Was ist das: Aszendent?

Dies ist eine Darstellung der Himmelskugel, auf der u.a. zu sehen ist, was der Aszendent (AC) ist, zumindest für gemäßigte Breiten. Es ist die Lage wichtiger Kreise zum Zeitpunkt einer Geburt in M. (bei Basel) zu erkennen: Äquator, Ekliptik, Horizont usw. Oben ist der Nordpol (N), unten der Südpol (S). Auf dem Horizont von M. sind die 4 Himmelsrichtungen eingezeichnet. Man sieht, daß der AC nicht genau im Osten (E) ist, sondern davon um die sogenannte Morgenweite abweicht. Der AC ist also der östlich gelegene Schnittpunkt von Ekliptik und Horizont, und normalerweise steigt dieser Ekliptikpunkt über den Horizont des Geburtsortes auf. In diesem Fall ist der AC im Löwen, während das MC Ende Widder ist.

Auf der Zeichnung sieht man den Ortsmeridian, der vom Nordpol durch den Ort (M.) zum Südpol geht. Dieser Ortsmeridian schneidet die Ekliptik (den Tierkreis) - das ist das Medium Coeli (MC), die Himmelsmitte oder eben der Meridian des Geburtsortes (M.).

Für den AC gibt es offenbar 3 verschiedene Definitionen, die normalerweise zum gleichen Ergebnis führen:

- Aufsteigender Ekliptikpunkt

- Schnittpunkt der Ekliptik mit dem östlichen Horizont

- Ekliptiklänge des Ortes + 90°

Berechnet bitte einmal (z.B. mit astro.com) den Aszendenten für Murmansk im Laufe eines Tages. Ihr werdet evtl. überrascht über die Kapriolen sein, die der AC schlägt. astro.com berechnet den AC nach Definition 2, wie mir scheint.

Himmelskugel+01h.jpg
 
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In der folgenden Abbildung ist zu sehen, daß für Orte in den Polarzonen zwei verschiedene Ansichten darüber bestehen, was der Aszendent ist. Da Aszendent von "aufsteigend" kommt, ist es nur konsequent, bei der Begriffsbestimmung des Aszendenten auf "östlich" zu verzichten. In Orten wie Murmansk kann der Aszendent auch am westlichen Horizont aufsteigen. Nach dieser Definition des Aszendenten als den über den Horizont aufsteigenden Ekliptikpunkt ist die blaue Linie richtig, die rote falsch. Ob der so definierte Aszendent die Spitze des ersten Hauses ist, muß allerdings die Erfahrung zeigen.

AC+Murmansk+06.jpg
 
Hallo zusammen
Hallo Cruyr :)


Das Problem der springenden ACs zwischen den Polen und den Polarkreisen ist für so manchen Kritiker ein gefundenes Fressen ("funktioniert nur zwischen den Polarkreisen und nicht außerhalb - also nicht weltweit - daher funktioniert Astrologie nicht"), daher freut es mich zu lesen, daß sich jemand Gedanken macht und versucht, eine Struktur zu erarbeiten.

Schon gestern las ich hier begeistert, habe eine Zeitnavigation von 0-24 Uhr durch Murmansk gestartet, sah den AC-Sprung, der ja 2 mal innerhalb von 24 Stunden jenseits der Polarkreise stattfindet - und habe deinem Ergebnis spontan zugestimmt, Cruyr, denn ich Erdling liebe Kontinuität und hasse unstete Gleichungen und die damit verbundenen "Löcher" in den Grafiken...

Aber so einfach ist das leider nicht.

Das Problem ist dann nämlich die Längsachse. Bleibt der AC stetig verlaufend, wie in deiner Grafik, fällt der MC unter die AC-DC-Linie und damit kann ich mich nicht anfreunden. Oder er macht es nicht, dann springt jetzt MC-IC anstatt von AC-DC. Die Kontinuität ist tatsächlich nicht haltbar.

Ich glaube aber trotzdem, daß Astrologie weltweit funktioniert, trotz der Unstetigkeit.

Vielleicht ist es nur notwendig, sich von starren Begriffen zu lösen, den MC nicht mit Süd und den AC nicht mit Ost zu definieren. Die Windrose funktioniert eben nicht kontinuierlich:

Von jedem beliebigen Ort aus kann mit der Richtung "Ost" eine Erdumrundung stattfinden, ebenso mit "West". Starte ich etwa in Wien und fliege immer ostwärts, dann komme ich wieder irgendwann in Wien an, ebenso kann ich von Wien nach Westen fliegen, und halte ich meine Maschine IMMER auf Westkurs, komme ich in Wien auch wieder an.

Diese Möglichkeit habe ich nicht, wenn ich konstant etwa nach Nordwesten fliege oder auch nach Norden. Ich lande am Nordpol. Will ich zurück nach Wien, muß ich von dort weg Richtung "Süden" fliegen.

Ich kann also mit "Norden" keinen Vollkreis beschreiben, so wie das mit "Westen" oder Osten" (und nur mit diesen Richtungen) geht.

Daher definiere ich einmal zur Veranschaulichung einfach:
- der MC ist OBEN, der IC ist UNTEN
- der AC ist LINKS vom MC, der DC ist RECHTS vom MC
und vermeide eine Bezugnahme auf "aufsteigend" und "absteigend".


Stellen wir uns plastischerweise einen Plattenspieler vor (ja, diese Uraltgeräte, wie sie vor den 90er-Jahren noch haushaltsüblich waren, ehe die CD ihren Siegeszug ansetzte) und markieren auf dem Teller einen Punkt mit einem roten Marker. Dieser Punkt soll unser MC sein. Rund um den Plattenteller herum zeichnen wir den Tierkreis.

Jetzt legen wir eine Platte auf und setzen den Saphir auf die Platte. Der soll unsere Sonne symbolisieren. Die Abspielzeit ist halt sehr langsam, nicht 33 oder 45 U/min wie bei Schallplatten so üblich, sondern 1 Umdrehung pro Tag.

Fangen wir so an, daß die Saphirnadel beim markierten Punkt aufsetzt. Die Sonne am MC, es ist Mittag. Nun dreht sich die Platte nach LINKS und mit ihr der rote Punkt. Die Nadel bewegt sich nicht (die Sonne bleibt auf Position, hinter dem Plattenteller haben wir die Tierkreisgrade eingezeichnet - sagen wir der Einfachheit halber, hinter der Saphiernadel steht 0 Grad Krebs - Sommerbeginn). Nach 6 Stunden ist der rote Punkt 90 Grad vom Saphir entfernt, der Saphir ist RECHTS vom Punkt (die Sonne steht am DC), geht unter (in Orten, wo sie Mittags am Zenit steht, also z.B. Abu Dhabi, VAE), nach weiteren 6 Stunden steht der Punkt dem Saphir gegenüber (somit die Sonne am IC) und nähert sich von rechts, der Saphir ist LINKS vom Punkt, somit am AC - Sonnenaufgang, schließlich nach 1 Tag ist der Punkt wieder vereint mit dem Saphir, die Sonne ist wieder am MC.

Bislang haben wir den Plattenspieler VOR UNS gehabt und den Punkt immer gesehen. Der Punkt muß IMMER SICHTBAR sein, das MC ist IMMER OBEN (vor unserem Auge). Je näher wir nach Norden gehen, desto näher rücken wir nun an den Plattenspieler heran, und zwar schwebend, denn die Umdrehung der Platte machen wir nicht mit.

Wenn wir am Polarkreis sind, schweben wir gerade über der Peripherie der Platte. Noch können wir den Punkt zu jeder Zeit sehen. Aber es fällt schon etwas auf: Solange wir weit genug vor dem Plattenspieler waren und die Blickgerade auf einen (nahen) Hintergrund verlängern, weicht die Blickgerade nicht allzusehr vom Mittelpunkt des Plattentellers, der Nabe, ab (=> das MC fällt in die Äqual-Häuser 9 und 10). Je näher wir dem Plattenspieler kommen, desto stärker die Abweichung von der Mitte in den Extrempunkten (das MC fällt in unseren Breiten manchmal in die Äqual-Häuser 8 und 11). Am Polarkreis, quasi am Tellerrand, schon auch in die Äqual-Häuser 7 und 12. ABER WIR SEHEN BIS HIERHER IMMER DEN MARKIERTEN PUNKT DES PLATTENTELLERS, DAS MC.

Jetzt schweben wir ein, über den Plattenrand Richtung Nabe (=Nordpol). Nun sehen wir den markierten Punkt nicht mehr jederzeit. In Murmansk etwa 4 Stunden lang nicht, er liegt hinter uns. Hinter uns heißt aber unter dem Horizont bzw. Äqualhäuser 1-6. ES KANN ABER NICHT SEIN, DASS DAS MC UNTER DEM HORIZONT LIEGT. DAS MC IST IMMER OBEN. Wir müssen den Punkt jederzeit sehen können. Damit das möglich ist, MÜSSEN WIR UNS UM 180 GRAD DREHEN (quasi aus dem Plattenspieler zurück herausschauen, dorthin wo wir standen, als wir noch vor dem Plattenspieler standen. NUN IST ABER ALLES WAS LINKS WAR, RECHTS, UND VICE VERSA.

In Murmansk wanderte der rote Punkt um ca. 17 Uhr an der linken Seite aus dem Blickfeld, wir müssen uns umdrehen, um ihn (RECHTS) zu sehen. Das heißt, das MC wechselt seine Position vom AC hinüber zum DC. Das MC-Zeichen bleibt also konstant, aber der AC springt 180 Grad. Jetzt wandert der Punkt von rechts nach links (WIE IMMER) und steht um ca. 21 Uhr wieder links an der Grenze des Blickfeldes. Wieder ist eine 180-Grad-Drehung notwendig. Bis 17 Uhr des Folgetages können wir in dieser Position bleiben.

Je höher wir nach Norden (zur Nabe) kommen, desto regelmäßiger wird das 2mal-täglich-Umdrehen. Am Nordpol angelangt schließlich alle 12 Stunden regelmäßig. Dort gibt es nur auch nur 2 ACs: 0 Grad Widder und 0 Grad Waage.

Könnt ihr mit diesem Bild etwas anfangen oder sind mir in der Affenhitze jetzt alle Sicherungen durchgebrannt? :D :lachen:

Alles Liebe
Gerry
 
Hallo gerry,

ich fürchte, letzteres trifft zu. Bei der Hitze kein Wunder. Deine Plattenspielergeschichte ist aber auch schockierend! Ich werde sie mir noch mal in Ruhe zu Gemüte führen (müssen). Du stellst ja die ganze Astrologie auf den Kopf!

Ich werde Deine Geschichte für den Literaturpreis vorschlagen, aber astrologisch muß gegen solche Auswüchse von Phantasie energisch vorgegangen werden, das mußt Du einsehen. :nudelwalk Etwas Geduld, ich werde in Kürze angemessen reagieren.

Liebe Grüße
Cruyr
 
Hallo Cruyr, :)

Schockierender Plattenspieler - wirkte es so real? :D :D

Das freut mich, ist eine gute Nachricht. Die Astrologie auf den Kopf stellen - wenn es sein muß, warum auch nicht? Astrologie stand ja schon immer mit Uranus in engem Zusammenhang. Da schadet ein Auf-den-Kopf-stellen gar nicht, gehört fast dazu so wie die Karte "Der Narr" im Großen Arkana.

Bin gespannt, wie du gegen meine Phantasie vorgehen willst, freue mich schon darauf. Derweil lege ich eine Platte auf und lasse mich vom Verlauf der Rillen inspirieren :D

Alles Liebe
Gerry
 
Du hast ein schönes Chaos angerichtet, gerry! :autsch: :nudelwalk Gerade hatten wir es so schön klar und deutlich. :wut1: Nein, mit Deinem Bild kann der Mensch nichts anfangen. :nono: Ein Plattenspieler ist nicht sonderlich gut dafür geeignet, einem Publikum astrologische Sachverhalte nahezubringen. :wut2: Schließlich leben wir auf der Erde und nicht auf einem Plattenspieler. ;)

Ich werde meine Überlegungen zunächst ein Stück weit entfernt von Deinem Plattenspieler starten, möglichst so weit weg, daß ich ihn nicht sehen muß. :) Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, daß ich irgendwann lande und unsanft auf dem Tellerrand Deiner Schallplatte aufsetze.

Die ganze Geschichte ist ja zumindest insofern unproblematisch, als wir genau wissen, was und wo das MC ist und auch der AC fast immer und überall auf der Erde eindeutig definiert ist und nur in seltenen Ausnahmefällen unklar ist, ober sich der wahre AC vielleicht um 180° versetzt im Tierkreis befindet.

Wenn man davon ausgeht, daß Aszendent von "aufsteigen" kommt, gibt es sogar nirgends auf der Erde Zweifel über die Ekliptikposition des AC. Wie ich schon schrieb, kann dann nur die Lage der AC-Häuser (Zwölfteilung der Ekliptik, beginnend beim AC = Beginn von Haus 1, alle Häuer 30°) ein Problem sein. Ich meine, der AC, obwohl richtig berechnet, könnte theoretisch der Beginn des 7. AC-Hauses sein.

Man würde aber in der praktischen Arbeit mit Horoskopen bald merken, ob die Lage der Häuser so stimmt. Ich denke, das wäre mal ein interessantes Forschungsprojekt, wenn es nicht schon jemand erforscht hat. Anschließend könnte man den Aszendent für die ganze Erde definieren. (Sollte man ihn wider Erwarten als "östlichen Schnittpunkt zwischen Ekliptik und Horizont" definieren, wird man wohl auch seinen Namen ändern.)


Doch, fangen wir mit dem MC an. Was ist das MC?

Ich hatte oben geschrieben:

MC = Schnittpunkt des Ortsmeridians mit der Ekliptik bzw. seine Ekliptiklänge

(Der Ortsmeridian ist der halbe Großkreisbogen zwischen den geographischen Erdpolen, auf dem sich der Geburts- oder Ereignisort befindet.)

Weiter schrieb ich:

Für Orte der Nordhalbkugel gilt: MC = Süd, IC = Nord.

Für Orte der Südhalbkugel gilt: MC = Nord, IC = Süd.

Das ist nicht ganz richtig, da es Ausnahmen bei Orten gibt, die sich zwischen den Wendekreisen, also in Äquatornähe (+/- 23,44°) befinden.

Das MC hat mehrere Bedeutungen im Horoskop:
  • Es ist der Ekliptikpunkt, der im Augenblick (der Geburt) kulminiert, d.h. seine höchste Tagesposition über dem Horizont des Ortes erreicht. (Es ist jedoch nicht unbedingt zugleich der Ekliptikpunkt, der sich am höchsten über dem Horizont befindet.)
  • Es stellt den Zenit (den Punkt senkrecht über dem Ort) dar.
  • Es ist eng mit der Rotation der Erde verbunden, dient als Uhrzeiger.

Gruß, Cruyr
 
Juhu,

Der Aszendent entspricht dem Start- und Zielpunkt zugleich im Radix. "Ascendere" bedeutet "in Erscheinung treten, hervortreten" übersetzt. Wie Gerry schon beschrieben hat, wandert der Aszendent durch die Erddrehung und steht an verschiedenen Orten auf dieser Welt entsprechend in einen Zeichen, 24 Stunden am Tag wechselt der Aszendent die 12 Tierkreiszeichen.

Astrologisch - psychologisch bedeutet, schlüpft bei der Geburt der Mensch am Aszendent in seinen Körper, bez. seine Seele. Daher beginnt nach der Huberschule der Alterspunkt am AC und wandert in Schritten von sechs Jahren in Richtung des Tierkreises durch die astrologischen Häuser. Mit 72 Jahren kommt man wie bei einer Spirale am Ausgangspunkt AC wieder an. Daher gilt es das entsprechende Zeichen des AC im Laufe des Lebens zu entwickeln.

Alles liebe!

Arnold
 
Cruyr schrieb:
...
Die ganze Geschichte ist ja zumindest insofern unproblematisch, als wir genau wissen, was und wo das MC ist (mit dem Zenit ist er übrigens NICHT deckungsgleich!) und auch der AC fast immer und überall auf der Erde eindeutig definiert ist und nur in seltenen Ausnahmefällen unklar ist, ober sich der wahre AC vielleicht um 180° versetzt im Tierkreis befindet.
Klingt aber gar nicht so unproblematisch, Cruyr: wenn der AC nur fast immer eindeutig definiert wäre,... in seltenen Ausnahmefällen unklar ist,...der "wahre AC"...

Houston, wir haben ein Problem.

Das Problem in deinem Modell ist doch: Wenn der DC zum AC mutiert, weil dort der Tierkreis aufsteigt, muß zwangsläufig der AC zum DC mutieren, weil er dort absteigt. Wenn der AC die Spitze des 1. Hauses ist - weltweit - dann muß das auch für den "wahren AC" gelten. Wir haben festgehalten, daß es keine Diskussion über die Position des MC gibt. Der ist die Spitze des 10. Hauses. Damit nun aber der "wahre AC" die Spitze von 1 sein kann und der MC die Spitze von 10, muß ich - im Gegensatz zu "normalen Horoskopen" die Häuserzählung IM Uhrzeigersinn (und nicht wie "normal" GEGEN den Uhrzeigersinn) zählen.

Das bedeutet aber, daß die Entwicklung eines Menschen jenseits der Polarkreise aus astrologischer Sicht gegenläufig vonstatten geht. Denn nun wandert die Sonne im Tagesverlauf die Häuser bergauf, also von Haus 1 ins Haus 2, dann in 3 usw.

Die Erde dreht sich aber auch über den Polarkreisen von West nach Ost. Dein Modell mit dem wahren AC würde eine gegenläufige Erdumdrehung (von Ost nach West) anzeigen.

Dem Dilemma kannst du nur ausweichen, wenn du das MC unter den Horizont stellst. Damit mag ich mich auch nicht anfreunden.

Zeit, den Plattenspieler wieder hervorzukramen.

Ich habe 5 Platten mitgebracht mit dem Titel: "Sommerbeginn am Nordpol". In der Anlage sind 5 gif-Dateien, die zeigen den AC-Sprung von 5:58 Uhr auf 5:59 Uhr und von 18:00 Uhr auf 18:01 Uhr sowie die Stellung um Mitternacht (alle Zeitangaben Universal Time). Wir schweben also genau über der Nabe des Plattentellers und blicken nach vor. Da sehen wir genau den halben Plattenteller (die andere Hälfte liegt hinter unserem Rücken).

Wir sehen ganz deutlich, daß kurz vor dem Sprung das MC auf dem AC sitzt (wir erinnern uns: der rote Punkt am Plattenteller ist jetzt ganz LINKS). Damit das MC nicht unter das AC rutscht, muß der AC um 180 Grad springen (wenn der rote Punkt links aus unserem Gesichtsfeld verschwindet, müssen wir uns um 180 Grad drehen. Jetzt sehen wir die andere Hälfte des Plattentellers, der rote markierte Punkt ist nun ganz RECHTS, also beim DC. Was vorher LINKS war, ist nun RECHTS. Was vorher der AC war, ist nun der DC).

Auch wer nicht mit Häusern arbeitet, sondern nur mit den Hauptachsen, muß eine einheitliche Definition von AC und MC haben. Grob gesprochen gilt:

MC = Schnittpunkt des Ortsmeridians mit der Ekliptik bzw. seine Ekliptiklänge (wie du bereits richtig festgestellt hast)

AC = Schnittpunkt von Horizont und Ekliptik, und zwar LINKS vom AC (der AC steht IMMER auf einer höheren Gradzahl als der MC - etwa MC = 0 Grad Waage = 180 Grad, dann muß AC > 180 Grad sein; z.B. 6 Grad Schütze = 246 Grad)

Also ehrlich gesagt, gefällt mir das Plattenspielen :)

Alles Liebe
Gerry
 
Hallo allerseits, hallo gerry,

etwas Geduld bitte, ich werde auf die letzten Beiträge noch eingehen. Hier ist schon mal eine Darstellung der Situation in Murmansk, wenn der AC im Westen aufsteigt. Bitte vergleicht auch mit dieser Abbildung: hier klicken.

Murmansk+A11.JPG

Bitte laßt Euch nicht irritieren: Ekliptik, Horizont und Äquator liegen auf der unsichtbaren Erdseite.

Liebe Grüße, Cruyr
 
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