Ich bin zwar kein Wassermann, doch dennoch hochgradig wassermännisch/uranisch, deshalb bin ich auch so frei und antworte darauf.
Grundsätzlich brauche ich Größe und Weite. Selbst in 120qm-Buden ist mir alles zu klein und zu eng. Auch alleine. Ich brauche die stete Veränderung, heißt, ich muss ständig umräumen, umdekorieren, am besten gleich umziehen in noch was Größeres (was ich dann aber nur bedingt nutze, denn es reicht mir schon das Gefühl, viel Raum zu haben).
Als Kind habe ich mir vor mein Fenster eine Art Cockpit aus altem Schrott und Telefonen gebaut (Vorbilder im TV gab es ja zuhauf in den 70ern), von dem aus ich ins All fliegen konnte - in Gedanken jedenfalls (die Milchstraße hab ich dort noch gesehen). Hinter mir ein alter Paravant, auf den ich Sternchen gemalt hatte, der mich vom Rest des Raumes abschottete, so dass ich nur noch gen Himmel schauen konnte und irgendwie in meinem Universum ungestört war.
Ich hatte auch schon immer große Betten. Das Größte bestand aus 9 Matratzen. Also so kleinen Schlaraffia-Matratzendritteln (mit echten Hardcore-Federn drinnen - schwabbelig wie ein Wasserbett), die es damals noch gab (sowas ist mir nie wieder untergekommen). Ergab gut Platz für mindestens fünf oder sechs Menschen. Gestapelt passten noch mehr rein, was bei diversen Partys bewiesen wurde
Grundsätzlich war ich immer von Stier-Gigi (mein AC) umgeben (beide Elternteile SZ-Stier) und ich hab das gehasst. Ich wollte Klarheit für meine Gedanken, keine erdrückende Schwere durch irgendwelche dunklen Möbel oder Antiquitäten. Mir fällt es heute noch schwer, mich vom stierischen zu lösen, doch es gelingt mir immer besser.
Jetzt, nachdem ich mich endlich traue, selber zu malen, merke ich wie mir einfach das luftig-leichte liegt. Das schwere, erdige hielt mich lange gefangen. Ich hab es versucht in einer Bilderserie, doch das ist nicht meins. Schaut zwar gut aus, doch spiegelt es nur meine "alte Seele", nicht die, die aus mir raus will und muss. Um sowas raus zu finden, braucht es Vergleiche. Hier ist die Kunst ein guter Weg.
Sonst herrschte natürlich auch immer kreatives Chaos. Aber nie fixiert auf irgendwas. Ein bisschen unentschlossen eben.
LG. v-p