Was haltet Ihr von dem Medikament Ritalin?

astromaus

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http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/0127/000_adhs.jsp

Hallo Ihr Lieben,

habe gestern die Sendung im WDR gesehen. Dort wurde über Kinder die ADHS und ADS haben.

Dort habe ich erfahren können, dass dieses Medikament viel zu schnell gegeben wird und nur wenige Ärzte sich mit der Behandlung auskennen.

Mich würde mal interessieren wer diese Sendung gesehen hat. Vielleicht gibt es ja jemand hier im Forum dessen Kind auch Ritalin nimmt und über die Erfahrungen berichten würde.

Bin schon ganz gespannt, ob überhaupt jemand schreibt.

Alles Liebe astromaus
 
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Ich habe die Sendung zwar nicht gesehen aber schon einiges über dieses Thema gelesen. Unter anderem auch daß Ritalin sehr problematische Nebenwirkungen hat- vor allem wenn die Wirkung nachläßt kommt es vermehrt zu Agressivität. Ich finde, daß man das Problem der hyperaktiven Kinder anders angehen sollte.
 
mein sohn hätte das nehmen sollen ich hab mich geweigert ihm das zu geben nur weil die lehrer in der schule nicht klar kamen.
plötzlich nach der weigerung ging es auch in der schule die lehrer haben sich bissl umgestellt sind mehr auf ihn eingegangen. klar ist es an strengend daheim aber wir habens geschafft und jetzt in der pubertät wird es schon besser er wird ruhiger kann sich besser konzentrieren.
ist halt die entscheidung eines jeden selbst.
 
Hallo dragonlady2811,

gestern in dem Bericht wurden auch zwei Fälle vorgestellt. ein Kind dass Ritalin genommen hat und eines, dass trotz ADHS keine Medikamente bekommen hat.
Es ist natürlich schwieriger etwas ohne Medikamente zu erreichen, aber so wie das gestern abend gezeigt wurde, geht es auch so.
Ich freue mich für Dich, dass Du eine Lösung für Dein Kind gefunden hast.

Alles Liebe astromaus
 
Das folgende Zitat stammt aus Robert Mendelsohns Buch "Wie ihr Kind gesund aufwachsen kann, auch ohne Doktor".
Eine Eintragung gibt es auch in "The Physician`sDesk Reference".
Es handelt sich um die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben der Herstellerfirma von Ritalin, Ciba-Geigy.
Beim nachfolgenden Bericht ist zu beachten, dass das Unternehmen eingesteht, nicht zu wissen, wie Ritalin wirkt oder wie es sich auf den Zustand des Zentralnervensystems auswirkt. Die Firma gesteht ein, dass nicht bekannt ist, ob das Medikament langfristig unbedenklich ist.
Ich schreibe die Nebenwirkungen übersetzt:
Nervosität und Schlaflosigkeit , Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautrötungen, geschwollene juckende Hautpartien, Fieber, Gelenkschmerzen, akute entzündliche Hautkrankheit, Zerstörung der Blutgefäße,, ernste Blutgerinnungsstörung, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schwindelgefühle, Herzklopfen, Kopfschmerzen, Behinderungen der bewussten Muskelbewegung, Benommenheit, Veränderungen von Blutdruck und Puls steigender und sinkender Art, Herzjagen, krampfartige, heftige Schmerzattacken des Herzens, unregelmäßiger Herzschlag, Bauchschmerzen, bei längerer Therapie Gewichtsverlust.
In seltenen Fällen wurde vom Auftreten eines Tourette- Syndroms berichtet. Es gab Patienten, bei denen nach Einnahme dieses Medikamentes von toxischer Psychose berichtet wurde sowie von Leukopenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen) und/oder Anämie; in einigen Fällen Haarausfall.
 
Die stetig ansteigende Verordnung von „Ritalin“ bei ADS ist kritisch zu beleuchten und sollte mit wachen Augen beobachtet werden. Ritalin sollte nur in schweren Fällen, z.B. bei gewalttätigen und stark aggressiven Kindern verordnet werden, da die Nebenwirkungen von Ritalin nicht unbedenklich sind. Bei Ritalin handelt es sich um ein Psychostimulans (die Adrenalindrüsen werden stimuliert).

Ritalin unterliegt in Deutschland dem „Betäubungsmittelgesetz“! Bekannt wurde Ritalin als Aufputschmittel in der Drogenszene. Der Name in der Drogenszene für Ritalin ist „Speed“! Durch aktive Drogenberatungen und „Sag Nein zu Drogen“ Kampagnen ist der Konsum von „Speed“ stark zurückgegangen.

http://www.das-gesundheitsportal.com/sites/ritalin.html

LGMFrankie
 
Hallo,

meine Tochter war auch hyperaktiv. (Damals gab es noch kein ADS). Sie bekam Neuroleptika, zu denen Ritalin auch zählt. Ich habe sie teilweise regelmäßig gegegeben und dann auch ständig die Dosis erhöhen müssen, dann habe ich wieder versucht ohne klar zu kommen. Bis ich eines Tages mir die Blutergebnisse habe geben lassen. Denn bei solchen Medikamenten ist eine regelmäßige Kontrolle des Blutes notwendig (großes Blutbild). Darin stellte ich eine regelmäßige Verringerung der Thryombozyten fest. Die zuständige Neurologin meinte, dass man das Medikament ruhig noch weiter geben könne, es würde nichts ausmachen, dass die Blutblättchen schon weit unter der Norm seien. Dass sie aber schon seit Jahren nur bei geringster Erschütterung an blauen Flecken litt, war ihr egal.

ich wollte damals nur eines: Ruhe und in etwa mit meinem Kind klar kommen.

Schon länger hatte ich mich mit der Homöopathie befasst. Mir war klar: sie hat ein Mittel, das hilft, nur welches. Ich probierte alles mögliche aus, denn zu einem Homöopathen konnte ich nicht hin, auch wegen der Kosten nicht. Irgendwann einmal war ich dann doch mal bei einem. Er gab uns Calcium phosphoricum. Das half. Ein Wunder war geschehen. Leider nur von kurzer Dauer. Denn damals wusste ich noch nicht: Sobald ein hom. Mittel wirkt, muss man das Mittel absetzen. Ich gab es weiter und dann ging ich durch die Hölle.

Irgendwann später kam ich zu den Familienaufstellungen. Nach der ersten Aufstellung brauchte sie keine Antiepileptika mehr und nach ein paar weiteren war sie deutlich ruhiger und zugänglicher. Nach vielen solcher aufstellungen konnte sie eines Tages sogar Nähe zulassen.

Den Bericht im WDR hätte ich gerne gesehen, aber auch am Samstag kommt er zu früh. Ich finde es verantwortlich, dass sie auf die Mängel der Medikamente hinweisen.

Liebe Grüße Pluto
 
Hallo liebe Pluto,

mit Interesse habe ich Deinen Beitrag gelesen. Ich habe mich sehr gefreut, dass so viele Mitglieder meinen Beitrag gelesen haben.

Du bist ja durch die Hölle gegangen und hast aber trotzallem nie aufgegeben und Deinen Weg mit Deinem Kind gefunden.

In diesem Beitrag des WDR wurde auch erzählt, dass die Langzeitwirkungen der Medikamente noch gar nicht erforscht sind und es nicht einfach ist Kinder so lange zu verfolgen wie es Ihnen im späteren Leben geht.

Bin schon gespannt, ob Du diesen Beitrag sehen und uns noch Deine Meinung dazu mitteilen kannst.

Danke :umarmen:astromaus
 
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Ich konnte (beruflich/ Psychiatrie) keine guten Erfahrungen mit Ritalin machen. Bei fast allen Patienten, die so mediziert zu uns kamen, ließ sich das Medikament absetzen.
 
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