ja, genau so empfinde ich es auch
ein bitten, dass 'er' es so und so machen soll, ist irgendwie ein eingreifen in den göttlichen plan, den lauf des lebens - nur weil mein 'mind' meint es wäre so besser als es grad ist
z.b.: es bittet ja so manch jemand um geld - was aber passiert denn, wenn man plötzlich zu viel geld kommt?
ich kann dann für mich nicht mehr garantieren, dass ich mich noch auf einem spirituellen weg befinden würde, denn es kann sein, dass dann das ego die überhand gewinnt, denn geld ist macht, und das ist genau das, was das ego will
ob ich mir nun eine blockade erdenke gegen den göttlichen geldfluss weiss ich nicht, aber ich möchte keine millionen, bitte nicht!
lg
Ja genau, und dann kommt eben dazu, dass wir meistens um die falschen Sachen bitten, nämlich um weltliche Dinge. Wie du schreibst wollen wir oft materiellen Reichtum, Macht, Einfluß, Rang und Namen oder körperliche Gesundheit. Und manchmal wollen wir um jeden Preis mit einer bestimmten Person zusammen sein. Das alles hat aber seinen Preis und fordert seinen Tribut ... und manchmal ist dieser sehr sehr hoch. Wie du ja schreibst wird durch die verschiedenen Lebensumstände unser Ego unterschiedlich stark gefördert und ausgeprägt.
Beten und Bitten hängt sehr stark mit Wünschen zusammen. Wenn ein Verlangen da ist, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis es umgesetzt werden kann. Im Irdischen braucht es dafür gewöhnlich ein bißchen Zeit ... aber irgendwann fällt es auf uns zurück, ganz gleich wie vorteilhaft dieser Wunsch für unseren spirituellen Fortschritt auch sein mag. Deswegen sind wir die Sklaven unserer Wünsche. Alles Leiden resultiert daraus und Buddha sagte zurecht: "Sei wunschlos!"
Natürlich geht das nicht so einfach. Ich habe selbst erfahren dass das Göttliche mich sogar dazu auffordert meine Wünsche auszudrücken. Vor ein paar Jahren hatte ich gedacht, dieses "Sei wunschlos" umsetzen zu können, aber ich hatte dabei das Prinzip der Wahrhaftigkeit missachtet, weswegen es Probleme gab. Dadurch habe ich gelernt, dass man die Stufen der Entwicklung nicht auslassen kann. Alles entwickelt sich kontinuierlich und aufbauend, und Wunschlosigkeit ist nur dann echt, wenn sie mit dem Prinzip der Wahrhaftigkeit kombiniert wird ... ein recht anspruchvolles Unterfangen.
Die Lösung dieses Problems liegt für mich darin, nicht wunschlos zu sein, sondern meine Wünsche, mein Bitten und Beten, mein Verlangen fortwährend zu veredeln ... vom materiellen ... hin zum spirituellen. Ich wünsche mir dann Liebe, Glückseligkeit, Erfülltheit, Weiterentwicklung ... Entfaltung meines Selbstes ... und die Erfahrungen dabei sind so belückend, dass ich sie um nichts gegen irgendwelchen materiellen Reichtum eintauschen würde.
lg
Topper
P.S.: So viel Geld (z.B. Lottosechser) kann wirklich eine sehr große Last sein ... genauso wie kein Geld zu haben ... das ist auch eine ziemlich große Last. Der goldene Mittelweg ist ideal für mich