Was ist euer Bedürfnis?

Kurz, knackig, auf den Punkt gebracht :)

Versteh ich das richtig, dass du einfach nur so im Fluss sein möchtest, dass du alles zulassen kannst was kommt? Würde es doch beudeuten, nicht?
Hab mir das auch überlegt, aber dann frag ich mich, wo die Motivation abbleiben würde, von der ich glaube, dass sie wichtig ist und auch dem Leben Sinn gibt. Hieße Bedürfnislosigkeit, sich auf nichts mehr zu freuen? Alles einfach hinzunehmen? Steckt nicht hinter der Freude irgendein Bedürfnis?
wieso sollte dann keine Freude sein können?
alles hinnehmen - ok, ja... aber doch nicht nach dem Motto ich muss jetzt alles schlucken. Hinnehmen ja, aber wie? Annehmen, so dass es an-ge-nehm ist...

Kommt mir so wie die Geschichte mit dem Erleuchtet-sein-Wollen vor, von dem ich mir denke, dass es irgendwann da drüben noch früh genug ist. Ich hier aber lieber das genieße, was es alles gibt.
erleuchtet sein wollen wäre ja auch ein Bedürfnis, oder?
Bedürfnislosigkeit bedarf auch keiner Erleuchtung.
Sie ist.
 
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wieso sollte dann keine Freude sein können?
alles hinnehmen - ok, ja... aber doch nicht nach dem Motto ich muss jetzt alles schlucken. Hinnehmen ja, aber wie? Annehmen, so dass es an-ge-nehm ist...
Von Schlucken rede ich ja nicht, sondern vom Hinnehmen im Sinne von Geschehenlassen. Reines Immer-Annehmen schließt de facto Emotionen aus und damit auch Freude. Ist so eine Theorie-Geschichte, die m.E. für die Lebenspraxis nicht eben viel bringt.

erleuchtet sein wollen wäre ja auch ein Bedürfnis, oder?
Bedürfnislosigkeit bedarf auch keiner Erleuchtung.
Sie ist.
Na ja ... du hast doch geantwortet, dass dein Bedürfnis Bedürfnislosigkeit wäre, nein?
 
Von Schlucken rede ich ja nicht, sondern vom Hinnehmen im Sinne von Geschehenlassen.
Reines Immer-Annehmen schließt de facto Emotionen aus und damit auch Freude.
Ist so eine Theorie-Geschichte, die m.E. für die Lebenspraxis nicht eben viel bringt.

die Ampel ist rot, ich muß warten.
da kann ich mich drüber aufregen, bringt aber nix, strengt bloß an.
ich nehme die Wartezeit hin, schaue bissl herum, sehe ein Häschen über die Wiese hoppeln.
das freut mich und berührt mein Herz. gut gelaunt komme ich zu Hause an.
hätt ich stattdessen grollend auf die Ampel starrend auf Grün gewartet,
hätte ich das Häschen nicht gesehen und Ärger mit heim gebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Ampel ist rot, ich muß warten.
da kann ich mich drüber aufregen, bringt aber nix, strengt bloß an.
ich nehme die Wartezeit hin, schaue bissl herum, sehe ein Häschen über die Wiese hoppeln.
das freut mich und berührt mein Herz. gut gelaunt komme ich zu Hause an.
hätt ich stattdessen grollend auf die Ampel starrend auf Grün gewartet,
hätte ich das Häschen nicht gesehen und Ärger mit heim gebracht.
Ist nicht zu Ende gedacht: Hier lässt du die rote Ampel durch dich durchgehen, aber beim Häschen ist es schon aus. Durchlässig ist durchlässig - für alles. Auf was du anspielst ist selektiv und dann sind eben Emotionen dabei. Nicht bedürfnislos, worums ja ging.
 
Von Schlucken rede ich ja nicht, sondern vom Hinnehmen im Sinne von Geschehenlassen. Reines Immer-Annehmen schließt de facto Emotionen aus und damit auch Freude. Ist so eine Theorie-Geschichte, die m.E. für die Lebenspraxis nicht eben viel bringt.
das erlebe ich anders.

Um ein Bild davon zu geben, der gute Kapitän kann seine Segel immer so setzen, dass er jeden Wind ausnutzen kann, egal aus welcher Richtung der kommt, und trotzdem kommt der Kapitän zu seinem Ziel. Der Kapitän nimmt dabei jeden Wind an. Erweitert um Flaute könnte man sagen, gut, der sehr gute Kapitän hat eben auch noch einen Außenbordmotor und Ruder an Bord. Und das ganze schließt doch überhaupt nicht aus, dass sich der Kapitän an jedem Wind und an den Wellen und dem Meer und dem Schiff und sich selbst etc. erfreut.

Na ja ... du hast doch geantwortet, dass dein Bedürfnis Bedürfnislosigkeit wäre, nein?
ja und? Das ist doch schon das Paradoxon, isomorph zum Kapitel 71 des Dao De Dsching über das Nichtwissen:

Die Nichtwissenheit wissen
ist das Höchste.
Nicht wissen, was Wissen ist,
ist ein Leiden.
Nur wenn man unter diesem Leiden leidet,
wird man frei von Leiden.
Daß der Berufene nicht leidet,
kommt daher, daß er an diesem Leiden leidet;
darum leidet er nicht.
 
das erlebe ich anders.
Um ein Bild davon zu geben, der gute Kapitän kann seine Segel immer so setzen, dass er jeden Wind ausnutzen kann, egal aus welcher Richtung der kommt, und trotzdem kommt der Kapitän zu seinem Ziel. Der Kapitän nimmt dabei jeden Wind an. Erweitert um Flaute könnte man sagen, gut, der sehr gute Kapitän hat eben auch noch einen Außenbordmotor und Ruder an Bord. Und das ganze schließt doch überhaupt nicht aus, dass sich der Kapitän an jedem Wind und an den Wellen und dem Meer und dem Schiff und sich selbst etc. erfreut.
Findest du nicht auch, dass das nur so von Bedürfnissen strotzt ...?


JimKnopf schrieb:
Na ja ... du hast doch geantwortet, dass dein Bedürfnis Bedürfnislosigkeit wäre, nein?
ja und? Das ist doch schon das Paradoxon, isomorph zum Kapitel 71 des Dao De Dsching über das Nichtwissen:

Die Nichtwissenheit wissen
ist das Höchste.
Nicht wissen, was Wissen ist,
ist ein Leiden.
Nur wenn man unter diesem Leiden leidet,
wird man frei von Leiden.
Daß der Berufene nicht leidet,
kommt daher, daß er an diesem Leiden leidet;
darum leidet er nicht.
Das kannst du nicht wirklich vergleichen, weil es um zwei unterschiedliche Begriffe geht. Und Wissen ist ganz wo anders angesiedelt als Bedürfnisse
 
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@Waju
Das war die Frage
wenn ihr hier postet - was sind dann eure Bedürfnisse?

  • Ist es euch wichtig, eine Mission durchzuziehen und anderen eure Überzeugung zu vermitteln?
  • Sucht ihr Lösungen für konkrete Probleme?
  • Seid ihr einfach nur neugierig?
  • Habt ihr das Bedürfnis, die Gesetze des Universums kennenzulernen, um Unabhängigkeit zu erlangen?
  • Wollt ihr 'erleuchtet' werden?
  • andere ;)
Und du antwortest darauf
eine tüte voll meer...hmm.
und
dass am sonntag die sonne scheint u. ich nicht vom stuhl falle.
????

@JimKnopf
Es ist absolut müßig sich hier über ein Thema wirklich Gedanken zu machen, da jegliche Diskussion im Endeffekt so endet.

R.
 
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