Was ist Ewigkeit?

Das mit der Deko, deshalb auch das Zwinkersmilie, war ja in erster Linie humorvoll gemeint. Mit einem Körnchen Wahrheit drin, denn diese Basis zu verinnerlichen (Tat Tvam Asi) ist mMn das Wichtigste. Das andere kommt dann schon dazu, am Weg. Und: Ich liebe außerdem ja Deko! :love:

Aber eben eher die asiatische...;)
Jetzt verstehe ich, wie Du es gemeint hast. Sorry, ich bin nicht der Humorspezialist. Eher @LalDed, sie ist (auch) für Humor & Co zuständig.
 
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Ewigkeit ist für mich etwas sehr, sehr Komplexes, womöglich an Zeit, an Abläufe aber jedenfalls an Leben gekoppelt. Und Leben bedeutet Bewegung, somit ist Ewigkeit auch Bewegung.

Man sagt ja, dass es in der geistigen Welt keine Zeit existiert. Aber das glaube ich nicht. Das stimmt nicht. Es existiert einfach eine andere Beschreibung von Bewegung, feinere Strukturen, feine Frequenzen, Töne….. obwohl man vom Gott auch von dem „Unbewegten Beweger“ spricht. Nur ich sage mal so, im Gottes Werk ist alles in Bewegung. Liebe ist ebenfalls Bewegung. Eigentlich müsste es heißen im Gott, wenn man von Ewigkeit spricht.

Es ist vielleicht in diesem Zusammenhang interessant festzustellen, ob außerhalb vom Gott Existenz möglich ist. Ich denke nicht. Somit verbinde ich auch Ewigkeit mit Gott.
Ich finde einige deiner Aussagen interessant, wie z.B., dass Ewigkeit mit Gott zusammenhängt, oder, dass Existenz außerhalb vom Gott nicht möglich ist. Ich würde nur: „Existenz im wahren Sinne dieses Wortes“ hinzufügen.

Und jetzt zu deinem Satz: „Ewigkeit ist auch Bewegung“. Im Thomasevangelium sagt Jesus seinen Aposteln:
Wenn sie zu euch sagen: „Woher stammt ihr?“, dann sagt ihnen: „Wir sind aus dem Licht gekommen, dem Ort, wo das Licht entstanden ist aus sich selbst, sich hingestellt hat und in ihrem Bild erschienen ist.“ Wenn sie zu euch sagen: „Seid ihr es?'", dann sagt: „Wir sind seine Kinder, und wir sind die Erwählten des lebendigen Vaters.“ Wenn sie euch fragen: „Was ist das Zeichen eures Vaters unter euch?“, dann sagt ihnen: „Bewegung ist es und Ruhe.“

Das heißt: der Vater = Gott = Ewigkeit = Bewegung und Ruhe.

Ewigkeit ist Bewegung, kein Stillstand! Im Evangelium nach Philippus steht: „Ein Esel, der einen Mühlstein drehte, legte hundert Meilen zu Fuß zurück. Als er losgemacht wurde, merkte er, dass er noch an demselben Platz war.“ Die unwissenden Menschen (Esel) glauben, sich ihr ganzes Leben lang zu bewegen. In Wirklichkeit rühren sie sich niemals von der Stelle, weil das, was sie tun, in Hinblick auf die Ewigkeit keinen Bestand hat und daher so gut wie wertlos ist.

Die unwissenden Menschen (Esel) glauben, dass sie sich bewegen, wenn sie dies und das tun, Karriere machen, Spaß haben, dies und das kaufen, etc. In Wirklichkeit bewegen sie sich nicht, sie sind nur ruhelos. Wahre Bewegung findet nur in der Ruhe. Wahre Ruhe ist Seligkeit. Wer in Gott seine Seligkeit gefunden hat, befindet sich in Bewegung in der Ruhe der Ewigkeit.
 
Ich kann dem, was Du schreibst viel abgewinnen, weil es für mich richtig ist. Nur bei deiner Schlussfolgerung trennen sich unsere Wege. Was für dich „Deko“ ist, ist für mich erst der Anfang des Weges der Erkenntnis (Gnosis). Das ewige Licht der Göttlichkeit ist zwar unergründlich, aber bis dahin gibt es auf dem Weg der Erkenntnis verschiedene Stufen, wie es auch verschiedene Emanationen des Lichtes gibt, die auch verschiedene Reifungsgrade des Geistes darstellen und verschiedene Metamorphosen erfordern:
  • Du sollst
  • Ich will
  • Ich bin.
Über Gnostik weiß ich nichts. Bin also von daher wschl eine lausige Mitdiskutantin hier.

Du sollst Ich will Ich bin. Was meint das also, von deiner gnostischen Warte aus?

Im Yoga gibts die Yamas und Niyamas (einen Haufen ethische Verhaltensempfehlungen gegenüber sich selbst, anderen und Gott, allen voran Gewaltlosigkeit und Mäßigung), das Ablegen des Eigenwillens zugunsten des Willen Gottes und das immer wieder sich Ausrichten auf die wahre Seinsnatur. Jetzt ganz vereinfacht gesagt.

Citta Vritti Nirodha, ein zentraler Ansatz im Yoga, das "Ziel" der Meditation, ist das zur Ruhe bringen der Gedanken, um sich seines wahren Wesens bewusst zu werden. Um jetzt wieder zum Threadthema zu kommen, Gedankenstille bei voller Bewusstheit also birgt das Potential, den "Hauch der Ewigkeit" zu erfahren.
 
Über Gnostik weiß ich nichts. Bin also von daher wschl eine lausige Mitdiskutantin hier.

Du sollst Ich will Ich bin. Was meint das also, von deiner gnostischen Warte aus?

Im Yoga gibts die Yamas und Niyamas (einen Haufen ethische Verhaltensempfehlungen gegenüber sich selbst, anderen und Gott, allen voran Gewaltlosigkeit und Mäßigung), das Ablegen des Eigenwillens zugunsten des Willen Gottes und das immer wieder sich Ausrichten auf die wahre Seinsnatur. Jetzt ganz vereinfacht gesagt.

Citta Vritti Nirodha, ein zentraler Ansatz im Yoga, das "Ziel" der Meditation, ist das zur Ruhe bringen der Gedanken, um sich seines wahren Wesens bewusst zu werden. Um jetzt wieder zum Threadthema zu kommen, Gedankenstille bei voller Bewusstheit also birgt das Potential, den "Hauch der Ewigkeit" zu erfahren.
Hallo Matangi,
ich weiß auch nicht viel von Yoga: also, keine Sorge!

„Du sollst“ ist die erste Stufe. Eine obere Instanz, wie z.B. eine Gottheit, sagt dir, dass Du das und das tun sollst. Das können Gebote oder ethische Verhaltensrichtlinien sein. Hier hat man Gesetze, die zu befolgen sind. Wenn man sie befolgt, ist man „gerecht“ und befindet man sich auf einer höheren Stufe als die „ungerechten“. Das war die Situation z.B. im Alten Testament. Die obere Instanz war ein strenger Gott, der die Bösen bestraft hat: Auge um Auge, Zahn um Zahn.

„Ich will“ ist die nächste Stufe. Die obere Instanz muss dir nicht sagen, was Du tun sollst, weil Du die obere Instanz liebst und daher nie etwas tun würdest, was ihr missfallen würde. Das Gesetz wird zwar nicht abgeschafft, wird aber durch die Liebe überholt. Das war die Situation im Neuen Testament. Die obere Instanz wurde von Jesus ‚Vater‘ genannt und ist kein strenger Gott, sondern ein liebevoller Vater, der den Menschen seine Güte und Gnade zeigen will.

„Ich bin“ ist die Stufe der Vollendung. Du lebst in Gott und Gott lebt in Dir. Du bist selbst das Gesetz. Du bist selbst die Liebe und noch mehr: Du bist das Licht. Diesen Zustand erreichen die Erwählten in der überirdischen Stufe ihrer Vollendung.
 
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Hallo Matangi,
ich weiß auch nicht viel von Yoga: also, keine Sorge!

„Du sollst“ ist die erste Stufe. Eine obere Instanz, wie z.B. eine Gottheit, sagt dir, dass Du das und das tun sollst. Das können Gebote oder ethische Verhaltensrichtlinien sein. Hier hat man Gesetze, die zu befolgen sind. Wenn man sie befolgt, ist man „gerecht“ und befindet man sich auf einer höheren Stufe als die „ungerechten“. Das war die Situation z.B. im Alten Testament. Die obere Instanz war ein strenger Gott, der die Bösen bestraft hat: Auge um Auge, Zahn um Zahn.

„Ich will“ ist die nächste Stufe. Die obere Instanz muss dir nicht sagen, was Du tun sollst, weil Du die obere Instanz liebst und daher nie etwas tun würdest, was ihr missfallen würde. Das Gesetz wird zwar nicht abgeschafft, wird aber durch die Liebe überholt. Das war die Situation im Neuen Testament. Die obere Instanz wurde von Jesus ‚Vater‘ genannt und ist kein strenger Gott, sondern ein liebevoller Vater, der den Menschen seine Güte und Gnade zeigen will.

„Ich bin“ ist die Stufe der Vollendung. Du lebst in Gott und Gott lebt in Dir. Du bist selbst das Gesetz. Du bist selbst die Liebe und noch mehr: Du bist das Licht. Diesen Zustand erreichen die Erwählten in der überirdischen Stufe ihrer Vollendung.

Danke! Na sixt. Diese Stufenbeschreibungen widersprechen in nichts ganz ähnlichen Stufenbeschreibungen im Yoga. Die Stufe der Vollendung, Selbstrealisation, ist das, was Gemeinhin als Erleuchtung bezeichnet wird, um das spezieller hervorzuheben.

Erläuterungen über Bewegung in Ruhe, für mich sehr stimmig, oh, hinreißendes mystisches Paradoxon, habe ich übrigens in diversen Umschreibungen des Tao kennen gelernt. ;)

Nur von "Seelenfressern" habe ich weder im Yoga noch im Taoismus jemals gehört, auch nicht bei den Buddhisten, die gehen sowieso nicht von einer Seele aus, und auch nicht bei den Sufis. Aber das ist eh OT.

Oder?
 
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Danke! Na sixt. Diese Stufenbeschreibungen widersprechen in nichts ganz ähnlichen Stufenbeschreibungen im Yoga. Die Stufe der Vollendung, Selbstrealisation, ist das, was Gemeinhin als Erleuchtung bezeichnet wird, um das spezieller hervorzuheben.

Erläuterungen über Bewegung in Ruhe, für mich sehr stimmig, oh, hinreißendes mystisches Paradoxon, habe ich übrigens in diversen Umschreibungen des Tao kennen gelernt. ;)

Nur von "Seelenfressern" habe ich weder im Yoga noch im Taoismus jemals gehört, auch nicht bei den Buddhisten, die gehen sowieso nicht von einer Seele aus, und auch nicht bei den Sufis. Aber das ist eh OT.

Oder?
Wer das Geheimnis der Seelenfresser verstanden hat, sieht die Welt auf einmal mit ganz anderen Augen. Wie die Seelen während des Geschlechtsverkehr zw. Mann und Frau entstehen und wie die Seelen mit der Todesstunde verbunden werden, sind weitere Geheimnisse, die zu erzählen wirklich zu lange wäre.
 
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