Kann mir bitte mal jemand eines erklären:
wenn wir für unser Schicksal verantwortlich sind, wenn es wir sind die sich selber in dieses Leben stecken um zu lernen, wenn wir selber an allem Schuld sind was uns begegnet - was macht dann Gott?? was für eine Aufgabe hat er denn?? also ich glaube das nicht! da ist keine Logik dahinter.
ich kann verstehen dass wir für viele unserer Taten verantwortlich sind.. ich denke es sind die Kleinigkeiten.. um die großen kümmert sich wer anderer sei es Gott, sei es unser Über-Ich unser Unterbewußtsein.. was auch immer.
oder wie sonst soll ich es mir erklären wenn ich jahrelang Mühe, Arbeit und Schweiß und Zeit!! in etwas reinstecke und es dann trotzdem für die Katz war.
wenn ich jahrelang versuche einem Menschen zu vertrauen weil er auch(viele) positive Seiten hat.. die ich so sehr liebe.. und dann doch rauskommt dass er gelogen hat. angeblich weil er es mir rechtmachen wollte. mir passt ja so oder so nicht. so hat er halt gelogen um sich der Kritik meinerseits zu entziehen. und wenn ich 100tausend mal zu ihm sage, bitte rede mit mir und sage mir, das ist mein Problem, ich gebe es zu was wollen wir damit machen, er tut es nicht, er lügt einfach und schafft eine pseudo-Harmonie.
warum ich die Beziehung bisher nicht beendet habe - weil er der erste und einzige Mensch auf dieser Welt ist der mir so viel Liebe gegeben hat und gibt, der mir überhaupt gezeigt hat was liebe ist. wir haben vieles durchgestanden. es verbindet.
noch dazu kommt es dass ich keinen Vater hatte, sondern nur einen Stiefvater den ich nicht leiden konnte. mir fehlt diese Figur und ich kann nicht einfach so loslassen. wenn ich gehe, dann sterbe ich gleich nach diesem Schritt. und das meine ich: deshalb mache ich Gott oder das Unterbewußtsein was auch immer verantwortlich, weil der(es) mir keinen Vater gegeben hatte, weil ich emotional so abhängig bin dass ich nicht einfach so gehen kann. kann das irgendjemand nachvollziehen? oder kommen hier alle aus perfekten Familienverhältnissen, was ich nicht glaube.
ich kann vielleicht was dafür wie ich wohne, was für eine Ausbildung ich mache.. aber kann ich was für meine Kindheit? wo ich geprägt wurde für mein Leben lang. oder hat denn ein Kind schuld daran wenn Eltern früh auseinandergehen???
Ich hatte als Kind massive Probleme mit meinem Magen, ich habe so viel geweint, geschrien und Blut gekotzt. Als Teenager hatte ich sowieso Probleme aber gut das hat das Alter ja so an sich. und jetzt? was ist jetzt?
ich bin Erwachsen und stehe sozusagen am Gipfel meines Lebens.. und wieder weine ich fast täglich, und überlege mir wie ich es beenden könnte. es ist vielleicht gut dass ich in dieser Richtung noch zu feige bin, weil ich Angst vor Schmerzen habe,
irgendjemand hatte Lichtarbeiter erwähnt... manchmal kommt es mir so vor als ob ich Dinge tue nur damit ich anderen helfe.. könnte ja sein dass ich vielleicht diese Aufgabe habe.. um mich jetzt selbst zu trösten..
wieso bekomme ich denn dann keinen Hinweis darauf sodass ich mir sicher sein kann, dass ich wieder Kraft schöpfen kann, damit ich meinen Motor antreiben kann..
es kommt mir alles so manipuliert vor.. ich bin kein pessimistischer Mensch aber es ist irgendwie zuviel, ich komme mir vor wie in einer Zeitschleife..
oder besteht das Lernen daraus herumzuirren wie ein blindes Huhn durchs Labyrinth..
na viel Spaß! dann bricht sich ja das arme Huhn alle Knochen bis es am Ziel ankommt, wozu dann den Weg suchen..
ach ich könnte echt kotzen..
tut mir leid..
Habe mir das durchgelesen und ich denke, dass das jeder Kennt. Verzweiflung, Schmerz...
Aber eine Frage oder ein Gefühl werde ich nicht los: Was willst Du?
Oder besser ich denke Du willst mehr als Du kannst, oder Dein Partner.
Ich will kurz erklären, was ich meine:
Du sagst, Du hast Vertrauen in einen Menschen gesetzt und bist enttäuscht worden. Möglicherweise hat Dich dein Partner mit einer Anderen Frau betrogen oder er hat zwei Frauen gleichzeitig.
Das bedeutet, er liebt nicht Dich, sondern? Ja was liebt er an Dir, dass er dich nicht verlassen hat. Bist Du schön? Liebt er das, hat aber dennoch das Bedürfnis nach weiteren oder einer anderen Frau?
Dann ist dein Partner in der Selben Situation wie Du. Er findet keine Ruhe in einer Beziehung, ist rastlos und auf der Suche nach Glück bei verschiedenen Frauen.
Irgendwie seid ihr beide in der selben Situation. Nur mit umgekehrten Vorzeichen. Du suchst alles bei einem, er vieles kein keiner.
Hast Du dir schon mal überlegt, dass ein Mann überfordert ist, wenn er das Gefühl hat, Du stirbst, wenn er Dich verläßt. Das bedeutet, Du gibst Dein ganzes Glück in die Hände eines anderen Menschen.
Welcher Mensch könnte denn dafür die Verantwortung übernehmen?
Also frage ich nochmal: Was ist es, das Du willst.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Du weniger etwas schenkst, als viel mehr etwas erwartest. Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin mir im Klaren darüber, dass Liebe immer auch ein Nehmen ist, aber: Je mehr man selbst der Gebende ist, um so freier lebt man in einer Beziehung und umso leichter fällt eine Trennung.
Das ist leider so und Gott kann da nix machen, denn das Gesetz des Gleichgewichts ist unabänderbar. Würde Gott es an einer einzigen winzigen Stelle im Kosmos außer Kraft setzen, dann würde, so denke ich, der ganze Kosmos zusammenstürzen.
Eine seelische Verletzung durch einen Partnerbetrug ist eines der schmerzhaftesten Dinge, daher war bei mir der Schmerz immer größer, als die Sehnsucht nach einer - eh schon verkrachten - Beziehung. Und so habe ich, nein ich mußte mich trennen. Das war immer eine unwillkürliche Reaktion, ich konnte gar nicht anders und bin alleine meiner Wege gegangen, bis ich wieder jemand fand. Aber mal ehrlich, wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Das kannst Du nicht, weil Du weist was ich meine.
Ich verstehe Dich und fühle mit Dir
Liebe Grüße
Willibald