Was hat euch spirituell am meisten nach vorne gebracht und wie war/ist euer Weg?

M

Morpheusss

Guest
Hallo an alle hier im Forum!

Hab bereits einige sehr liebe Menschen hier kennengelernt und möchte fragen, was für euch auf eurem spirituellen/esoterischen Weg die größten Schritte waren bzw. was eure einschneidensten Punkte waren.

Mich würde interessieren, ob es viele Gemeinsamkeiten gibt oder ob tatsächlich jeden einen völlig anderen Weg gegangen ist und weiterhin beschreiten wird.

Wünsche euch einen guten Rutsch und ein erfolgreiches neues Jahr 2006!

Liebe Grüße
Morpheusss
 
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Hallo Morpheuss,

gute Frage. Was immer wir tun, um spiritueller zu werden heisst noch nicht, dass wir spirituell sind. An was erkennen wir, ob wir spirituell sind, oder ob wir tatsächlich spirituelle Fortschritte machen? Das ist eine sehr heikle Frage. Aber ich möchte Dir gerne erzählen, was ich dafür tue oder für wichtig halte. Wahrnehmung und Beobachtung unserer Handlungen, unseres Denkens, unserer Gefühle, unseres Verhaltens im täglichen Leben, und die Sensibilität dafür entwickeln spontan wahrzunehmen, was darin "nicht spirituell" erscheint, das Studium esoterischer Quellenlehren, Astrologie. Selbsterkenntnis, Bescheidenheit. Ganz wichtig, sich dem Leben stellen, seine Pflichten und Aufgaben im Leben zu erfüllen. Herauszufinden, wie liebesfähig man wirklich ist, ehrlich mit sich selbst zu sein. Seinen Mitmenschen respektieren. Seine Worte sorgfältig wählen, möglichst niemanden verletzen uws. usw. Für mich bedeutet spiritueller zu werden, Verfeinerung und Kultivierung der menschlichen Natur im Sinne der Paramitas. Im Grunde ist der spirituelle Weg rein äusserlich wenig sensationell, er findet eher im Inneren statt, alles reift im Inneren, im Herzen, im Verstand, im Empfinden und schlägt sich dann entsprichend in unserem gesamten Habitus nieder.
LG Madelaine
 
Hi Morpheuss,

ich kann Dir nicht sagen, was mich "nach vorne" gebracht hat, weil ich Schwierigkeiten mit dem Begriff "nach vorn" in diesem Zusammenhang habe.

Ich kann Dir aber sagen, wo ich mich zuhause fühle.

Nicht getauft, keine erzieherischen Einflüsse von Seiten der Kirche im Elternhaus, in der Schule erzieherische Einflüsse durch eine sehr gute Religionslehrerin (die uns zu sich nach Hause einlud und mit uns diskutierte), in meiner Abschlussklasse u. a. zwei Zeugen Jehovas, ein überzeugter Atheist und engagierter Kommunist,drei Katholiken, ein Moslem, unser Lehrer für Deutsch und Geschichte im "Freundeskreis Bruno Gröning", der Rest bestand aus, teilweise engagierten, teilweise eher auf's Konfirmationsgeld bedachten, Protestanten...und mir, die ich an allen irgendwas mochte, auch dann und wann bei einer "Zeugin Jehovas" und deren Eltern übernachtete.
(Hey, wir waren seltsamerweise 'ne wirklich gute Klassengemeinschaft...es geht nämlich...mit ein bißchen Toleranz).

Ich schweife schon wieder ab.

Ich wollte halt in keine Kirche gehen. Wenn ich in eine Kirche ging, fühlte ich mich nicht wohl. Aber ich mochte mit vielen Christen gern reden und diskutieren. Auch mit den Zeugen.

Ich mochte mit allen gern reden.

Aber alles blieb mir fremd.
Ich konnte nix fühlen für Jesus, er war mir fremd. Wenn ich ihn vielleicht persönlich kennen gelernt hätte, wär's vielleicht anders gewesen.
Ich mochte die Mutter Maria. Aber sie hing an dieser ganzen komplexen Kirche.
Viel zu komplex für mich.
Ich begriff nicht, warum dort oft gefordert wurde, dass man etwas "glauben" sollte...ohne es zu erfahren und dann zu wissen.

Ich war in einem traditionellen Ashram in Indien.
Ich fand die bunten Blumen und Götterstatuen klasse...aber immernoch war's mir fremd.
Ich sah, wie die Leute, die sonst vor dem Ashram bettelten, in den Ashram kamen, um zu beten. Wie sie sich mit ein paar Blumen geschmückt hatten, wie sie geduldig warteten.
Ich sah, wie viel es ihnen bedeutete. Ein Ort, an dem man nicht kämpfen mußte, ein Ort, an dem es nur Gutes gab.
Wieder berührten mich die Menschen und nicht die Religion.

Irgendwann fand ich dann heraus, dass es noch mehr Menschen wie mich gab, die ihre tiefsten spirituellen Empfindungen dann hatten, wenn sie die Natur betrachteten, wenn sie umgeben waren von Pflanzen, Tieren, Feuer, Wind,Wasser, Erde, allem, was dazu gehört, wenn sie sich als Teil dessen fühlen konnten...ganz schlicht, ohne "Glauben".

Das berührte mich endlich, da fühlte ich mich zuhause.
Und ich durfte sogar all meine seltsamen, schrulligen Eigenschaften dort ausleben.
Dort war ich gar nicht mehr seltsam.

Es hat zwar Bezeichnungen heutzutage: Schamanismus...ich mag diese Bezeichnung aber nicht....irgendwie ist das auch schon wieder eine Eingrenzung. Ich mag auch die, die man "Neue Hexen" nennt...aber auch das grenzt wieder ab.

Naja, besser kann ich's nicht beschreiben. Irgendwie hat mich das alles "nach vorne" gebracht. Ich bin froh, all die unterschiedlichen Menschen und ihre Wege, gesehen zu haben (und es gibt ja noch viel mehr). Zuhause fühle ich mich halt aber da, wo ich's eben nicht beschreiben kann.

Viele Grüße von quaio
 
Was hat euch spirituell am meisten nach vorne gebracht und wie war/ist euer Weg?

Mit dem spirituellen könnte ich leider (?) noch nie etwas was anfangen.

Daher habe ich mich, „bloߓ auf meine Gefühle und Emotionen konzentriert, wie sie entstehen, was sie bewirken und wie sie sich auf die jeweiligen Persönlichkeiten (auch meine) auswirken.

Dank dessen konnte ich mich nach einiger Zeit bestens beobachten. Es war Anfangs sehr Interessant.

Danach fiel es mir komischerweise leicht anderen Menschen zu berechnen und deren Handlungen vorherzuahnen.

Ohne jedoch zu Urteilen, mir war klar wen ich mir „jetzt“ eine Meinung bilde mit einem Bezugspunkt, wäre es eine Ablehnung von meinem „sein“

Na ja, nach einiger Zeit musste ich zudem feststellen das sich mein Ego langsam auflöste >nein< das stimmt nicht so ganz.

Denn da war mir noch nicht klar das es „nicht“ mein „Ego“ sondern mein Denken + Wahrnehmung war/ist was mein Dasein bestimmte oder noch immer bestimmt.

Als mir auch dies klar war stand ich fällig nackt und Schutzlos da, Anfangs war es sehr schwer für mich diese Wahrnehmung Anzunehmen/nicht Anzunehmen.

Ich fühlte/fühle mich ähnlich wie ein Beobachter ohne die Berechtigung eine Meinung über anderen zu bilden, bloß zu versuchen zu verstehen.

Könnte noch weiter erzählen, aber dies lass ich lieber sein, möchte ja keine langweile verbreiten :escape:

mfg
 
Mir geht es ähnlich wie euch, kann mich nirgendwo richtig einordnen, hab auch verschiedene Menschen kennengelernt und sie auf ihrem Weg verstanden, aber ich selbst möchte nicht eingeengt werden in ein System, glaube persönlich an einen universalen Gott, der weit über die Dimensionen des Kosmos hinausgeht und in keiner Weltanschauung genug Platz hätte, hat also bereits philosophische Ansätze.

Vertrauen tue ich diesem universalen Gott und meiner intuitiven Wahrnehmung, auf die immer Verlass war, schon von Kind an, noch bevor ich etwas wusste aus Büchern etc. Die Esoterik-Szene ist für mich deshalb interessant, weil sie weiten Raum lässt, ein offenes System, das mich nicht einengt. Ausserdem kann ich hier über Wahrnehmungen reden, für welche ich mich anderswo rechtfertigen müsste. Lernen tue ich überall etwas, in vielerlei Foren, wo Menschen über ihre Sorgen reden und ihnen liebevoll und hilfreich geantwortet wird. Am meisten lerne ich durch das Leben selbst und durch meine Wahrnehmungen und Träume.
 
Hallo allerseits,
am meisten nach vorne gebracht haben mich meine erfahrungen, die welche ich erlebt habe, emotional und körperlich, das wissen, die erkenntnis ging diesen immer vorraus, doch hat es mir gar nichts gebracht bevor ich nicht das dazu entsprechende erlebnis hatte welche mir diese erkenntnis "einbrannte"

Ich wachse an den Herausforderungen des Lebens, und gerade jetzt muss ich wieder mit einer fetig werden, ich habe das Gefühl, das es mir alles zu schnell geht, ich habe keine Kontrolle über die sache und mal wieder fehlt mir die entsprechende erfahrung, welche diese Herausforderung mir aber geben wird.
Mein Wissen, das ich danach "stärker" sein werde bringt mir nichts, mein Wissen und tiefes Vertrauen, das alles gut geht, sich zu meinem besten entwickelt ist nutzlos...auch das hab ich noch nie zuvor in dem ausmaß erlebt, aber es macht mir wieder klar wie wichtig dann doch wieder diese emotionalen und Körperlichen erfahrungen sind.

lange Zeit war ich stets auf der suche, nach immer mehr Wissen...da wurde ein Buch nach dem anderen nur so runtergeschlungen...doch jetzt ist das maß voll, jetzt sind die erfahrungen dran und das ist auch gut so.

Worte verlieren für mich langsam an bedeutung, (nicht alle) denn sie vermitteln etwas was vom verstand ausgeht...realität ist da genauso ein grenzwort wie spirituell...Realität ist das was du für Real hälst...spirituell ist eigentlich jeder, nur bezeichnet sich nicht jeder so....es ist alles nur eine frage der sichtweise, der sichtweise welcher sich der verstand zum besseren verständnis bedient...natürlich wird das für mich niemals ganz an bedeutung verlieren, aber die grenzen lösen sich auf, die unterscheidungsfähigkeit bleibt, aber die grenzen sind kein hindernis mehr, so sehr sie einem auch manchmal zum zweifeln bringen "was ist denn nun richtig?"´die antwort lautet beides, die frage ist was du für dich besser hälst.... und genau aus dem grund wird es für mcih auch immer wichtiger auf mich selbst zu hören, weniger auf das bereits vorhandene wissen anderer zu hören (bücher z.B.) sondern selbst weiter zu suchen und die eigenen antworten finden

ich hab mich nie schwer getan mich an neue denkweisen zu gewöhnen, doch jetzt scheint es als ob ich ein problem mit der umsetztung der neufassung hätte...ängste steigen auf, welche ich noch nie kannte, ich erkenne dinge welche ich voher nicht sah und ich konnte mich noch nicht mal bewusst für diesen schritt entscheiden...alles was ich sehe erkenne ich jetzt als teil meiner selbst, und damit meine ich nicht nur im Wissen, sondern wahrhaftig, also mit Herz und Verstand...wenn ich etwas sehe oder höre wird mir sehr schnell klar was das mit mir zu tun hat, ich konnte noch nie so deutlich in den spiegel schauen wie jetzt, die augen verschließen kann ich nicht mehr, und selbst wenn wäre es immer noch da...es gibt keinen anderen weg im moment, den nächsten schritt muss ich wagen, egal ob ih will oder nicht...wenn ich nicht freiwillig gehe wird mich jemand anschieben und mich dazu bringen es zu tun, auch dies hab ich nun wieder erfahren ...es gibt keinen ausweg, und vielleicht gibt es nie einen anderen weg, sondern nur den einen, so düster das jetzt auch klingen mag..wissen tut es keiner...aber vielleicht werd ich das ja auch noch herausfinden....

Lieben Gruß,
Anakra
 
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Ja, das Leben ist der beste Lehrmeister, aber mir wär es lieber, wenn ich mir den schmerzhaften Teil durch vorbeugende Erkenntnis ersparen könnte.

Mein Bruder sagte mir circa 2 Jahre vor seinem Tod, für ihn sei seine Drogen- und Stricherkarriere nötig gewesen, um endlich zu verstehen. Ich widersprach ihm, er hätte doch die Wahl gehabt und allein durch Selbsterkenntnis lernen können. Trotzdem verstehe ich, was er meinte, auch wenn ich lieber den Erkenntnis-Weg gehe...so ganz ohne hartes Leben geht es nicht...leider
 
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