Hi Simi,
ich bezog mich auf den Jupiter Transit in 8,
meinst du nicht auch, dass dieser dafür steht, vorhandene Ängste zu klären, indem zB ein neuer Sinn gefunden wird?
Das 8. Haus steht für mich auch für den sozialen Kontext (=Universität), aus dem man dann Angst hat heraus zu fallen. Und Jupiter zeigt mit dem Finger auf die ganzen Aussichten, die man hat und die verloren gehen könnten - und was sich bei Milly aus dem ganzen übrigen ergibt, ist (vermutlich, ich könnte ja auch falsch liegen) eine typische Frage für Jupiter "Was soll ich jetzt nur tun?": "Was wird noch daraus?" = Jupiter = Perspektive.
Ah- nein. Das 8. Haus steht für Zeit und Tod, Stefan. Milly hat ja eh Sonne und Merkur in 8, da hat sie alle Zeit der Welt, innere Reifungsprozesse in Ruhe durchzustehen. Jupiter im Transit ist grundsätzlich eine grosse Hilfe, er beruhigt innerlich und begünstig alles, was in seinen Bereich fällt. Im 8. Haus gewährt er Milly noch mehr Zeit, als sie eh schon hat. Fragen wie: "Was soll ich jetzt bloss tun?"- die stellt Saturn- oder Mars-Transit in 8, den Angstplaneten läuft die Zeit weg, jetzt und sofort muss etwas passieren, sonst kommt der Tod, der gleichzeitig befürchtet und ersehnt wird. Aber doch nicht Jupiter!
Ich komme auf die Ängste und 8. Haus vor allem , weil es AUCH andere Transite gibt! Saturn in 4, Pluto Transit auf Neptun, Neptun Transit auf Mond. Und sogar Chiron in diesem Augenblick genau auf dem Mond: damit steht ja auch noch mal die Angst vor dem Wusel des Perfektionismus im Vordergrund (Chiron Quadrat Mond m Radix) .
Nochmal: Milly hat keine Ängste in 8! Sonne steht doch nicht für Angst, Stefan- Saturn sehr wohl. Im 4. Haus will man dann die Eltern zufriedenstellen und kann es nicht. Auch in der eigenen Wohnung fühlt man sich nicht mehr so recht heimisch, eine Familiengründung scheint in weiter Ferne.
Der Neptun-Transit über Mond in 10 ist längst abgelaufen (Orbis 1°!), davon abgesehen, dass Neptun keine Angst symbolisiert. Wenn Neptun über Mond läuft, dann gleicht das einer Berauschung, einem Glücksgefühl. Man fühlt sich sorglos und wie in die Kindheit zurückversetzt- die Dinge ergeben sich von selbst, wie im Schlaf. Neptun wird hier im Forum immer dargestellt wie ein Nebelschleier, der alles erschwert und einen verwirrt, das Gegenteil ist wahr- Neptun beschenkt einen mit schlafwandlerischer Sicherheit.
Der Pluto-Transit auf Neptun ist auch längst abgelaufen, der kommt allerdings noch mal wieder, bloss- der betrifft Milly's Partnerschaftsverhalten und nicht ihr Berufsleben. Chiron deute ich grundsätzlich nicht, das weisste ja.
Iakchus schrieb:
Mit Mars in 10 und dem Chiron Quadrat Mond verstärkt sich übrigens diese Angst, die du mit Mars in 10 in Verbindung bringst (und die ich wirklich ja auch bei mir kenne). Aber in der Psychologie des Menschen, gibt es Orte, wo die Angst (meiner Sichtweise nach) grundlegend lokalisiert werden kann, so wie im Gefrierfach die Eisbeutel hingehören.
Ja eben, der Eisbeutel gehört ins Gefrierfach, es wäre ja blöd, den im Herd zu suchen. Wenn es um Ängste geht, dann kann ich nur immer wieder sagen: Mars, Saturn, Uranus und Pluto in den Häusern. Und da es hier um die Arbeit geht, schaue ich in die Arbeitshäuser: 2, 6 und 10. Und siehe da: Mars in 10, Uranus in 6. Astrologie ist ganz leicht, wenn man weiss, wo man hinschauen muss.
Jupiter als Transit kann den Druck entfachen (SINNKRISE!), sich mit etwas auseinanderzusetzen, aus diesem Sichtwinkel habe ich den Transit in 8 bewertet, und weil es die anderen Transite gibt. Jupiter ist nicht Saturn, klar, aber er kann die Sinnkrise befördern, aber auch einen gewissen Druck der Auseinandersetzung, weil man mit sich ins Reine kommen soll, so habe ich ihn durchaus schon mal erlebt. Gerade wenn es um das 4. haus geht, daher der Rückschluss, dass es wahrscheinlich im 8. Haus auch so ist. Vor allem, weil gleichzeitig ja transitierender Saturn im 4 steht. Wenn ich intuitiv deute, dann ist Jupiter jedenfalls bei Milly zur Zeit beides: Positiv und ein bisschen negativ.
Nein, Stefan. Jupiter ist purer Optimismus- nix Sinnkrise, nix Druck. Negativ wird Jupiter nur dann erlebt, wenn er Quadrate oder Oppositionen bildet, weil der Mensch dann vor lauter Überheblichkeit über's Ziel hinausschiesst.
Iakchus schrieb:
Das geht alles in das 8. Haus, auch vor allem wenn es - wie Milly anklingen lässt - um Erwartungen gehen könnte, die nun mit diesem ganzen Transitezeugs ausgelöst werden und in der Innerlichkeit (8. Haus als Wasserhaus) muss es abgearbeitet werden. Für mich ist das 8. Haus ein Haus der tiefgründigen Erfahrung, und Ängste können doch sehr tiefgründige Erfahrungen sein, man verliert den Boden oder hat grundlos Angst: 8. Haus, Simi, ich träume doch nicht, oder etwa doch?
Wenn Mars nicht in 10 wäre, jaja, dann wäre wohl auch das 8. Haus mit dem Jupiter Transit nun anders.
Du hast dich aber wirklich auf's 8. Haus eingeschossen, was? *lach. Ja, es ist ein Wasserhaus, man fühlt- mit nem Jupiter-Transit fühlt man, dass man alle Zeit der Welt hat.
Es gibt keine grundlosen Ängste, Stefan- jede Angst hat einen Grund, eine Ursache. Die zu finden ist die Lösung- aber nicht, wie du das beschrieben hast. Angst löst man auf, indem man sie bejaht. Ja, ich habe Angst. Ja, ich tue dämliche Dinge, weil ich Angst habe. Ja, ich kann nicht anders. Jedes Tun, jede Strategie, die man sich ausdenkt, die soll die Angst bewältigen- und schürt sie damit immer weiter. Es gibt keine Strategie gegen Angst, vestehst du? Du arbeitest doch immer noch nicht, gar nicht. Siehste- nix ist bewältigt, sie hat dich fest im Griff. Wärst du frei von Angst, konntest du nämlich arbeiten und würdest dich nicht mehr darum kümmern, was andere sagen oder denken.