hm, wenn ich aber am Wort vorbei in die bebilderte Ebene meines Erlebens gehen, dann sehe ich Bilder in mir. Ich sehe die Materie, ich erfahre Berührung und Körperlichkeit. Aber im Traum oder auf dem inneren Bildschirm bei der Visualisierung, beim Beab
sichtigen, da erlebe ich Bild ohne dass notwendigerweise ein Wort dabei entsteht. Es ist eher eine Stimmung, die da mit den Bildern in meine Wahrnehmung fliesst und die scheint mir wie natürlich die Darstellungsreihenfolge in meinem bebilderten Geist zu erschaffen. Wie ich fühle, so entsteht das Bild von meiner Welt. Auf diese Weise bilde ich- bebildere ich meine Matrix selber. Wenn ich fühle, dass ich nicht am Ziel bin, dann bin ich nicht am Ziel und spiele noch immer Running Man, die Spirale aufwärts bis ins Parkhaus auf dem Dach meiner Körperarchitektur: dem freien Geist im Raum, egal welche Dimension mir dort hineingegeben wird: eine stoffliche oder eine feinstofflich erträumte/visualisierte, beabsichtigende.
Wenn ich einfach nur schaue- was zeigt mir denn dann jetzt im Moment die Matrix? Die Matrix zeigt mir meinen Tisch mit dem Bildschirm, ich sehe meine Hände tippen und die Buchstaben erscheinen auf dem Schirm. In meinem Blickfeld ist die eine Hälfte des Raumes- was hinter mir liegt, ich kann es nur vermuten. Wenn ich mich umdrehe sehe ich: da ist die andere Hälfte des Raumes. Aber kann ich beweisen, dass sie da ist, wenn ich sie nicht sehe? Nein, kann ich nicht. Ich kann nur beweisen, was ich tatsächlich in meiner Bebilderung habe und das ist nur das Vordere meines Körpers.
Und witzigerweise schaue ich da in die Vergangenheit hinein. Das Licht legt in einer gewissen Zeit die Strecke vom Bildschirm bis in meine Augen zurück und es vergeht Zeit. Ich sehe also den Bildschirm in der Vergangenheit, genauso wie das Licht eines Sterns aus der Vergangenheit kommt. Ich blicke immer nur zurück- in die Materie, die mich "bildet".
Der "Schatten"- hintendran, was ist denn das? Es muss die Zukunft sein. Ich schleppe meinen "Schatten", meine verdrängten Mechanismen, die hinter mir wie Dämonen lauern und mir immer wieder die gleichen Lebensaspekte versauen wollen, da hinten in dem Päckchen auf dem Rücken, das mich krumm macht, durch die Gegend, dabei ist es die Zukunft, die ich trage. Ich meine, ich träge die Vergangenheit und sei ängstlich wegen dieser. Dabei ist das "Ein"-bildung, da ist ein Bild, das schaltet in mir etwas "Ein". "Ein"-Bildung. Da kommt zum Bild noch etwas Zweites hinzu: eine Energie, die mir zum Erleben des Bildes eine weitere Information gibt. Und erst mit dieser Energie, mit der zweiten Wahrnehmung, die durch das wahrgenommene Bild der Augen entfacht wird, trete ich ein in eine Matrix und werde Körper, der sich bewegt und der wandeln muss/darf. Ohne die beim Bild gelegene Energie bin ich einfach nur Kamera.
Und die Kamera dreht und dreht und dreht wie eine Spule, sie liest jedes Bild ein wie ein Scanner. Mein Ich dagegen holt sich nur einen Bruchteil aus der angebotenen Spieloberfläche des Auges und nimmt sich nur das ins Erleben seiner Erlebenswelt, was es gewissermassen "anspringt". Dieses Anspringen geschieht aus der "Aufladung" des eigenen Körpers mit Energie, die man sich bei der energetischen Betrachtung des bisher abgelaufenen Lebensfilmes angewöhnt hat. Man hat gleichsam einen Gefühlsfilm als Begleitmusik laufen und hört Texte, die in Gottes Matrix gar nicht stattfinden bzw. dort keinen Widerhall finden. Man hat Wort und verschwendet es ständig in einen grossen Topf aus ineinander verketteten Themenzyklen und nimmt sich im Grunde so die Achtsamkeit, günstige Gelegenheiten im Leben für sich selber zu erkennen und sie zu nutzen.
Wenn man sich einmal als Anomalie betrachtet und sich einmal als solche annimmt, dann fährt man wie ein grosses Schwarzes Auge durch den Weltenraum und krümmt diesen, um ihn danach direkt wieder loszulassen. Und die Energie, die der gesamte Raum drumherum mir Auge geben will, die nehme ich mir vollständig, incl. dem Sternen- und Lichthaufen da vorne, der ja eh Vergangenheit ist.
<--putzich