in einem Holzhaus das du selber gebaut hast, dein Gemüse selbst angebaut, das Tier selbst gejagt und geschlachtet, dass du ißt, dein Holz selber geschlagen, dein Feuer zum Heizen selber entfacht ?
All das können wir Menschen potentiell mit Geld vermeiden. D.h. wir vermeiden tendenziell den bewussten Umgang mit der Natur.

Ich habe keinfalls etwas gegen Geld, nur es fordert meiner Meinung nach ein mehr an Bewusst-Sein jedes einzelnen ein.

LG Siegmund

Richtig, aber was heisst das? das Heisst, das der Mensch, auch dank dem Geld oder dank dem Fortschritt allgemein weniger den Launen der Natur ausgeliefert ist. Durch den Weltweiten Handel kann eine Hungerstnot zumindest tendenziell gemindert werden, da man auf Resourcen von anderswo zurückgreifen kann (sprich: sie kaufen) - gäb es das nicht, würde eine Missernte Hunger und Tod bedeuten. Man kann heute Häuser und Hausrat versichern, könnte man das nicht, währe man z.b. nach einer Feuersprunst oder was ähnlichem vor dem Ruin. Wir können wilde Tiere von unserem Hab und gut und unserem Leben fernhalten, wenn wir ein Bein brechen irgendwo im Winter am Arsch der Welt bedeutet das für uns nicht mehr der Tod durch erfrieren, wir rufen den Rettungshelikopter, eine Lungenentzündung ist kein Todesurteil mehr - Durch Kommunikations und Transport Technologien sind wir dem nächsten verhältnis mässig nah und können ihn rufen wenn wir ihn brauchen.

Dieser ganze "zurück zur Natur" Romantizismus vergisst leider immer wieder, wie nützlich die Technologien für uns sind - ich meine schon alleine dass man über das Internet, also über Modernste Informationstechnologie die die Quintesenz von Jahrhunderten von Fortschritt in der Mathematik, der Physik, der Technik, Informationstheorie, Minitaturisierung und Spezialisierung darstellt ideen wie "Zurück zur Natur" propagiert spricht Bände ;)
 
Hallo tarbagan,

ich glaube wir wiedersprechen uns gar nicht. Nur ich denke du gehst von der Annahme bewusster, selbstreflektierender Menschen aus. Nur meine Erfahrungen mit Menschen die plötzlich direkter mit der Natur konfrontiert werden ist eine andere. Viele sind gar nicht mehr fähig für sich selber DIREKT zu sorgen und bequem geworden, weil sie sich ja alles kaufen können.

Ich glaube ich muss präzisieren: Geld trennt uns von der DIREKTEREN und bewussteren Erfahrung der Natur.

Ich habe in einer Selbsterfahrungsgemeinschaft in der Wildnis gelebt, tja genau das Thema Geld hat deutlich gemacht wieGemeinschaftsfähig bzw. Unfähig wir sind. Unteranderem sind wir gemeinschaftlich am Thema Geld gescheitert. Die die Geld hatten wollten in der Tendenz nicht gerne mitarbeiten, lieber billiger oder einfacher kaufen, keinen Ausgleich schaffen denen gegenüber die arbeiten und hatten jedoch besser die Möglichkeit Besitz zu erwerben und über den Besitz letzlich über andere zu herrschen und jeglichen Konsens zu unterlaufen.

Ich sag's mal so Geld ist wie es ist, aber es macht ab einer gewissen Menge den wirklichen Charakter und / oder Grad der Selbstreflektionsfähigkeit bzw. die tiefe der Gier eines Menschen deutlich.

LG Siegmund
 
Das Problem, das wir haben ist nicht Geld. Das Problem ist Logistik. Hätten wir die Möglichkeit eines kostenlosen und umweltfreundlichen Antriebs, der Objekte schnell von A nach B befördern könnte, und ein logistisches System, das das unterstützt, wären viele Probleme schon längst gelöst. Das Problem ist, dass die Möglichkeiten des Transports der fortschreitenden Globalisierung hinterherhinken.

Mit Geld hat alldas wenig zu tun.

oh doch, weil die Wissenschaft auch von Geld abhängig ist, da werden nichtmal eben ein paar Mlliarden locker gemacht für eine Idee.

Oder Geld für Bildung, ja auch andauernd ganz dick im gespräch.

Wäre die Wissenschaft nicht von Geldern abhängig würden wir schon längst wieder zum Mond fliegen können und beispielsweise Helium3 Proben nehmen, was die Kernfusion antreiben könnte.

Insofern ist Geld auch selbstbeschränkung.
 
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Erdkröte; Es ist auch nicht zielführend, von einem Großstadtritter zu erwarten, dass er weiß, welche Pflanzen er essen oder nicht essen darf und wie man Tiere jagt. Diese Fähigkeiten sind in unserer Zeit einfach nutzlos.

Natur ist immer auch Anpassung. Anpassung an die natürlichen Umstände um einen herum. Es wäre unnatürlich, sich in einer Großstadt wie in einem Djungel zu benehmen, Fallen zu legen und auf die Pirsch zu gehen. Diese Fähigkeiten passen nicht mehr in die Umgebung. Der Mensch hat sich weiterentwickelt. Man könnte es gar als eine Art erweiterte Evolution bezeichnen, die nicht nur uns selbst, sondern unsere Umgebung betrifft.

Heutzutage sind andere Fähigkeit als das Speerwerfen und Schleichen gefragt. Grundlegende Fähigkeiten in mehreren Sprachen und EDV-Kenntnisse sind heutzutage viel mehr gefragt, und das ist nur natürlich - unnatürlich hingegen wäre das Jagen mit Speer, denn es ist nicht mehr zeitgemäß. Ewiggestrigkeit und mangelnde Anpassungsfähigkeit sind keine Eigenschaften, die von der Natur je unterstützt worden ist.
 
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