Was haltet ihr von MISCH-EHEN?

Ich bin Türkin und seit 4 Monaten mit einem Deutschen verheiratet! Wir haben uns in der Disko, in der wir beide gearbeitet haben kennengelernt und ineinander verliebt. 3 Wochen darauf ist mein Mann bei mir eingezogen, 6 Wochen später waren wir verlobt und genau ein Jahr darauf haben wir geheiratet. Wir sind sehr glücklich und auch die Familie hat ihre Skepsis mit der Zeit abgelegt, heute sind sie sehr froh über unsere Beziehung. Selbst unsere Kinder leben glücklich miteinander ... Keine Trennung und kein Unteschied, wie lieben einander als Mensch ...

Die nationale Zugehörigkeit ist mit der Zeit verblasst und wir ernten im gesamten Umfeld nur Anerkennung und Bewunderung.

Was haltet ihr von Mischehen? Wie sind Eure Erlebnisse?

Liebe Grüße
Zehra


Hallo liebe Zehra :)

Das hört sich doch schön an :umarmen: dazu kann ich nur gratulieren und dir bzw euch auch weiterhin alles Liebe und ganz viel Glück wünschen!!!

Ich persönlich hätte keine Probleme mit einem Mann aus einem anderen Land zusammen zukommen bzw diesen auch zu heiraten.
Das wichtigste und die Vorraussetzung für alles weitere ist die Liebe an sich.
Für mich ist es gleichgültig, ob jemand aus Indien, Afrika, Hongkong, Deutschland oder der Türkei kommt. Was zählt ist der Mensch als Ganzes.
Der Kern in einem jeden entspringt mMn demselben Ursprung.
Und der Mensch besteht nicht nur aus seiner Religion, seinem Heimatland, dies sind nur Teile, ein minimaler Auszug von einer Person, welche aus vielen weiteren Mosaiksteinchen zu der Person wird die sie letzendlich auch ist.
Wenn mein Herz für einen Menschen JA-sagt, dann denke ich nicht an solche Dinge, weil es unvorstellbar wäre auch nur eine Facette vom anderen wegzudenken. Man liebt und begehrt ihn ja aufgrund all dieser Dinge, sonst wäre es ja keine (wirkliche!) Liebe.
Fakt ist eben auch, wenn ich festelle das die Religion bzw Kultur, Andersartigkeit des anderen ein Problem darstellt, sollte ich analysieren und mich fragen, woher das Problem kommt? Weil eigentlich liegt dann das Problem bei mir selbst. Ich selbst besitze oder bin das Problem und muss somit eine Lösung finden.


Schwarze Schafe gibt es überall und eine Garantie für die Liebe gibt es leider nicht, auch nicht in Nicht-Misch-Ehen ;) , das sieht man ja wenn man mal die Scheidungsraten ansieht :escape: ;)

Natürlich kann es auch zu Problemen und Konflikten führen, eben dann wenn die Religion und die Mentalität sehr stark vorhanden ist. Wobei es eine Frage der Akzeptanz für mich darstellt, welche ebenfalls wieder mit Liebe behaftet sein muss.
Man müsste in einer solchen Beziehung wohl einen Mittelweg finden. Dem anderen seinen Glauben, seine Überzeugungen in einem friedlichen Umgang zugestehen und sich irgendwo annähern.
Seinen eigenen inneren Konflikt auflösen s.o. .

Meine Schwester hat ebenfalls einen türkischen Mann geheiratet. Wobei dieser eigentlich mehr Deutscher ist als Türke. Also was den Glauben betrifft etc, danach geht er nicht wirklich.
Ihr Kind erziehen sie so, dass es beide Religionen mitbekommt und später einmal selbst entscheiden darf und soll womit es sich mehr identifizieren kann.
Das finde ich generell sehr gut, da man als Kind ohnehin in eine Religion hineingepresst wird ohne das man es will.
Dadurch entstehen all diese Probleme die wir hier haben doch erst.


Liebe Grüße
Hamied :)
 
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Hallo Lavakezaar

Ich schrieb dir ja bereits dass meine Frau aus ex-Jugoslwaien stammt.
Ihre Mutter widerrum war Kroatin,und ihr Vater war albanischer Türke.

Mit ihr bin ich 19 Jahre zusammen,und davon seid letzter Woche 17 Jahre verheiratet.Und wir haben 3 Kinder.
Probleme gab es eindeutig in den Mentalitätsunterschieden,da ich eher dazu neige ein Mittel-bzw. Nordeuropäischer Typ zu sein.
Sie ärgerte und ärgert sich über Sachen,die für mich völlig selbstverständlich sind,und ich ärgerte/ärgere mich über Sachen die für sie völlig selbstverständlich sind.
Aber durch die vielen Jahre haben wir uns immer besser kennen gelernt,und jeweil das andere,was den anderen Menschen aussmacht anerkannt,teilweise sogar angenommen.

Nationalitäten sind ein künstliches Produkt.
Ein ehemaliger Arbeitskollege,der schon älter war und in seiner Heimat Mazedonien lange Schaafirte war sagte einmal zu mir:
Mensch iss bekloppt.Kuh macht "Muh" Hund macht "Wauawu" Katze macht "Miau" nur Mensch redet verschieden.
Naja,die Tiere haben halt Babylon noch nicht durchlebt.Der Mensch allerdings schon.
Letztendlich gilt es aber dieses Babylon,welches auch sehr wichtig war und noch ist,zu überwinden,und es abzulegen.

Es wird ja soviel vom "Aufstieg" gesprochen,und auch hier im Forum darüber geschrieben.
Einen Menschen als Menschen anzusehen,und dies auch zu durchleben ist meiner Ansicht nach ein Schritt zu diesem Aufstieg.
Natürlich muss nicht jeder gleich eine Mischehe eingehen um den Menschen als Menschen zu sehen,aber eine Mischehe dient sehr gut dazu die Begrenzung der Nationalitäten und somit Babylon zu überwinden.

Sicherlich scheitern viele Ehen auch an den Problemen der Mentalität.Und auch an den Problemen der mitgebrachten Traditionen,die wiederrum ein Produkt der Nationalitäten sind.
Da Nationalitäten aber künstliche Produkte sind,sind auch Traditionen künstliche Produkte.
Also,weg dem alten Zeugs was nicht wirklich zu uns Mensch gehört.
Weg mit dem Zeugs was uns anerzogen ist/wurde,und nur Menschen trennt,so wie Religionen im Prinzip die Menschen trennen und eben nicht verbinden.

Ein nackter Mensch aus Afrika sieht genauso aus wie ein nackter Mensch aus Russland (nur mal als Beispiel).
Was den Körper geformt (also die sichtbaren Unterschiede) hat sind die äusseren Bedingungen in denen der Mensch bzw. seine Vorfahren lebte.
Aber nackt sind sie alle gleich.
Und wir kamen alle nackt auf die Erde.

Grüsse vom Narren
 
was halte ich von einer Ehe zwischen einer Polizistin und einem Therapeuten ?
Ähnliches, wie von einer Mischehe.

Kommt drauf an, ob sie ihre Einstellungen gut zu ergänzen wissen...oder dran die Beziehung zerbricht.

:) Jo
 
@ Narr
Genau so ist es mein lieber Narr :liebe1:

Jeder Mensch erschafft sich seine eigenen Grenzen und kann sie auch wieder auflösen.

Der beste Freund meines Mannes sagte - noch bevor wir überhaupt miteinander geredet haben - "Schau mal, deine Kollegin in der Garderobe, die ist total nett und würde absolut gut zu Dir passen." Da hat mein Mann abgewunken und gesagt: "Bist Du verrückt, nett hin oder her, die ist Türkin, weist Du was ihre Familie mit mir macht?!?" Ausserdem war die Ex-Freundin extrem ausländerfeindlich und es hat leicht auf ihn abgefärbt. Aber als wir zusammengekommen sind, war es wirklich so, dass alle Mauern spürbar für uns beide einfach so weggebrochen sind. Nur wir zwei standen uns gegenüber ... Der Rest mußte mit der Tatsache leben.

Meine Mutter hätte niemals im Leben einen deutschen Schwiegersohn akteptiert, nach meinem Ex-Freund, der zwei kleine Kinder hatte und ein Landsmann war, ist sie einsichtig geworden. Dass ich auf keinen Fall glücklich mit einem Menschen werde, der mir nur Vorschriften macht und Verbote aufstellt. Ich hab ihr als erste von meinem neuen Freund erzählt, war schon auf das Schlimmste vorbereitet und hab mich umso mehr über ihre PRO-Gedanken gefreut.

Meine Schwiegermutter war da schon die härtere Nuss! Sie hatte einfach nur Angst um ihren Sohn und als streng christliche Frau ... muss ich ja nicht weiter ausführen. Dann ließ sich mein Mann auch noch beschneiden, mit 45 und dass hat ihr fast den Vogel rausgehauen, hat sie die Welt nicht verstanden. Bis ihr Sohn ihr gesagt hat, dass er das ohnehin schon die ganze Zeit machen lassen wollte und ich nur der letzte Grund war, dass er es getan hat. Er hat MEINEN Glauben angenommen und ich lebe mein Menschsein ohne Auflagen und Bedingungen. Also hat sie mich angenommen und davon abgelassen, dass ich ihren Glauben übernehmen muss. Aber die erste Besprechung innerhalb meines Mannes Familie war für mich gefühlsmäßig eine Hinrichtung und wäre ich nicht so gut erzogen, wär ich aufgestanden und gegangen. Aber ich habe durchgehalten und als sie mit ihrem Part zu Ende war, hab ich sie nur eines gefragt "Sag mir Anna, was siehst Du vor Dir? Den Menschen Zehra und was fühlst Du, wenn du mich anfäßt, den Menschen Zehra? Hast Du Angst vor dem Menschen Zehra?" Ihre Antwort war NEIN und es dauerte noch eine ganze Weile, bis wir das Thema durch hatten.

Aber manchmal frägt sie immer noch, was sie uns kochen soll, wenn wir eingeladen sind. Trotzdem sie weis, dass ich ein "Allesesser" bin. Es ist in ihrem Kopf verankert, denn ihr Herz hab ich bereits erreicht.

Erst wenn wir lernen mit dem Herzen zu fühlen, wird es keine Barrieren mehr geben.

Liebe Grüße
Zehra
 
Alles sind Misch-Ehen.
Schließlich müßte ich ja mit einem wildfremden Kerl zusammenleben.
Spaß beiseite.
Jede Ehe ist ein Risiko und man heiratet ja nicht nur den wildfremden Typen, sondern auch noch seine ganze Sippe mit....
Je nachdem wie stark sich der/die dann noch politisch oder relgiös engagieren, kann schon jede menge Zündstoff entstehen.
Also für mich persönlich, ob Misch oder nicht:escape:
Ansonsten, jeder wie er/sie möchte und nicht unterkriegen lassen.


Sage
 
Erst wenn wir lernen mit dem Herzen zu fühlen, wird es keine Barrieren mehr geben.
Auch da kann es Barrieren geben... oder verschieden konditionierte Gefühle...
Ich lebe ja seit 19 Jahren in deutsch-türkischer Mischehe, seit 20 Jahren lieben wir uns. Nun mal als Beispiel: Zur Zeit bin ich offiziell krank. Für unsre deutschen Freunde und Verwandte ein Grund uns respektvoll in Ruhe zu lassen, für unsre türkische Verwandschaft und Bekanntschaft ein Grund, uns respektvoll die Bude einzurennen... da in der türkischen Mentalität in den Herzen verankert ist, einen Kranken zu besuchen, zu trösten, abzulenken, aufzumuntern... Ich fühle da eher deutsch und liebe meine Ruhe...
:morgen: K.S.
 
Ich bin seit nun 27 Jahren mit einem Kroaten verheiratet ,wir haben 3 Gesunde und Erwachsene Kinder,
sicherlich auch bei uns gab und gibt es Probleme,diese versuchen wir aber zu lösen.
Aber wenn mich heute jemand fragt ,würdest du deinen Mann wieder Heiraten,
dann würde ich ehrlich Antworten ,Nein!
Da gibt es schon unterschiedliche Ansichten und auch die Mentalität ist anders .

Heute jedoch ist eine andere Zeit ,da ist sowieso alles viel offener .
Liebe ,Vertrauen ,Verständnis und Respekt ,dar aber nie fehlen !

Lg maja:)
 
Ich bin Türkin und seit 4 Monaten mit einem Deutschen verheiratet! Wir haben uns in der Disko, in der wir beide gearbeitet haben kennengelernt und ineinander verliebt. 3 Wochen darauf ist mein Mann bei mir eingezogen, 6 Wochen später waren wir verlobt und genau ein Jahr darauf haben wir geheiratet. Wir sind sehr glücklich und auch die Familie hat ihre Skepsis mit der Zeit abgelegt, heute sind sie sehr froh über unsere Beziehung. Selbst unsere Kinder leben glücklich miteinander ... Keine Trennung und kein Unteschied, wie lieben einander als Mensch ...

Die nationale Zugehörigkeit ist mit der Zeit verblasst und wir ernten im gesamten Umfeld nur Anerkennung und Bewunderung.

Was haltet ihr von Mischehen? Wie sind Eure Erlebnisse?

Liebe Grüße
Zehra

ich als Deutscher (mit Vorfahren aus mindestens 6 verschiedenen europäischen Ländern) habe in Italien meine Frau gefunden: eine Schwarzmeergriechin. Nun sind unsere Kinder noch mehr Gesamteuropäer (mit einem Schuss Orient drin;) )wie ich.

Von den Griechen weiß ich, dass es meistens einfacher ist, wenn eine südländische Frau mit einem Deutschen zusammenkommt als umgekehrt.

In einem Familienaufstellungskurs wurde behauptet, dass es bei Mischehen für die Kinder wichtig sei im Herkunftsland ihres Vaters aufzuwachsen.

Um das zu verifizieren habe ich noch nicht ausreichend unterschiedliche Beobachtungen gemacht.
 
Was ist denn Bitte eine Mischehe?
Dachte nur Menschen dürfen heiraten?*lach*

Ich habe eben auch erst mal gestuzt... Mischehe?? *kopfkratz*

Mann + Frau?? Was soll ich davon halten????

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Kannste mal sehen, wie wenig bei mir die Ausländerfeindlichkeit behaftet ist, dass mir solche Begriffe völlig fremd sind.

Unsere Ältest ist seit über einem Jahr mit einem Albaner zusammen, der auch noch verdammt gut aussieht und sie auf Händen trägt. Zuerst haben wir ihn genaustens beäugt... beobachtet... mit Tochter darüber gesprochen, dass sie auch aufpassen soll.
Sicher, ich als "emanzipierte westliche" Frau, habe schnell gemerkt, wo seine Prioritäten liegen, aber die sind zum Glück nicht so arg ausgeprägt wie bei seinen Eltern. Er ist hier aufgewachsen und eher westlich eingestellt. Aber sie bekocht ihn schon fast jeden Mittag und wäscht ihm die Wäsche... das hat sie hier jetzt so eingebürgert. Ist ja auch ok, mache ich ja auch mit meinem Freund, ihn bekochen und seine Wäsche waschen.
hippi.gif

Mittlerweile gehört ihr Freund schon zur Familie.:liebe1:


Also von unserer Seite gibt es da keine Probleme, ich denke von seiner Seite auch nicht.

Übrigens sieht mein Freund ziehmlich osmanisch aus, als er mal in einen Dönerladen ging, kam der Cheffe persönlich um die Ecke um ihn zu bedienen, der dachte bestimmt mein Jupp wäre nen Türke. Dabei ist das ein waschechter Saarländer.
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Also ich habe nix gegen Mischehen.

Das hier von "Der Narr" finde ich drückt es ganz gut aus!

Nationalitäten sind ein künstliches Produkt.
Ein ehemaliger Arbeitskollege,der schon älter war und in seiner Heimat Mazedonien lange Schaafirte war sagte einmal zu mir:
Mensch iss bekloppt.Kuh macht "Muh" Hund macht "Wauawu" Katze macht "Miau" nur Mensch redet verschieden.
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Naja,die Tiere haben halt Babylon noch nicht durchlebt.Der Mensch allerdings schon.
Letztendlich gilt es aber dieses Babylon,welches auch sehr wichtig war und noch ist,zu überwinden,und es abzulegen.


Liebe Grüße Bea
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