Was ist für Euch VERTRAUEN ?

east of the sun schrieb:
Eine alte Seele? :D Aber Vertrauen war garantiert trotzdem da, oder hat sie immer geschrien und wollte weg von Dir?

Sie hat extrem viel geschrien die ersten Monate und wirkte ziemlich verzweifelt. Sie wollte nicht weg von mir, sie wollte überhaupt nie allein sein. Ruhe beunruhigt sie... Ich hab den Eindruck, die hat aus ihrer Vergangenheit ziemlich viel Belastung mitgebracht.
 
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Kalihan schrieb:
Sie hat extrem viel geschrien die ersten Monate und wirkte ziemlich verzweifelt. Sie wollte nicht weg von mir, sie wollte überhaupt nie allein sein. Ruhe beunruhigt sie... Ich hab den Eindruck, die hat aus ihrer Vergangenheit ziemlich viel Belastung mitgebracht.

Oh, das erinnert mich ganz und gar an mich selbst....
Bei mir kam noch hinzu,
dass ich mich bei Körperkontakt versteifte
und Muttermilch nahm ich auch ganz schwer an,
bzw. relativ früh "lehnte ich sogar ab".

Das Urvertrauen
war schon BEI der Geburt nicht (mehr)vorhanden.

Liebe Grüße
Sterngeborene
 
Sterngeborene schrieb:
Oh, das erinnert mich ganz und gar an mich selbst....
Bei mir kam noch hinzu,
dass ich mich bei Körperkontakt versteifte
und Muttermilch nahm ich auch ganz schwer an,
bzw. relativ früh "lehnte ich sogar ab".

Das Urvertrauen
war schon BEI der Geburt nicht (mehr)vorhanden.

Liebe Grüße
Sterngeborene


hi sternchen.

was hälst du von der theorie, dass wir schon IM mutterleib erfahrungen machen ? ich habe mal so ein bissi rumgeschaut und beobachtet. ein junge, der keine muttermilch nehmen wollte, sehr zum leidwesen der mutter, mag sie jetzt auch nicht so wirklich, bzw. er nimmt sie nicht für voll. eine andere mutter, deren kind par tout nicht gestillt werden wollte, hatte eine sehr, sehr schwere depression während der schwangerschaft und noch danach ... das kind ist sehr licht ... ich weiß nicht, wie ich das anders nennen soll. man sieht es in den augen, wie sterne, offen und klar sieht sie einen an...
meine mutter hatte eine horrorzeit als sie schwanger war und fand alles nur zum kotzen und das tat sie dann auch ... ich wollte erst gar nicht raus ... und bin auch nicht gestillt worden ... sie sagt es sei meine schuld gewesen, weil ich sie blutig gebissen hätte ... :rolleyes: (sowas ähnliches wirft sie mir bis heute noch vor - ich glaube dass es sich von schwangerschaft durch das ganze leben ziehen kann, so ein thema) ...
 
mara... schrieb:
hi sternchen.

was hälst du von der theorie, dass wir schon IM mutterleib erfahrungen machen ? ich habe mal so ein bissi rumgeschaut und beobachtet. ein junge, der keine muttermilch nehmen wollte, sehr zum leidwesen der mutter, mag sie jetzt auch nicht so wirklich, bzw. er nimmt sie nicht für voll. eine andere mutter, deren kind par tout nicht gestillt werden wollte, hatte eine sehr, sehr schwere depression während der schwangerschaft und noch danach ... das kind ist sehr licht ... ich weiß nicht, wie ich das anders nennen soll. man sieht es in den augen, wie sterne, offen und klar sieht sie einen an...
meine mutter hatte eine horrorzeit als sie schwanger war und fand alles nur zum kotzen und das tat sie dann auch ... ich wollte erst gar nicht raus ... und bin auch nicht gestillt worden ... sie sagt es sei meine schuld gewesen, weil ich sie blutig gebissen hätte ... :rolleyes: (sowas ähnliches wirft sie mir bis heute noch vor - ich glaube dass es sich von schwangerschaft durch das ganze leben ziehen kann, so ein thema) ...

Hallo Mara,

davon bin ich sogar überzeugt !
Alles hat Einfluss auf uns und die Muster beider Elternteile beeinflussen uns nicht erst ab dem Zeitpunkt der Geburt (wenn auch dann verstärkt).
Deine Beispiele find ich sehr interessant.
Bei mir ist es so, dass meine Mutter keine Nähe zu lassen kann.
Sie hatte Schwierigkeiten mit ihrer eigenen Weiblichkeit,
und "Angst" vor dieser tiefen Liebe zwischen Kind-und Mutter.
Ich war ihr Spiegel.
Steif, ablehnend, ein Schreikind, lehnte die Muttermilch, das Nährende, weibliche ab und spiegelte ihr auch ihre eigene Überforderung.
Damit sind die Grundvorraussetzungen fürs (Ur-)vertrauen natürlich schon mal ausgeschlossen. :D
Naja, dafür spüre ich jetzt, wo ich es Schritt für Schritt "wage" und mich auch mal einlassen kann, den gigantischen "Unterschied".
Es IST endlich erfahrbar, was es bedeutet zu VERTRAUEN.
Leicht ist es weiß Gott nicht,
doch letztendlich ist (Ur)VERTRAUEN unser natürlicher Zustand,
und es war wohl "mehr" Aufwand über all die Leben,
all die Zeiten, DIESES Urvertrauen zu "zerstören",
uns in diese "Illussion" zu bringen
(wenn auch wahrgenommen als Realität!),
als jetzt wieder "ins Weiche" zu gehen,
zurück ins VERTRAUEN.

Alles Liebe,
Sterngeborene
 
Kalihan schrieb:
Und du kannst inzwischen so was Schönes über Vertrauen erzählen, Sternli!
Meine Tochter ist übrigens ein Jahr jünger als du...

Danke Kalihan:kiss3:

wir können erst wissen mit was wir es zu tun haben,
wenn wir auch das Gegenteil dazu kennen.
Und ein scheinbarer "Abgrund"
kann als größtes Sprungbrett dienen.

PS:Also in etwa so alt, wie mein jüngerer Bruder. :)
 
das hast du schön gesagt, sternchen ...

... ich kehre auch so langsam in den ur-schoss zurück und es ist eine wohltat. ich hatte das glück, meinem sohn einen anderen start zu ermöglichen und ich konnte selbst erleben wie es sein kann, wenn wir voller vertrauen diese welt betreten ... ich werde diese erste zeit nie vergessen :) ... und es macht mir hoffnung, weil ich glaube, dass im anfang immer schon der samen gelegt ist für später ... :banane:

wenn ich heute so in mich fühle, dann ist es für mich immer noch sehr schwer vertrauen nach "oben" und somit "innen" zu haben. es hat was mit der beschaffenheit der welt zu tun und der diskrepanz im außen. aber das mag subjektiv sein und nur von mir ganz persönlich so empfunden ... ich hege viel groll, weil ich zusehen muss, wie die menschen leiden und schmerz haben. wie sie verzweifeln und keinen sinn finden ... mir tut diese welt sehr weh, egal was ich mir auch esoterisch einzureden versuche (alles ist gut wie es ist-mantras u.ä.) ...

alles wäre so leicht mit ein wenig vertrauen und ein bisschen mut :( ...
 
mara... schrieb:
wenn ich heute so in mich fühle, dann ist es für mich immer noch sehr schwer vertrauen nach "oben" und somit "innen" zu haben. es hat was mit der beschaffenheit der welt zu tun und der diskrepanz im außen. aber das mag subjektiv sein und nur von mir ganz persönlich so empfunden ... ich hege viel groll, weil ich zusehen muss, wie die menschen leiden und schmerz haben. wie sie verzweifeln und keinen sinn finden ... mir tut diese welt sehr weh, egal was ich mir auch esoterisch einzureden versuche (alles ist gut wie es ist-mantras u.ä.) ...

alles wäre so leicht mit ein wenig vertrauen und ein bisschen mut :( ...

Och liebe Mara :kiss3: vielleicht liegt es an einer inneren Strenge der Welt gegenüber? Schau mal, die Welt ist jeden Tag da, sie macht und tut und reibt sich auf, damit wir sie, die Welt haben. Vielleicht kannst Du sie ja wie einen Menschen betrachten, der sich ebenfalls jeden Tag abmüht, sein Leben irgendwie durchzuziehen. Dabei macht er Fehler und die Diskrepanzen, die schmerzen ihn ungemein. Ich denke, die Welt ist auch nicht so recht zufrieden damit, wie sie ist. Ihr wäre es bestimmt auch ganz recht, wenn alle, die sie beherbergt glücklich wären, es keinen Kummer und kein Leid gäbe. Ich habe esoterisch oder spirituell auch keine Antwort, aber wir können nunmal nicht auf alles eine Antwort bekommen und genau da liegt unsere Chance....

Vertrauen! - und ja, vertrauen braucht wohl auch Mut. :)

Man kann auch der Welt gegenüber Groll loslassen, genauso, wie das einem Menschen gegenüber funktioniert. Ich war auch schon glücklicher als in letzter Zeit, aber Groll bringt mich nicht weiter und wenn ich meine, dass ich mit dem Weltschmerz nicht zurecht komme, dann werde ich tätig, ich versuche hier und da ein wenig dazu beizutragen, dass diese Welt ein schönerer Ort wird... und ich vertraue darauf, dass das möglich ist!

Liebe Grüße
Kayamea
 
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Sehr schön geschrieben, Kayamea :kiss3:

Innen - Außen,
da gibt es keinen(wirk-lichen) Unterschied.
VERTRAUEN in uns selbst, führt uns ins Vertrauen nach "oben",
bzw. zu genau dieser "Welt", wie sie hier und JETZT IST.
Leider Mara, und das weiß ich auch bei mir,
gibt es fürs Vertrauen kein Rezept.
Es ist eine Hin-gabe ans Jetzt.
Trotz all der gefühlten (inneren/äußeren)Trennung,
Diskrepanz und dem Leid, was hier erfahrbar ist.
Wir haben irgendwo schon darüber geschrieben
(im Metro-Thread ;) )....
...es geht um das Urteil.
Wir meinen IRGENDETWAS MÜSSTE IRGENDWIE
GANZ GENAUSO SO SEIN,
und wenn es das NICHT ist, dann schmerzt es uns.
Anfang ist das Hingeben an das, was ist,
und darin zu spüren, dass es auch ok ist.
Nicht nur mantra-mäßig, nein,
es SPÜREN, durchleben, und wahrnehmen.
Dabei wird die Angst kleiner,
macht Platz für die Liebe in uns.

Wir sehen plötzlich:
Es ist nicht wichtig WIE etwas IST,
sondern wie wir darauf blicken.

Es steckt sooo viel HINGABE darin,
die Vorstellungen wie etwas zu sein hat
LOSZULASSEN
und sich dafür zu öffnen,
was SEIN KANN !!!

Alles LIEBE,
Sterngeborene
 
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