Ruhepol schrieb:
Man muss sich einfach nur klar darüber sein, dass so eine Telefonhotline keine soziale Einrichtung ist, sondern ein knallhartes (und gut florierendes) Geschäft.
*zustimm. Wobei es schon auch in der Verantwortung des Kunden liegt, dort anzurufen oder auch nicht, gell? Jede Medaille hat 2 Seiten, es liegt nicht nur generell an diversen Lines.
Mittlerweise gibt es genügend Lines, wo die Gespräche nicht mehr 2 Euro pro Minute und knapp darunter kosten, sondern 1 Euro/Minute und knapp darunter oder auch darüber. Und auch bei diesen Lines gibt es *Top*-Berater, so ist es nicht. Berater, die jede Menge Ausbildungen absolviert haben (und natürlich ständige Weiterbildung) bis hin zum Heilpraktiker, psychologischen Berater, etc.pp. als Laien zu bezeichnen, ist schon hammermässig.
Abgesehen davon... Dein Vergleich mit dem Psychotherapeuten-Honorar hinkt gewaltig. Da sitzen sich Therapeut und Klient gegenüber, da fallen jegliche Telefonkosten weg (ausser zur Terminvereinbarung). Sprich: 80 Euro pro Stunde ergibt einen Minutenpreis von ca. 1,30 Euro. Wenn du einen Berater bei einer Line anrufst, der einen Minutenpreis von z.B. 1,19 Euro oder 1,34 Euro hat, kannst du zuerst mal die Telefonkosten abziehen, bevor du einen Bruttoumsatz für die Line hast.
Zusätzlich hat eine Line - das muss man schon ganz klar sehen - den Vorteil für den Kunden, dass er problemlos anrufen kann, wenn es ihm psychisch nicht so gut geht und er sofort jemanden an der Strippe hat (manchmal reicht es für die Menschen auch, jemanden zum Reden zu haben in so einer Situation). Beim Psychotherapeuten kannst du wochenlang auf einen Termin warten, bis dahin hat sich so manches Tief schon längst wieder verflüchtigt - wie beim Wetter.
Nochmal.... Die Kirche im Dorf zu lassen, wäre angebracht.
lichtbrücke